Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air
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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />
Unter Anwendung <strong>der</strong> (Gl 18.15) ergibt sich <strong>der</strong> Realteil<br />
Ro 2 = (220 2 + 8600 2 ) * (1.5 2 + 42 2 ) <strong>und</strong> daraus Ro 600 .<br />
Der Wellenwi<strong>der</strong>stand kann auch aus einer einfachen Kapazitätsmessung des am Ende offenen Kabels<br />
ermittelt werden. Es gilt als zugeschnittene Größengleichung die Beziehung<br />
pF /cm<br />
Ro = r / ( C´ * v) = 33, 3 r (Gl 18.14)<br />
C`<br />
Es genügt also die Messung des Kapazität <strong>und</strong> daraus <strong>der</strong> Kapazitätsbelag C`, um den Wellenwi<strong>der</strong>stand Zo<br />
einer Leitung berechnen zu können. v ist die Lichtgeschwindigkeit mit 3 mal 10 10 cm/s.<br />
Beispiel 18.4<br />
Gemessen wird eine 10 m lange Zweidrahtleitung. Der Kapazitätsmesswert ist 55 pF <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kapazitätsbelag<br />
C`= 55 pF/1000 cm. Eingesetzt in die (Gl 18.17) berechnet sich mit r = 1 für Luftisolation <strong>der</strong> Realteil des<br />
Wellenwi<strong>der</strong>standes zu Ro = 605 .<br />
Zur Verringerung <strong>der</strong> Zuleitungs-Verluste durch ein hohes VSWR bei nie<strong>der</strong>ohmigen Antennen sind<br />
Wellenwi<strong>der</strong>stände unterhalb von 50 notwendig. Diese können durch Parallelschalten von Leitungen<br />
gleichen Wellenwi<strong>der</strong>standes erreicht werden. Schaltet man zwei Koaxkabel o<strong>der</strong> zwei Doppelleitungen<br />
gleicher Länge <strong>und</strong> gleichen Wellenwi<strong>der</strong>standes parallel, so halbiert sich <strong>der</strong>en Wellenwi<strong>der</strong>stand. Schaltet<br />
man zwei Leitungen gleichen Wellenwi<strong>der</strong>standes eingangs- <strong>und</strong> ausgangseitig in Serie, erhält man den<br />
doppelten Wert des Wellenwi<strong>der</strong>standes <strong>der</strong> Einzelleitung. Die Verluste sind identisch mit <strong>der</strong><br />
Einzelanordnung.<br />
19. Klemmleistung <strong>und</strong> verfügbare Leistung eines aktiven Zweipols<br />
Ein aktiver Zweipol mit <strong>der</strong> komplexen Innenimpedanz Z i = R i + j X i <strong>und</strong> einem positiven Realteil <strong>der</strong><br />
Impedanz sei mit <strong>der</strong> komplexen Lastimpedanz Z L = R L + j X L an den Zweipol angeschlossen. Die Spannung<br />
an <strong>der</strong> Last habe den Effektivwert U.<br />
Die von <strong>der</strong> Lastimpedanz Z L aufgenommene Wirkleistung mit dem Effektivwert des Stromes ist bekanntlich<br />
P = Re (U I*) (* Stern bezeichnet den konjugiert komplexen Wert) (Gl 19.1)<br />
<strong>und</strong> mit I = U / Z L <strong>und</strong> I I* = | I 2 |<br />
wird P = |U 2 | Re (1/Z L *).<br />
Drückt man die Spannung an <strong>der</strong> Last U durch die Urspannung <strong>der</strong> Quelle Uo aus, so wird <strong>der</strong> maximale Wert<br />
erreicht, wenn Rs = R L <strong>und</strong> <strong>der</strong> Imaginärteil Null (Resonanz) wird.<br />
Das Maximum ist<br />
Pv = Uo 2 / (4 Ri). (Gl. 19.2)<br />
Diese Leistung Pv ist die verfügbare Leistung <strong>der</strong> Quelle, eine Eigenschaft einer Zweipolquelle, unabhängig<br />
von <strong>der</strong> angeschlossenen Lastimpedanz Z L .<br />
Die an die Last abgegebene Leistung kann man daher auch schreiben<br />
P L = Pv ( 1 | r | 2 ) (Gl 19.3)<br />
wobei <strong>der</strong> Reflexionsfaktor r nach (Gl 10.2) definiert ist. Für Anpassung r = 0 geht die verfügbare Leistung an<br />
den Lastwi<strong>der</strong>stand über.<br />
Dr. Schau, DL3LH 52