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WENN MAMA UND PAPA ANDERS SIND

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Elterliche Kompetenz von Menschen mit geistiger Behinderung<br />

Bei den Parent´s life skills (vgl. Pixa-Kettner/Sauer 2008, S. 235) handelt es sich um allgemeine<br />

Lebensfertigkeiten der Eltern, die nicht unmittelbar mit der Versorgung des Kindes<br />

zusammenhängen, z. B. Kulturtechniken, Sprache, Mobilität oder Haushaltsführung.<br />

Family history (vgl. Pixa-Kettner/Sauer 2008, S. 235) meint den familiären Hintergrund<br />

sowie die Kindheit der Eltern. Hier erschließt sich beispielsweise, inwiefern Mütter und<br />

Väter selbst angemessenes Elternverhalten erfahren haben und wie sie auf diese Erfahrungen<br />

zurückgreifen können.<br />

Support and resources (vgl. Pixa-Kettner/Sauer 2008, S. 235) beschreibt, zu welchen Unterstützungsangeboten<br />

(professionell sowie nicht-professionell) die Eltern Zugang haben.<br />

Im gemeinsamen Überschneidungsfeld befinden sich Child care und Child development<br />

(vgl. Prangenberg 2002, S. 78). Hier wird deutlich, dass es sich in der Frage des tatsächlichen<br />

elterlichen Handelns (Child care) sowie der kindlichen Entwicklung und Lebenssituation<br />

(Child development) um eine Folge des Zusammenwirkens der verschiedenen Bereiche<br />

handelt. Diese beiden Punkte werden im PSM als Indikatoren für die Qualität elterlichen<br />

Handelns gesehen (vgl. Prangenberg 2002, S. 78).<br />

Das „Parent Assessment Manual“ (vgl. URL2) versucht zu erfassen, was McGaw in diesem<br />

Zusammenhang als „good enough parenting“ bezeichnet. Das heißt also, dass es nicht<br />

um Ideal-Anforderungen elterlicher Kompetenzen geht, sondern um Minimal-<br />

Anforderungen, die für eine förderliche Entwicklung eines Kindes notwendig sind. Das<br />

breite Spektrum elterlicher Verhaltensweisen wurde im PAM in verschiedene Bereiche<br />

aufgeteilt und auf test- und beobachtbare Komponenten herunter gebrochen (vgl. Pixa-<br />

Kettner/Sauer 2008, S. 236). Das PAM ist in drei Abschnitte unterteilt.<br />

Im ersten Abschnitt werden elterliche Kompetenzen überblickartig eingeschätzt. Dazu<br />

werden Personen miteinbezogen, die die Familie gut kennen, die Eltern selbst werden interviewt<br />

und Fachkräfte halten ihre Einschätzung in entsprechenden Erhebungsbögen fest<br />

(vgl. Pixa-Kettner/Sauer 2008, S. 237f).<br />

Der zweite Abschnitt befasst sich mit einer vertiefenden Erfassung elterlicher Kompetenzen,<br />

welche in 34 Bereiche unterteilt sind. Die Erhebung erfolgt mithilfe von Arbeitsblättern,<br />

die wiederum in parents´ knowledge and understanding, skills und practice unterschieden<br />

werden. Eine häufig gewählte Erfassungsmethode ist hier die Anwendung von<br />

Cartoons, auf denen in karikierender Form meist problematische Situationen dargestellt<br />

werden. Dazu beantworten die Eltern jeweils drei Fragen, die nach einem einheitlichen<br />

Schema gestellt werden (vgl. Pixa-Kett-ner/Sauer 2008, S. 238ff).<br />

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