Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg
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3. Untersuchung magnetischer Eigenschaften mittels Neutronen-Reflektometrie<br />
y<br />
Neutronenstrahl<br />
Probe<br />
2θ<br />
θ<br />
2D-Detektor<br />
Ladeluke<br />
1 m 1 m<br />
Neutronenoptik<br />
und Choppersystem<br />
Experimentierkammer<br />
Detektorröhre<br />
Hebejoch<br />
Abbildung 3.6.: Schematische Darstellung der Beamline REFSANS am FRM II und des zugehörigen<br />
Strahlengangs. Der Neutronenstrahl wird mithilfe der Neutronenoptik<br />
und des Chopper-Systems aufbereitet. In der Experimentierkammer<br />
wird an der um den Winkel θ gekippten Probe gestreut. Der 2D-Detektor,<br />
der in der durch ein Hebejoch anhebbaren Detektorröhre verfahrbar ist,<br />
nimmt die gestreuten Neutronen unter dem Winkel 2θ auf. Aus der y-Position<br />
am Detektor kann θ ebenfalls bestimmt werden. (Grafik von Andreas<br />
Schmehl.)<br />
Wie bereits erwähnt, besitzt 3 He einen sehr großen Einfangquerschnitt für thermische<br />
Neutronen. Die bei der Kernreaktion in Gleichung 3.17 frei werdende Energie teilt sich<br />
auf das Tritium und das Proton auf. Die geladenen Reaktionsprodukte ionisieren auf<br />
ihrem Weg Gasmoleküle. Dadurch entsteht ein Strom, der mittels einer Matrix aus<br />
Drähten ortsaufgelöst detektiert werden kann. Aus der Auftreffposition am Detektor<br />
in y-Richtung kann der Streuwinkel bestimmt werden (Abbildung 3.6). Weiterhin kann<br />
aus der Ankunftszeit der Neutronen deren Wellenlänge ermittelt werden (Gleichung<br />
3.16).<br />
Abbildung 3.7 zeigt ein typisches Primärstrahlprofil I(λ) von REFSANS. Wie bereits<br />
erwähnt, werden mittels des Choppersystems bestimmte Wellenlängen ausgewählt. Bei<br />
der in Abbildung 3.7 gezeigten Messung besteht der Primärstrahl aus Neutronen im<br />
scharf definierten Wellenlängenbereich von 2 Å bis 14 Å. Bei etwa λ = 4 Å tritt Bragg-<br />
Streuung an den (200)-Ebenen des polykristallinen Aluminium-Eintrittsfensters der<br />
Detektorröhre auf. Dadurch werden ein Teil der Neutronen dieser Wellenlänge weggestreut<br />
und stehen für das Experiment nicht mehr zur Verfügung.<br />
Bei der Datenauswertung wird von den einzelnen Ereignissen am Detektor ausgegangen.<br />
Aus der Auftreffzeit wird die Wellenlänge des Neutrons bestimmt. Daraus ergeben<br />
sich Histogramme der Intensität in Abhängigkeit der Wellenlänge (I(λ)). Aus θ und<br />
λ lässt sich der Impulsübertrag q nach Gleichung 2.15 berechnen. Es werden bei der<br />
Datenauswertung weiterhin berücksichtigt:<br />
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