Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air
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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />
Eine Beson<strong>der</strong>heit bietet eine Induktivität mit einer Anzapfung, wenn die beiden Teilinduktivitäten<br />
miteinan<strong>der</strong> magnetisch verkoppelt sind. Die Einspeisung erfolgt an einer Anzapfung an <strong>der</strong> Induktivität<br />
(Spartrafo). Der Koppelfaktor ist jetzt<br />
k = (L 1 + M) / L 1 ( L 1 + L 2 + 2M ), (Gl 8.11)<br />
wobei L 1 die Teilinduktivität gegen Masse ist.<br />
Wird L 1 = L 2 (Anzapfung in <strong>der</strong> Spulenmitte), gilt die Beziehung<br />
(L 1 + M) / (L 1 + L 2 + 2M) = 0.5 (Gl 8.12)<br />
mit <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>heit, dass die Gegeninduktivität mathematisch größer werden kann als die Einzelinduktivität.<br />
Für M = - L 2 wird k - rein rechnerisch - ein Maximum<br />
kmax 2 = 1 (L 2 /L 1 ).<br />
Der Wirkungsgrad dieser beson<strong>der</strong>en Anordnung wird<br />
= (( ) 2 (L 1 +M) 2 )/ ( Rv 2 + ( ) 2 (L 1 +M) 2 ), (Gl 8.13)<br />
<strong>und</strong> durch die beson<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong> Kopplung auch von <strong>der</strong> Induktivität L 1 abhängig.<br />
Der Verlustwi<strong>der</strong>stand Rv eines Serien-Resonanzkreises bei Resonanz ist<br />
Rv = o L / Qo (Gl 8.14)<br />
<strong>und</strong> die Leerlauf-Bandbreite des Kreises<br />
B = fo / Qo = Rv / 2 L. (Gl 8.15)<br />
Die Leerlauf-Bandbreite eines Serienkreises bei fester Frequenz ist also nur abhängig von dem<br />
Verlustwi<strong>der</strong>stand Rv im Verhältnis zur Induktivität. Große Brandbreiten werden daher bei kleiner Induktivität<br />
erreicht. Das LC-Verhältnis muss klein sein. Beim Parallelkreis kehren sich die Verhältnisse um. Hier muss<br />
das LC-Verhältnis für kleine Bandbreiten groß sein.<br />
Die tatsächliche Bandbreite von Serien- <strong>und</strong> Parallelkreisen wird nicht nur von <strong>der</strong> Leerlaufgüte Qo, son<strong>der</strong>n<br />
maßgeblich von <strong>der</strong> Betriebsgüte Qb bestimmt. Geringe Betriebsgüten führen zu geringen Verlusten, weil die<br />
Resonanzströme im Kreis entsprechend gering sind.<br />
Für die Effektivität o<strong>der</strong> den Wirkungsgrad eines Kreises gilt ganz allgemein die Beziehung<br />
= 100 ( 1 Qb/Qo ) % , (Gl 8.16)<br />
dabei ist Qb die Betriebsgüte <strong>und</strong> Qo die Leerlaufgüte. Je kleiner die Betriebgüte im Verhältnis zur<br />
Leerlaufgüte, desto größer ist <strong>der</strong> Wirkungsgrad dieser Schaltung. Eine hohe Leerlaufgüte vergrößert die<br />
Effektivität.<br />
Beim Parallelkreis sind die Ströme durch die Blindelemente Qb mal größer als <strong>der</strong> eingespeiste Strom. Beim<br />
Reihenkreis sind die Spannungen an den Blindelementen entsprechend Qb mal größer als die Spannung am<br />
Kreis. Parallel- <strong>und</strong> Serienkreis sind dual zu einan<strong>der</strong>, wenn <strong>der</strong> Parallelkreis durch eine Stromquelle <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Serienkreis durch eine Spannungsquelle angesteuert wird.<br />
Mit Qb als Betriebsgüte des Kreises wird die Bandbreite vergrößert von B auf B`. Es gilt dann<br />
B` = fo / Qb = Rb / 2 L Qb < Qo <strong>und</strong> B`> B.<br />
B` = Bo + Bzu o<strong>der</strong> auch 1/Qb = 1/ Qo + 1/ Qzu<br />
Dr. Schau, DL3LH 20