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Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg

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C. Wachstum von Kupfer auf Silizium-Substraten<br />

Vor dem Wachstum von Kupfer muss das zu verwendende Siliziumsubstrat von der<br />

Oxidschicht befreit werden, die sich an der Oberfläche beim Kontakt mit Sauerstoff<br />

immer bildet. Hierzu stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. So desorbiert der<br />

gebundene Sauerstoff durch das Erhitzen des Si-Substrat auf etwa 1100 ◦ C unter UHV-<br />

Bedingungen. Da sowohl UHV-Bedingungen mit der Vakuumkammer nicht erreicht<br />

werden können und auch das Heizelement nur bis etwa 900 ◦ C ausgelegt ist, kann diese<br />

Methode nicht angewendet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht im Wegätzen<br />

der SiO 2 -Schicht mittels Flusssäure (HF). Hierbei entsteht eine Wasserstoff-terminierte<br />

Oberfläche des Si-Substrats, wodurch eine Oxidation über einen gewissen Zeitraum<br />

verhindert wird [252]. Durch den Ätzprozess entsteht allerdings eine erhöhte Oberflächenrauigkeit<br />

[253]. Nichtsdestotrotz wurde dieses Verfahren gewählt. Zum Ätzen<br />

wurde gepufferte Flusssäure 1 verwendet. Das Substrat wurde solange in der Säure<br />

belassen, bis es nicht mehr vom Wasser benetzt wurde. 2<br />

Kommerziell erhältlich sind Si-Substrate in den Orientierungen (001), (110) und (111).<br />

Jiang et al. wuchsen auf Si-Substraten mit den genannten Orientierungen Cu mittels<br />

Magnetron-Sputtern auf [254]. Als Vorbereitung zum Wachstum von dünnen Eisen-<br />

Filmen wurde ebenfalls Cu auf den verschiedenen Si-Substraten aufgewachsen, um<br />

die bestmögliche Qualität des so zu erstellenden Substrats für das Eisen-Wachstum<br />

zu gewährleisten. Die Abbildungen C.1, C.2 und C.3 zeigen θ-2θ- (a) sowie ϕ-Scans<br />

(b) der mittels Sputterdeposition gewachsenen Kupfer-Filmen auf (001)-, (110)- bzw.<br />

auf (111)-orientiertem Si. Alle in diesem Kapitel genannten Filme wurden mit dem<br />

Sputtersystem zur in situ Neutronen-Reflektometrie gewachsen.<br />

Das Wachstum von Cu auf (001)-orientiertem Si findet epitaktisch statt, was die ϕ-<br />

Scans in Abbildung C.1 (b) demonstrieren. Das Wachstum von (111)-orientiertem<br />

Cu findet dagegen nicht epitaktisch statt, sondern es treten mehrere unterschiedliche<br />

In-Plane-Orientierungen auf. So zeigt sich für die Verwendung von (110)-orientierten<br />

Si-Substraten eine Zwillingsbildung von 180 ◦ . Auf (111)-orientiertem Si treten noch<br />

weitere In-Plane-Orientierungen auf. Die in den Abbildung C.1, C.2 und C.3 gezeigten<br />

Resultate bestätigen im Wesentlichen die Resultate von Jiang et al. [254].<br />

Aufgrund des nicht epitaktischen Wachstums von (111)-orientiertem Cu wurde zum<br />

Wachstum der dünnen Eisenschichten (001)-orientiertes Cu gewählt. Dies impliziert<br />

die Verwendung der (001)-orientierten Si-Substrate.<br />

1 Buffered Oxide Etch 7:1 der Firma J. T. Baker.<br />

2 SiO 2 wird von Wasser benetzt, während dies für H-terminiertes Si nicht der Fall ist. Weiterhin wird<br />

SiO 2 von Flusssäure geätzt, während dies für reines Si nicht der Fall ist.<br />

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