Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air
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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />
6. Optimale Länge <strong>der</strong> Zuleitung zur Antenne <strong>und</strong> optimale Länge <strong>der</strong><br />
Antenne<br />
6.1 Optimale Länge <strong>der</strong> Zuleitung<br />
Die Speiseleitung zwischen den Ebenen 1 <strong>und</strong> 2 nach Bild 1 transformiert die komplexe Impedanz <strong>der</strong><br />
Antenne Z A = R A ± j X A in eine ebenfalls komplexe Impedanz in die Ebene 1. Die komplexe Eingangimpedanz<br />
<strong>der</strong> Leitung ist zugleich Lastimpedanz <strong>der</strong> Anpassschaltung <strong>und</strong> muss z.B. auf 50 transformiert werden. Nun<br />
sind die Verluste <strong>der</strong> Anpassschaltung in starkem Maße abhängig von dieser Lastimpedanz. Da die<br />
Antennenimpedanz vorgegeben ist <strong>und</strong> sich daraus die Lastimpedanz ergibt, kann nur durch Variation des<br />
Wellenwi<strong>der</strong>standes <strong>der</strong> Speiseleitung sowie <strong>der</strong>en Länge, die Lastimpedanz beeinflusst werden. Die Verluste<br />
einer Anpassschaltung sind immer dann am geringsten, wenn <strong>der</strong> Anpassschaltung eine reelle Last angeboten<br />
wird <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s gering, wenn <strong>der</strong> Innenwi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Quelle <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lastwi<strong>der</strong>stand von <strong>der</strong> gleichen<br />
Größenordnung sind. Das Minimum wird erreicht bei <strong>der</strong> klassischen Anpassungsbedingung Ra = Ri.<br />
Bei <strong>der</strong> 2 - Element LC - Anpassschaltung mit reellen Lasten sind die Verluste meist so gering, dass diese<br />
vernachlässigt werden können. Die Verluste in <strong>der</strong> Anpassschaltung steigen erst mit Zunahme von induktiven<br />
bzw. kapazitiven Lastimpedanzen (siehe Tab 2).<br />
Die maßgebende Impedanz, die alle Vorgänge im Antennensystem steuert , ist die Impedanz <strong>der</strong> Antenne.<br />
Wird die Antenne unterhalb ihrer natürlichen Resonanz betrieben, ist <strong>der</strong> Realteil nie<strong>der</strong>ohmig <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
imaginäre Anteil kapazitiv. Durch richtige Wahl <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong> Zuleitung kann immer durch die<br />
Transformationseigenschaft <strong>der</strong> Leitung erreicht werden, dass die Lastimpedanz für die Anpassschaltung reell,<br />
nahezu reell o<strong>der</strong> mindestens induktiv wird.<br />
Der einfachste Weg für die <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> richtigen Länge <strong>der</strong> Zuleitung ist das elegante Leitungs-<br />
Diagramm. Auf dem äußeren Kreis sind die Werte für l/ aufgetragen. Wird die Antennenimpedanz auf den<br />
verwendeten Wellenwi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Speisleitung normiert <strong>und</strong> in das Smith-Diagramm eingetragen, ergibt sich<br />
<strong>der</strong> Startwert l 1 / . Die richtige Länge ergibt sich nun aus <strong>der</strong> Tatsache, das <strong>der</strong> Startwert <strong>und</strong> die Länge <strong>der</strong><br />
Zuleitung umgerechnet in l/ zusammen den Wert l/ = 0.5 ergeben muss. Dann liegt die Impedanz auf <strong>der</strong><br />
negativen reellen Achse zwischen r = 0 <strong>und</strong> dem Kurzschlusspunkt r = - 1. Wird die erhaltene Leitungslänge<br />
zu kurz, kann ein weiterer reeller Punkt durch Ergänzung <strong>der</strong> Leitung durch Verlängerung um l = /4 erreicht<br />
werden. Hier ist die Impedanz allerdings hochohmig.<br />
Dr. Schau, DL3LH 10