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Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg

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11. Zusammenfassung<br />

11.1. In situ Neutronen-Reflektometrie<br />

Im Rahmen meiner <strong>Doktorarbeit</strong> wurde ein Sputtersystem, das die in situ Analyse<br />

gesputterter Filme mittels Neutronen-Reflektometrie erlaubt, in Zusammenarbeit mit<br />

Mitarbeitern vom Lehrstuhl für Experimentalphysik VI, der TU München und dem<br />

Helmholtz-Zentrum Geesthacht in Betrieb genommen. Hierfür wurde von mir u. a.<br />

eine Software in LabView erstellt, mit der das gesamte System ferngesteuert werden<br />

kann. Dadurch wurde auch der sichere Betrieb durch das Verhindern von Kollisionen<br />

fahrbarer Elemente garantiert. Weiterhin wurden die Systemeigenschaften anhand des<br />

Wachstums diverser Filme charakterisiert. Nach der Inbetriebnahme und Charakterisierung<br />

des Systems in <strong>Augsburg</strong>, wurde die komplette Anlage an die Beamline<br />

REFSANS an den FRM II in Garching verbracht. In einer ersten Strahlzeit konnte<br />

die Funktionalität der in situ Neutronen-Reflektometrie anhand des Wachstums von<br />

Ni-Cr-Multilagen erfolgreich demonstriert werden.<br />

Im Rahmen dieser ersten Messzeit sind Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert worden,<br />

die im Anschluss daran anhand der mit den Kooperationspartnern vereinbarten<br />

Designvorgaben umgesetzt wurden. So entwickelten Dr. habil. Andreas Schmehl und<br />

Dipl. Ing. (FH) Alexander Herrnberger mit meiner Unterstützung ein Helmholtz-Spulenpaar<br />

zur Aufmagnetisierung der Proben sowie ein Führungsfeld für polarisierte<br />

Neutronen. Weiterhin wurde je ein Blendensystem vor und nach der Probe zur genauen<br />

Definition des Neutronenstrahls gebaut, wobei ersteres in situ ausgeführt ist.<br />

Mithilfe von Encodern konnte das Auslesen der exakten Positionen der Probenhöhe<br />

(z-Richtung) und des Einfallswinkels (θ-Achse) ermöglicht werden, sodass die für<br />

die Neutronen-Reflektometrie nötige Genauigkeit in der Probenpositionierung sicher<br />

erreicht wird. Die Einbindung der zusätzlichen Komponenten in die Software bzw.<br />

die durch die Umbaumaßnahmen nötigen Änderungen daran, wurden von mir ausgeführt.<br />

Weiterhin erlaubt die von mir etablierte direkte Kommunikationsmöglichkeit<br />

zwischen den Steuerrechnern des Sputtersystems und der Beamline einen effizienten<br />

Messbetrieb.<br />

Als erstes aktuelles Forschungsthema wurde mittels der in situ Neutronen-Reflektometrie<br />

die magnetische Ordnung dünner Eisenschichten untersucht. Bei sehr geringen<br />

Filmdicken wird beim Wachstum auf Kupfersubstraten die Bildung von γ-Eisen erwartet.<br />

Bei dieser sonst nur oberhalb von 912 ◦ C stabilen Modifikation liegt die fcc-<br />

Struktur vor, während Eisen bei Raumtemperatur in der bcc-Struktur kristallisiert.<br />

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