Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air
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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />
Bei fo = 3.6 MHz ist die Wellenlänge im freien Raum = 300 m /3.6 = 83.33 m. Die Leitung hat eine<br />
geometrische Länge von L = 18 m. Der Verkürzungsfaktor ist v k = 0.92, so dass sich eine elektrische Länge<br />
von L elektr = 18 m / 0 .92 = 19.56 m ergibt <strong>und</strong> daraus das Verhältnis l/ = 19.56 / 83.33 = 0.234.<br />
Vorgänge am Ausgang <strong>der</strong> Leitung:<br />
Mit dem Dämpfungswert als dem hälftigen Wert des Return-Loss bei Kurzschluss von 0.6 dB/2 = 0.3 dB<br />
ist <strong>der</strong> Betrag des antennenseitigen Reflexionsfaktors<br />
r 2 = 0.6020 * 1.0715 = 0.8572<br />
<strong>und</strong> daraus das Stehwellenverhältnis am Fußpunkt <strong>der</strong> Antenne S = 13. Der Vektor des eingangsseitigen<br />
Reflexionsfaktors dreht mit <strong>der</strong> Leitungslänge von 19.56 m <strong>und</strong> dem Winkel im Bogenmaß = - 2ßl = - 2 l /<br />
= - 2.94 o<strong>der</strong> um 169 Grad im Gegenuhrzeigersinn.<br />
Der Eintrag <strong>der</strong> normierten Impedanz von Z = (120 + j 240) / 300 = 0.4 + j 0.8 in das Leitungsdiagramm<br />
ergibt für den Startwert l/ = 0.384. Den Endwert erreicht man durch einfache Addition des Startwertes <strong>und</strong><br />
des Wertes l/ = 0.234 also l 1 / = 0.234 + 0.384 = 0.618.<br />
Da im Smith-Diagramm nur die Werte bis l/ = 0.5 eingetragen sind, muss dieser Wert abgezogen werden <strong>und</strong><br />
man erhält den Endwert<br />
l 1 / = 0.618 0.5 = 0.118,<br />
<strong>der</strong> im 3. ten Quadranten liegt. Liest man die normierte Impedanz jetzt im Diagramm ab, werden ungefähr die<br />
Werte<br />
Z = (2801 j 260) erreicht.<br />
Dieser Wert ist die gesuchte Fußpunktimpedanz <strong>der</strong> Antenne, ermittelt nur aus den Messwerten am Eingang<br />
<strong>der</strong> Leitung. Ein einfaches Rechenprogramm erleichtert die Arbeit wesentlich <strong>und</strong> man kann die Impedanzen<br />
<strong>und</strong> Verluste sofort ablesen. Es lohnt sich dafür ein kleines Programm in Exel zu schreiben.<br />
12. Leistungsverluste durch Skin-Effekt<br />
Der Skin- o<strong>der</strong> Hauteffekt erhöht den Ohmschen Wi<strong>der</strong>stand einer Leitung bei Hochfrequenz. Bei Gleichstrom<br />
ist <strong>der</strong> gesamte Querschnitt vom Strom durchflossen. Fließt hochfrequenter Strom durch einen Leiter, dann ist<br />
nicht mehr <strong>der</strong> ganz Querschnitt vom Strom durchflossen. Der Strom fließt nur in einer kleinen Schicht nahe<br />
<strong>der</strong> Oberfläche. Diese kleine Schicht, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> hochfrequente Strom als konstant angenommen wird,<br />
bezeichnet man als äquivalente Leitschichtdicke cu .<br />
Für Kupfer gilt die zugeschnittene Größengleichung<br />
cu = 66.6 / f (mm) mit <strong>der</strong> Frequenz f in 1/s. (Gl 12.1)<br />
Beispiel 12.1<br />
Berechne die äquivalente Leitschichtdicke einer Antennenzuleitung bei <strong>der</strong> Frequenz f = 1,0 <strong>und</strong> 3.6 MHz.<br />
Aus (Gl 12.1) berechnet sich für fo = 1 MHz die Eindringtiefe zu<br />
cu = 0.066 mm<br />
<strong>und</strong> für fo = 3.6 MHz wird diese<br />
cu = 0.03510 mm<br />
also nur cu = 3,5 H<strong>und</strong>erstel mm.<br />
Dr. Schau, DL3LH 30