Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg
Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg
Doktorarbeit_Mairoser.pdf - OPUS - Universität Augsburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5. Inbetriebnahme und Verbesserung des Sputtersystems<br />
Weiterhin ist eine gute Wiederholgenauigkeit beim Anfahren der z-Position des Probenheizers<br />
wichtig. Um die richtige Höhe im Strahlengang zu finden, sind Scans in<br />
dieser Bewegungsrichtung nötig. Nach der Identifizierung der richtigen Position sollte<br />
diese möglichst genau angefahren werden, auch wenn nach dem Sputtern einer Schicht<br />
bei einer anderen Höhe dorthin zurückgekehrt werden soll. Um dies zu erreichen, ist<br />
ebenfalls eine Auslesung der z-Position von großem Nutzen.<br />
Um mit polarisierten Neutronen messen zu können, ist eine Aufmagnetisierung der<br />
Probe zur Ausrichtung von Domänen für eine definierte magnetische Streuung nötig.<br />
Weiterhin ist, wie bereits in Kapitel 3.2.3 erwähnt, ein Führungsfeld nötig, damit ein<br />
polarisierter Neutronenstrahl seine Polarisation nicht verliert.<br />
Für möglichst exakte Messungen ist eine genaue Definition der Neutronenstrahlgeometrie<br />
nötig. Dieser sollte so geformt sein, dass er die Probe möglichst komplett ausleuchtet,<br />
aber auch nicht überleuchtet. Dies kann durch das Anbringen von Blenden<br />
erreicht werden, die je nach Einfallswinkel θ geöffnet werden müssen. Abbildung 5.3<br />
zeigt die Situation eines zu großen Strahlquerschnitts, der die Probe überleuchtet<br />
(a) und als Abhilfemaßnahme die Anbringung eines Blendensystems, das die überschüssigen<br />
Neutronen ausblendet (b). Da die Divergenz des Strahls mit zunehmender<br />
Flugstrecke zunimmt und auch gravitative Einflüsse vorhanden sind, sollte diese<br />
Strahleingrenzung möglichst nahe an der Probe stattfinden.<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abbildung 5.3.: Schematische Darstellung eines Strahls (orange), der eine Probe (blau)<br />
überleuchtet (a) und die Anwendung eines Blendensystems zur Einschränkung<br />
dessen, sodass die Probe genau ausgeleuchtet wird (b).<br />
Aufgrund des geringen Wirkungsquerschnitts der Neutronen wird nur ein Bruchteil<br />
von ihnen an der Probe reflektiert und steht als spekularer Peak zur Verfügung. Die<br />
restlichen Neutronen des Primärstrahls passieren die Probe ohne Wechselwirkung und<br />
gelangen ebenfalls zum Detektor. 2 Da das Signal des Primärstrahls meist einige Größenordnungen<br />
intensiver als das des spekularen Peaks ist, sollte ersterer möglichst<br />
ausgeblendet werden.<br />
2 Durch das Anheben der Detektorröhre kann der Primärstrahl auch ausgeblendet werden. Dies ist<br />
aber nur bei größeren Winkeln θ möglich.<br />
66