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Predigten Pastor Moser 2006 - Alsterbund

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Evangelisch-Lutherische Seite 3 E. Felix <strong>Moser</strong><br />

Paul-Gerhardt Gemeinde<br />

<strong>Pastor</strong><br />

Hamburg-Winterhude Predigt am 09.04.06<br />

Aber ich denke auch an die negative Seite. Ich sehe Gesichter von Glaubensfanitikern vor<br />

mir. Da, wo der Glaube den Weg der Liebe verlässt, wird ein Mensch tatsächlich zu Stein,<br />

gefühllos, mitleidlos, selbst instrumentalisierbar als tödliche Waffe. Davon ist im Gottesknechtlied<br />

sicher nicht die Rede.<br />

Uns führt das Gottesknechtlied in die letzte Passionswoche. Zu Recht hat die Tradition unserer<br />

Kirche in diesen prophetischen Texten eine Vorausnahme des Weges Jesu gesehen.<br />

Dieser Weg findet am Karfreitag seinen Höhepunkt. Jesu Tod am Kreuz ist der Moment äußerster<br />

Gottverlassenheit – auf den ersten Blick. Für den Glaubenden aber eröffnet sich ein<br />

zweiter Blick. Jesus hält fest an Gott bis zuletzt (wie der Prophet, wie Jochen Klepper). Er<br />

zeigt, wie weit Gottvertrauen gehen kann, nämlich bis hin zu einem Hoffen auf Gott auch gegen<br />

allen Augenschein, ja man kann sagen: Auf Gott hoffen wider alle Hoffnung. Die Israeliten<br />

durften das neu lernen durch ihren Gottesknecht Jesaja. Gott gebe uns, dass wir durch<br />

Christus zu dieser großen Kraft der Hoffnung kommen – dann, wenn wir sie besonders brauchen.<br />

Amen.

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