06.01.2014 Aufrufe

Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />

Bei Einbandbetrieb auf nur einer Frequenz ist aus praktischen Gründen das Koaxkabel manchmal brauchbar.<br />

Für Mehrbandbetrieb ist Koaxkabel <strong>der</strong> Verlustbringer Nr. 1. <strong>und</strong> verbietet sich von selbst. Hier gibt es nur die<br />

Alternative <strong>der</strong> Doppelleitung, selbst bei einem Stehwellenverhältnis größer 1.<br />

20.2 Verringerung <strong>der</strong> Verluste in <strong>der</strong> Anpassschaltung<br />

Die Verluste in <strong>der</strong> Anpassschaltung sind abhängig von <strong>der</strong> Lastimpedanz. Diese Lastimpedanz ergibt sich aus<br />

<strong>der</strong> Antennenimpedanz, dem Wellenwi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Zuleitung <strong>und</strong> den Verlusten dieser Zuleitung sowie <strong>der</strong>en<br />

Länge.<br />

Kapazitive Lasten führen immer zu hohen Verlusten, weil eine Induktivität zur Kompensation erfor<strong>der</strong>lich<br />

wird. Induktive Lasten können mit Kapazitäten kompensiert werden. Diese haben immer ein hohes Q <strong>und</strong><br />

damit wenig Verluste. Ob die Eingangsimpedanz <strong>der</strong> Antennenzuleitung - bei vorgegebener<br />

Antennenimpedanz - induktiv ist, kann durch Wahl <strong>der</strong> Zuleitungslänge bestimmt werden. Betreibt man die<br />

Antenne oberhalb ihrer Resonanzfrequenz ist <strong>der</strong>en Impedanz im induktiven Bereich. Als praktisch<br />

ausführbare <strong>und</strong> einfach zu bedienenden Anpassschaltungen stehen folgende Möglichkeiten<br />

zur Verfügung<br />

a. Pi-Tiefpass in <strong>der</strong> Form C Ls C<br />

b. T-Hochpass in <strong>der</strong> Form C Lp C<br />

c. Gekoppelte Kreise<br />

1. Parallelschwingkreis<br />

2. Z Match<br />

3. S Match<br />

d. LC/CL Anpassschaltungen<br />

Welche <strong>der</strong> genannten Anpassschaltungen ist nun die verlustärmste?<br />

20.2.a Pi - Tiefpass in Form Cp - Ls - Cp<br />

Die oft gebrauchte Anpassschaltung in Form eines Pi-Gliedes scheidet aus <strong>der</strong> Rennliste aus, da diese immer<br />

höhere Verluste als eine 2-Element-Anpassschaltung hat - aber bessere Selektion. Die Verluste des<br />

symmetrischen Pi-Filters sind identisch mit dem des einfachen Pi Filters, weil jede Spule die halbe<br />

Induktivität hat.<br />

Das Pi-Filter in <strong>der</strong> unsymmetrischen o<strong>der</strong> symmetrischen Form hat bei falscher Einstellung immerhin nur<br />

Verluste in <strong>der</strong> Größenordnung von 10 bis 20 dB. Geringe Verluste werden erreicht, wenn <strong>der</strong> antennenseitige<br />

Kondensator möglichst klein ist. Je größer dieser Kondensator ist, desto größer sind die Verluste. Die<br />

Betriebsgüte sollte nicht über 10 liegen. Ein empfindliches Abstimmverhalten deutet immer auf eine hohe<br />

Betriebsgüte <strong>und</strong> auf hohe Verluste hin.<br />

Ein Beispiel für ein berechnetes Pi-Filter zeigt die Tabelle 10. Dabei sei <strong>der</strong> Innenwi<strong>der</strong>stand z.B. einer<br />

Röhrenendstufe von 2000 angenommen. Die Frequenz ist fo = 3.6 MHz <strong>und</strong> die Güte <strong>der</strong> Längsinduktivität<br />

Q L = 100, die Güte <strong>der</strong> Kondensatoren Qc = 500. Die Transformation erfolgt von 2 k auf 50 . Die<br />

Eingangsleistung ist zu 1000 Watt frei gewählt. C 2 ist <strong>der</strong> antennenseitige Kondensator.<br />

Frequenz<br />

in<br />

MHz<br />

C 2<br />

pF<br />

Ls<br />

H<br />

C 1<br />

pF<br />

Verlust<br />

in <strong>der</strong> Induktivität<br />

W<br />

Leistung<br />

an <strong>der</strong><br />

50 Last<br />

W<br />

Betriebsgüte<br />

des Filters<br />

Q<br />

Verlust des Collins-Filters<br />

gesamt<br />

%<br />

3.6 100 14.49 133.7 62 926.2 6.2 7.4<br />

3.6 200 14.48 136.1 64 923.6 6.4 7.6<br />

3.6 300 14.30 140.0 66 920.2 6.7 8.0<br />

3.6 400 13.98 145.3 70 916.1 7.0 8.4<br />

3.6 500 13.55 151.9 74 911.4 7.4 8.9<br />

3.6 600 13.06 159.5 78 906.0 7.9 9.4<br />

3.6 700 12.52 167.9 83 900.3 8.4 10.0<br />

Dr. Schau, DL3LH 54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!