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Predigten Pastor Moser 2006 - Alsterbund

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Evangelisch-Lutherische<br />

Paul-Gerhardt Gemeinde<br />

Hamburg-Winterhude<br />

in der<br />

E. Felix <strong>Moser</strong><br />

<strong>Pastor</strong><br />

Predigt am 3. Sonntag nach Trinitatis<br />

02. Juli <strong>2006</strong><br />

Predigttext: 1. Johannesbrief 1,5-2,6<br />

Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und<br />

in ihm ist keine Finsternis. Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln<br />

in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln,<br />

wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines<br />

Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen<br />

wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen,<br />

so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.<br />

Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und<br />

sein Wort ist nicht in uns. Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und<br />

wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der<br />

gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren,<br />

sondern auch für die der ganzen Welt. Und daran merken wir, dass wir ihn kennen, wenn wir<br />

seine Gebote halten. Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner,<br />

und in dem ist die Wahrheit nicht. Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe<br />

Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm<br />

bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat.<br />

Liebe Gemeinde!<br />

Vielleicht erinnern sie sich noch: sechs oder sieben Jahre ist es her, da durften wir ein seltenes<br />

kosmisches Ereignis erleben, eine Sonnenfinsternis. Schon lange davor gab es viel Aufregung.<br />

Weltweite Katastrophen wurden vorhergesagt, manche sprachen gar vom Untergang<br />

der Welt. Aber auch all jene, die sich nicht an solcher Hysterie beteiligten, wurden nach<br />

und nach angesteckt von der neugierigen Erwartung überall. Gläser wurden geschwärzt,<br />

Termine verlegt, ein besonderer Platz ausgesucht; keiner wollte sich das Naturschauspiel<br />

entgehen lassen.<br />

Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Bis zuletzt hatte ich mich gewehrt gegen die allgemeine<br />

Aufregung. Als es dann aber so weit war, erfasste es mich auch. Das war schon ein<br />

merkwürdiges Gefühl, als es mitten am Tag plötzlich dunkler und dunkler wurde; nicht ganz<br />

dunkel, eher wie in ein fahles Licht getaucht. Langsam aber spürbar schob sich da etwas<br />

zwischen das Licht und die Wärme der Sonne und uns. Man muss nicht gleich an den Weltuntergang<br />

glauben, um in so einem Moment ein Gefühl zu bekommen für die Bedeutung der<br />

Sonne. Das fahle Licht hatte etwas Bedrückendes, Unheimliches, etwas Totes. Es ließ einen<br />

spüren: Ohne die Licht- und Wärmeeinstrahlung der Sonne wäre kein Leben auf der Erde.<br />

Zwischen die Sonne und uns darf sich nichts dauerhaft schieben.<br />

Zwischen uns und Gott auch nicht. Es ist, als habe der Verfasser des Johannesbriefes selbst<br />

eine Sonnenfinsternis miterlebt, denn seine Bilder knüpfen direkt an diesen Erfahrungen an.<br />

Gott – das ist für ihn Licht, belebendes, wärmendes Licht und zugleich erhellendes Licht:<br />

Wahrheit. Er weiß: genau das brauchen wir zum Leben.<br />

Aber er sieht auch die Realität: Tatsächlich ist es so, dass sich jeden Tag wieder etwas zwischen<br />

uns und Gott schiebt. Das Leben, das wir so nötig zum Leben brauchen, wird fahl –

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