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Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />

<strong>der</strong> Wirkenergie zeigt. Wird die Dämpfung durch die Erdoberfläche nach Abschnitt 15 berücksichtigt wird die<br />

Feldstärke am Empfangsort<br />

E 2 = Zo * h 1 / (r ) * Io e - r (Gl 28.2)<br />

Wobei d nach Abschnitt 15 definiert ist <strong>und</strong> r <strong>der</strong> Abstand <strong>der</strong> beiden Antennen bedeutet.<br />

Gehen wir davon aus dass die elektrischen Feldlinien <strong>und</strong> die Antenne senkrecht auf <strong>der</strong> Oberfläche stehen,<br />

dann wird die durch die Empfangsantenne aufsummierte Leerlaufspannung<br />

U 2 = E 2 * h 2 (Gl 28.3)<br />

Mit (Gl 28.2) wird dann die Leerlaufspannung in <strong>der</strong> Empfangsantenne<br />

U 2 = Zo * h 1 * h 2 / (r ) * Io e - r (Gl 28.4)<br />

Vertauscht man Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Empfänger <strong>und</strong> lässt den gleichen Antennenstrom Io fließen, so erhält man die<br />

Leerlaufspannung in <strong>der</strong> Antenne 1 zu<br />

U 1 = E 2 * h 1 = Zo * h 1 * h 2 / (r ) * Io e - r (Gl 28.5)<br />

Aus (Gl 28.4 <strong>und</strong> Gl 28.5) erkennt man, dass in beiden Fällen die Übertragungskonstante<br />

U 1 / Io = U 2 / Io = Zo * h 1 * h 2 / (r ) * Io e - r (Gl 28.6)<br />

gleich ist. Dieser Übertragungswi<strong>der</strong>stand ist unabhängig von <strong>der</strong> Übertragungsrichtung. Man erkennt daraus<br />

das Reziprozitätstheorem, dass besagt: Man kann die Sende- <strong>und</strong> Empfangsantenne beliebig vertauschen,<br />

wenn die Impedanzverhältnisse für Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Empfänger gleich sind . Es besteht also kein physikalischer<br />

Unterschied zwischen einer Sende- <strong>und</strong> einer Empfangsantenne. Natürlich gibt es praktische Unterschiede<br />

bezüglich <strong>der</strong> Geometrie <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ausführung, weil die Sendeantenne Leistung verkraften muss, die<br />

Empfangsantennen an<strong>der</strong>en Kriterien unterliegt, wie noch beschrieben.<br />

Beispiel 28.1<br />

Eine Sendeantenne habe eine wirksame Höhe von h 1 = 15 m. Der Antennenstrom sei bei einer Leistung von<br />

P = 600 W nach Beispiel 17.3 Io = 3.16 A. Der Antennengewinn sei seitens <strong>der</strong> Sendeantenne G = 8 dBi. In<br />

einer Entfernung von r = 600 km befindet sich die Empfangsstation auf <strong>der</strong> Frequenz fo = 3.6 MHz mit einer<br />

wirksamen Höhe von h 2 = 10 m <strong>und</strong> ein Gewinn <strong>der</strong> Empfangsantenne G = 6 dBi. Für die Dämpfung über<br />

trockenen Boden nehmen wir einen Faktor nach Abschnitt 15 von b = 0.0002 an.<br />

Die Feldstärke am Empfangsort wird mit (Gl 28.3)<br />

E 2 = 120<br />

* 15m * 3.16 A * 0.0002 * Gewinn / (600 km * 83.3 m) = 0.358 V/m<br />

<strong>und</strong> die Leerlaufspannung in <strong>der</strong> Empfangsantenne<br />

U 2 = E 2 * h 2 = 0.358 uV/m * 10 m = 3.58 V.<br />

Der Übertragungswi<strong>der</strong>stand ist somit:<br />

U 2 / I 1 = 3.58 uV / 3.16 A = 1.13 .<br />

Dieser Wi<strong>der</strong>stand gilt zwischen Sen<strong>der</strong> - Empfänger <strong>und</strong> Empfänger<br />

wi<strong>der</strong>stand zweier sehr lose gekoppelter Kreise identisch.<br />

Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong> ist dem Koppel-<br />

Dr. Schau, DL3LH 86

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