Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air
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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />
Koaxkabel haben einen Realteil des Wellenwi<strong>der</strong>standes von Ro = 50 bis 100 , Doppelleitungen in<br />
CAT-Anlagen werden mit Ro = 100 betrieben. Damit man nicht lange rechnen muss, zeigt die folgende<br />
Tabelle 19 die Wi<strong>der</strong>stände R1 <strong>und</strong> R2 für Systemimpedanzen von 50, 75 <strong>und</strong> 100 .<br />
Dämpfungswert<br />
dB<br />
Spannungs-<br />
Verhältnis<br />
D<br />
R 1 /50 R 2 /50 R 1 /75 R 2 /75 R 1 /100 R 1 /100<br />
1 1.122 869 5.76 1.5k 8.6 1.7k 11.5<br />
2 1.258 436 11.6 654 17.4 872 23.2<br />
3 1.412 292 17.6 438 26.4 584 35.2<br />
4 1.584 220 23.8 331 35.7 441 47.7<br />
5 1.778 179 30.3 267 45.5 356 60.7<br />
6 1.995 150 37.3 225 56 300 74.7<br />
10 3.162 96.2 71.1 144 106 192 142<br />
20 10.0 61 247 91.6 371 122 495<br />
30 31.622 53.2 789 79.8 1.16 106 1.58k<br />
Tab. 19: Wi<strong>der</strong>stände R 1 <strong>und</strong> R 2 eines Pi-Dämpfungsgliedes im 50-, 75- <strong>und</strong> 100-<br />
-System<br />
Sind Aus- <strong>und</strong> Eingangsimpedanz identisch, können Dämpfungsglie<strong>der</strong> in Reihe geschaltet werden <strong>und</strong> die<br />
Dämpfungswerte in dB einfach addiert werden.<br />
Beispiel 26.2<br />
Benötigt wird eine Gesamtdämpfung von 13 dB. Wir schalten Dämpfungsglie<strong>der</strong> von 10 dB <strong>und</strong> 3 dB<br />
hintereinan<strong>der</strong>. Das Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangspannung ist dann U1/U2 = 4.46. Man kann auch mit<br />
obigen Formeln den Wert für R1 <strong>und</strong> R2 bei entsprechen<strong>der</strong> Kabelimpedanz <strong>und</strong> dem gefor<strong>der</strong>ten<br />
Dämpfungswert d = 13 dB ausrechnen.<br />
Bei höheren Dämpfungswerten ist die Reihenschaltung sogar die bessere Lösung, da die kapazitive<br />
Entkopplung zwischen Ein- <strong>und</strong> Ausgang verbessert wird. Bei hohen Dämpfungen sind zwischen Ein- <strong>und</strong><br />
Ausgang metallische, mit Masse verb<strong>und</strong>ene Schirmungen vorzusehen.<br />
Die Wi<strong>der</strong>stände R1 <strong>und</strong> R2 müssen die zu vernichtende Leistung aufnehmen können. Die<br />
Berechnung <strong>der</strong> Leistungsbelastung für R1 <strong>und</strong> R2 gestaltet sich sehr einfach, weil am Ein- <strong>und</strong><br />
Ausgang Anpassung mir r = 0 vorhanden ist. Die verfügbare Leistung <strong>der</strong> Quelle fließt in die<br />
Anpassschaltung mit einer Eingangsimpedanz, die gleich <strong>der</strong> Systemimpedanz ist. Es gilt wie<strong>der</strong><br />
Pin = Pv (1 | r | 2 ) (Gl 26.3)<br />
<strong>und</strong> da die Systemimpedanz bekannt ist, kann daraus die Eingangsspannung berechnet werden. Die<br />
Ausgangsspannung ergibt sich in gleicher Weise aus <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Dämpfung <strong>und</strong> <strong>der</strong> ausgangsseitigen<br />
Lastimpedanz, die gleich <strong>der</strong> Systemimpedanz ist.<br />
Beispiel 26.3<br />
Ein Transceiver hat an R = 50 eine Leistung von Pv = 100 Watt. Die nachfolgende Endstufe aus einer<br />
kommerziellen Fertigung benötigt zur Vollaussteuerung nur Pin = 100 mW.<br />
Daraus berechnet sich die gefor<strong>der</strong>te Absenkung <strong>der</strong> Leistung um den Faktor d = 100 W/100 mW = 1000<br />
o<strong>der</strong> auch d` = 30 dB. Die Eingangsimpedanz ist Ro = 50 .<br />
Da die Eingangsspannung - beim Pi-Dämpfungsglied - parallel zu R1 liegt, berechnet sich diese aus <strong>der</strong><br />
Beziehung Pin = U 1<br />
2<br />
/50<br />
zu<br />
U 1 = 100 W * 50 = 70.7 Veff.<br />
Dr. Schau, DL3LH 82