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Predigten Pastor Moser 2006 - Alsterbund

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Evangelisch-Lutherische<br />

Paul-Gerhardt Gemeinde<br />

Hamburg-Winterhude<br />

in der<br />

E. Felix <strong>Moser</strong><br />

<strong>Pastor</strong><br />

Predigt am Sonntag Oculi<br />

19. März <strong>2006</strong><br />

Predigttext: 1. Petrus 1,13-21<br />

Darum umgürtet die Lenden eures Gemüts, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf<br />

die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi. Als gehorsame Kinder<br />

gebt euch nicht den Begierden hin, denen ihr früher in der Zeit eurer Unwissenheit dientet;<br />

sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen<br />

Wandel. Denn es steht geschrieben (3. Mose 19,2): «Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.»<br />

Und da ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem<br />

Werk, so führt euer Leben, solange ihr hier in der Fremde weilt, in Gottesfurcht; denn<br />

ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen<br />

Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen<br />

und unbefleckten Lammes. Er ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt wurde,<br />

aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen, die ihr durch ihn glaubt an Gott, der ihn<br />

auferweckt hat von den Toten und ihm die Herrlichkeit gegeben, damit ihr Glauben und Hoffnung<br />

zu Gott habt.<br />

Liebe Gemeinde!<br />

Wie lebt man als Christ? – Die Frage klingt im ersten Moment banal, aber wer versucht eine<br />

Antwort zu geben, wird schnell merken, wie schwierig sie tatsächlich ist. Eine umfassende<br />

Antwort zu geben, wird kaum jemandem gelingen, aber vielleicht lassen sich ja wenigstens<br />

ein paar wichtige Aspekte nennen.<br />

Heute Morgen sehen wir Petrus mit dieser Frage konfrontiert. Er schreibt einen Brief an<br />

Christen in einer ausgesprochen schwierigen Situation. In den römischen Provinzen Kleinasiens<br />

leben sie als kleine angefeindete Minderheit. Sie sind Verfolgungen ausgesetzt, vor<br />

allem, weil sie sich standhaft weigern, die staatlichen Götter anzubeten. Aber diese Entschiedenheit<br />

beginnt zu bröckeln. Es ist kein geistlicher Führer da, und der Druck von außen wird<br />

immer stärker und bedrohlicher.<br />

Petrus muss also vieles in seinem Brief zusammenbringen: Er will trösten und stärken, muss<br />

aber auch mit gewisser Strenge ermahnen. Die Frage „Wie lebt man als Christ?“ ist hier sozusagen<br />

unter verschärften Bedingungen zu beantworten.<br />

Erst einmal setzt er klein an. „Umgürtet eure Lenden“, schreibt er. Für unsere Ohren klingt<br />

das ausgesprochen fremd. Es heißt aber nur:“Kommt in Bewegung! Seid zum Aufbruch bereit!“<br />

Gar nicht so fremd für die Christen damals. Denn sie erinnerten sich sofort an den Auszug<br />

des Volkes Israel aus der Sklaverei in die Freiheit. Die Aufforderung zum Weg in die<br />

Freiheit begann mit diesen Worten. Petrus aber benutzt sie im übertragenen Sinn: „Umgürtet<br />

die Lenden eures Gemüts“, sagt er und meint damit: Geht in eurem Denken und Fühlen<br />

neue Wege, die von der Masse nicht begangen werden. Die nötige Stärke habt ihr, denn ihr<br />

seid schon frei – „freigekauft“ durch Jesus Christus. Sein Leiden, sein Tod hat euch die neuen<br />

Wege zu Gott freigelegt.<br />

Die Frage “Wie lebt man als Christ?“ ist damit aber noch lange nicht beantwortet. Wenn Sie<br />

jemanden nach dem Weg fragen, wird es Ihnen nicht viel helfen, wenn der Gefragte nur fröh-

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