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Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

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DL3LH<br />

sowie <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>standsbelag<br />

r` = 8.3 f / (d/2) /m für Kupfer - f in MHz, d in cm. (Gl 18.10)<br />

Beim Koaxkabel gilt die Näherungs-Gleichung für den Realteil des Wellenwi<strong>der</strong>standes<br />

Ro = 138 log 10 ( D/d ) (Gl 18.11)<br />

mit D/d als Verhältnis von äußerem zu innerem Durchmesser. D <strong>und</strong> d müssen immer die gleiche Dimension<br />

haben.<br />

Die 4-adrige Balanced - Line hat weniger Abstrahlungsverluste. Deren Wellenwi<strong>der</strong>stand berechnet sich aus<br />

<strong>der</strong> Gleichung<br />

Ro = 138 log 10 ( D 2 / d ) . (Gl 18.12)<br />

Der Realteil des Wellenwi<strong>der</strong>standes Wi<strong>der</strong>stand ist halb so groß wie bei <strong>der</strong> einfachen Doppelleitung, also<br />

halbieren sich auch die Verluste.<br />

Beispiel 18.1<br />

Berechne den Realteil des Wellenwi<strong>der</strong>standes einer Doppelleitung <strong>und</strong> alle weiteren Kenngrößen mit dem<br />

Abstand <strong>der</strong> beiden A<strong>der</strong>n D = 80 mm <strong>und</strong> dem Drahtdurchmesser d = 2 mm bei <strong>der</strong> Frequenz von<br />

fo = 3.6 MHz. Der Wellenwi<strong>der</strong>stand berechnet sich aus den obigen Gleichungen zu Ro = 525 .<br />

Der Kapazitätsbelag ist c`= 53.5 pF/m, <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>standsbelag für Kupfer r` = 0.015748 /m <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Induktivitätsbelag l` = 2.33 H/m.<br />

Beispiel 18.2<br />

Berechne den Realteil des Wellenwi<strong>der</strong>standes einer 4-fach-Leitung mit dem Abstand <strong>der</strong> quadratisch<br />

angeordneten A<strong>der</strong>n D = 80 mm ( Seitenlänge des Quadrates ) <strong>und</strong> dem Drahtdurchmesser d = 2 mm.<br />

Aus Gleichung 18.12 ergibt sich<br />

Ro = 138 log (40 * 1.41) = 241 .<br />

Mit <strong>der</strong> 4-Draht-Balanced-Line hat man eine weitere Möglichkeit den Wellenwi<strong>der</strong>stand nie<strong>der</strong>ohmig zu<br />

gestalten.<br />

Letztendlich kann auch <strong>der</strong> komplexe Wellenwi<strong>der</strong>stand aus dem gemessenen komplexen Eingangswi<strong>der</strong>stand<br />

bei Kurzschluss <strong>und</strong> Leerlauf ermittelt werden. Bei bekannter Frequenz <strong>und</strong> Länge <strong>der</strong> Leitung ist das<br />

normierte Verhältnis l/ bekannt <strong>und</strong> konstant. Alle Eingangsimpedanzen zwischen Kurzschluss <strong>und</strong><br />

Anpassung <strong>und</strong> kleiner als <strong>der</strong> Wellenwi<strong>der</strong>stand liegen auf diesem Radiusstrahl im Leitungsdiagramm. Bei<br />

Leerlauf addieren sich 180 Grad zum Radiusstrahl hinzu, wobei <strong>der</strong> Radiusstrahl zum Durchmesser verlängert<br />

wird.<br />

Das Produkt aus <strong>der</strong> eingangsseitigen Leerlauf- <strong>und</strong> Kurzschlussimpedanz ist das Quadrat des komplexen<br />

Wellenwi<strong>der</strong>standes <strong>der</strong> Leitung.<br />

Es gilt Zo 2 = Z 1k * Z 1L = |Zo| 2 e j2 (Gl 18.13)<br />

Beispiel 18.3<br />

Die Messung <strong>der</strong> Eingangsimpedanz einer 22 m langen, unbekannten Zweidrahtleitung bei <strong>der</strong> Frequenz<br />

fo = 3.6 MHz mit oben genannten Messgeräten ergab<br />

Messung bei Kurzschluss Z 1K = (220 j 8600)<br />

Messung bei Leerlauf Z 1L = (1.5 + j 42) .<br />

Dr. Schau, DL3LH 51

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