Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg
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A.2. Weitere Methoden zur Untersuchung dünner Filme<br />
Aus der Intensität und der Energie des Rückstreuspektrums der Ionen kann auf die im<br />
Film vorhandenen Elemente und deren Konzentrationen geschlossen werden. Im Fall<br />
von EuO-Filmen, an denen RBS-Messungen durchgeführt wurden, wird die Flächendichte<br />
D (Einheit Atome /m 2 ) der Europiumatome ermittelt. Über die Gitterkonstante<br />
a lässt sich die Filmdicke d berechnen zu<br />
d = a 2 · D ·<br />
a<br />
4 Atome . (A.10)<br />
Hierbei gehen vier Eu-Atome pro NaCl-Einheitszelle von EuO ein (Kapitel 7.1).<br />
Für EuO-Filme, die mit Seltenen Erden dotiert sind, kann der Anteil der Dotanten<br />
nicht extra aufgelöst werden, da sich die Ordnungszahlen nur geringfügig unterscheiden.<br />
Die Dotanten werden daher mit dem Signal von Europium gemessen. Um die<br />
entstehenden Fehler möglichst gering zu halten, werden die am niedrigsten dotierten<br />
Proben einer Serie vermessen, die mit derselben Kalibrierung der MBE gewachsen<br />
wurden.<br />
Die RBS-Messungen wurden am Forschungszentrum Jülich in der Gruppe von Dr.<br />
Jürgen Schubert durchgeführt.<br />
A.2.2. Second Harmonic Generation<br />
Bestimmte elektronische bzw. magnetische Eigenschaften von Proben lassen sich mit<br />
der Methode der Second Harmonic Generation (SHG) bestimmen. Hierzu wird eine<br />
elektromagnetische Welle betrachtet, die durch das elektrische Feld E beschrieben<br />
wird. Sie erzeugt in Materie eine elektrische Polarisation P . Für schwache elektrische<br />
Felder ergibt sich ein linearer Zusammenhang der Form<br />
P = ɛ 0 χ (1) E,<br />
(A.11)<br />
mit der elektrischen Feldkonstanten ɛ 0 = 8,854 · 10 −12 As/Vm und dem Tensor zweiter<br />
Stufe der elektrischen Suszeptibilität χ (1) . Für isotrope Medien wird dieser Tensor zu<br />
einem Skalar [244].<br />
Für große Lichtintensitäten, wie sie z. B. Laser bieten, sind auch nichtlineare Anregungen<br />
möglich. Daher muss Gleichung A.11 erweitert werden zu<br />
P = ɛ 0<br />
(<br />
χ (1) E + χ (2) E 2 + χ (3) E 3 + . . . ) .<br />
(A.12)<br />
χ (n) bezeichnet die Suszeptibilität n-ter Ordnung und wird durch einen Tensor (n+1)-<br />
ter Stufe dargestellt [244].<br />
Für ein elektrisches Feld der Form E = E 0 · cos(ωt) und der Ausnutzung der trigonometrischen<br />
Relationen cos 2 (x) = 1+cos(2x) und cos 3 cos(3x)+3 cos(2)<br />
(x) = , ergibt sich für<br />
2 4<br />
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