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Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg

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10. Wachstum epitaktischer EuO-Filme durch topotaktische Transformation<br />

Schicht Dicke Rauigkeit<br />

Ti 120 nm 19,5 nm<br />

EuO 9,81 nm 0,79 nm<br />

YAlO 3 – 0,63 nm<br />

Tabelle 10.2.: Schichtdicken und Rauigkeiten der Probe THM_EuO_52, die aus den Simulationsparametern<br />

zur Reflektometrie-Kurve in Abbildung 10.13 bestimmt<br />

wurden.<br />

Bestimmung der magnetischen Eigenschaften<br />

Neben den strukturellen Eigenschaften wurden auch die magnetischen Eigenschaften<br />

der Probe THM_EuO_52 untersucht. Für die Curie-Temperatur wurde aus der Messung<br />

des magnetischen Moments in Abhängigkeit der Temperatur im Nullfeld ein Wert<br />

von 70 ± 1 K bestimmt (Abbildung 10.14 (a)). Dieser typische Wert für T C von EuO<br />

ist auch typisch für die gesputterten EuO-Filme. Wie bereits erwähnt, wurde teilweise<br />

für Proben, die bei sehr niedrigen Drücken gewachsen wurden, eine Erhöhung von T C<br />

auf bis zu 105 K beobachtet. Dies war aber nicht reproduzierbar.<br />

Die Sättigungsmagnetisierung beträgt M sat = 6,5 + 0,8 − 0,5 µ B/Eu-Ion und das Koerzitivfeld<br />

50±10 G. Berechnet wurde M sat aus dem Messwert des magnetischen Moments<br />

in der Einheit emu, der Dicke der Probe von d = 9,81 nm sowie der Breite und der<br />

Länge von b = 4,84 mm bzw. l = 9,98 mm nach Gleichung 2.18. Die einzelnen Messpunkte<br />

der M(µ 0 H)-Messung wurden durch eine Leermessung eines Substrats mit<br />

identischem Einbau korrigiert (Kapitel 2.3.3). 13 Der Wert der Sättigungsmagnetisierung<br />

ist etwas geringer als er zu erwarten wäre (7,0 µ B/Eu-Ion). Gründe dafür können<br />

teilweise oxidierte Bereiche des Films durch das Sägen der Probe sein. So wurde der<br />

Film auf einem 10 mm × 10 mm großen Substrat gewachsen. Da aber Messungen im<br />

SQUID nur eine maximale Probenbreite von etwa 7 mm zulassen, wurde die Probe<br />

halbiert. Trotz der wasserfreien Kühlung mit Isopropanol wird an der Schnittstelle ein<br />

Teil des Filmes oxidiert. Dies wurde in der Fehlerrechnung bereits berücksichtigt (siehe<br />

Fußnote 13). Weiterhin könnte es Ungenauigkeiten in der Bestimmung der Schichtdicke<br />

gegeben haben. Zur Berechnung der Sättigungsmagnetisierung wurde der mittels<br />

Reflektometrie bestimmte Wert für die Schichtdicke herangezogen. Weiterhin kann<br />

die Schichtdicke auch aus der Breite des EuO(002)-Peaks im θ-2θ-Scan abgeschätzt<br />

werden [229]. Hieraus ergibt sich ein Wert von 9,0 nm, 14 was außerhalb der angenom-<br />

13 Zur Fehlerrechnung wurden folgende Fehlertoleranzen für die Größtfehlerabschätzung angenommen:<br />

∆a = 0,001 Å, ∆d = 0,5 nm und ∆m emu = 0,01 · m emu . Die Fehler in der Länge und der<br />

Breite der Probe wurden unterschiedlich angenommen, da durch das Sägen der Probe mit einer<br />

Drahtsäge der Film an der Sägekante oxidiert wird: ∆b − = ∆l − = 0,05 mm, ∆b + = ∆l + = 0,2 mm.<br />

14 Die Filmdicke d wird aus FWHM = 0,885λ<br />

d cos θ<br />

abgeschätzt. Hierbei bezeichnet λ die Wellenlänge der<br />

Röntgenstrahlung, FWHM die Halbwertsbreite des entsprechenden 2θ-Diffraktionspeaks und θ die<br />

Position 2θ 2<br />

des Diffraktionspeak im θ-2θ-Scan [229].<br />

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