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Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />

Da nur <strong>der</strong> Betrag des antennenseitigen Reflexionsfaktors bekannt ist, kann mit dem VSWR = 17.94 nur eine<br />

reelle Last von R L min = 600 / 17.94 = 33.44 bzw. auch <strong>der</strong> maximale Wi<strong>der</strong>stand von<br />

R L max = 600 * 17.94 = 10764 errechnet werden. (Annahme eines reellen Abschlusswi<strong>der</strong>standes) Am<br />

Leitungseingang ergibt sich mit dem Reflexionsfaktor r 1 = 0.7155 ein verbessertes Stehwellenverhältnis von<br />

S 1 = 6.03 <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> am Eingang in den reellen Punkten R L min = 99.50 o<strong>der</strong> R L max = 3618 . Die<br />

Wi<strong>der</strong>stände Rmin <strong>und</strong> Rmax verän<strong>der</strong>n sich also auf <strong>der</strong> Leitung durch die Dämpfung zwischen R L min =<br />

33.44 bis 99.50 <strong>und</strong> R L max = 3618 bis 10764 .<br />

Mit <strong>der</strong> Frequenz fo = 3.6 MHz ergibt sich eine Wellenlänge von = 83.33 m <strong>und</strong> ein Verhältnis von<br />

Leitungslänge zu Wellenlänge l/ = 0.18. Der antennenseitige Reflexionsfaktor dreht sich nach Bild 7 um den<br />

Winkel = e j2ßl <strong>und</strong> wird um den Faktor e -2 l verkleinert. Ausgehend vom Leitungsende <strong>und</strong> dem reellen<br />

Wi<strong>der</strong>stand von 33.46 auf <strong>der</strong> negativen reellen Achse (R L min = 33.46 ) ergibt sich <strong>der</strong> Drehwinkel des<br />

Reflexionsfaktors zu = e j2ßl <strong>und</strong> mit ß = 2 / wird dieser = e -j 2.26 o<strong>der</strong> auch Drehrichtung im Uhrzeiger-<br />

Sinn von 129.48 Grad <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dämpfungs-Wert e -2 l = 1/1.25.<br />

Der antennenseitige Reflexionsfaktor verkleinert sich zum Leitungsanfang um den Faktor 1.25 wie schon<br />

berechnet - <strong>und</strong> daraus wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Betrag | r 1 | = 0.7155.<br />

Ausgehend von dem reellen Antennenwi<strong>der</strong>stand von 33.46 berechnet sich nun <strong>der</strong> komplexe, eingangsseitige<br />

Reflexionsfaktor zu (180 grad - 129.48 Grad = 50.52 Grad)<br />

r 1 = 0.8944 e -2 l * e -j2ßl = 0.7155 e -j129.48grad = 0.7155 ( 0.635 + j 0.7715) = 0.4543 + j 0.5520.<br />

Daraus die komplexe eingangsseitige Impedanz zu<br />

Z E = 600 (1 + 0.4543 + j 0.5520)/(1 04543 j 0.5520)<br />

Z E = (487 + j 1109) ,<br />

die als induktive Lastimpedanz <strong>der</strong> Anpassschaltung angeboten wird. Ausgehend von <strong>der</strong> Leistung an <strong>der</strong><br />

Antenne von 327.86 Watt <strong>und</strong> dem Wirkwi<strong>der</strong>stand von 33.46 wird <strong>der</strong> Effektivwert des Antennenstromes<br />

Pant = I 2 * Rant <strong>und</strong> daraus<br />

I 2eff = 327.86 W/ 33.46<br />

= 3.13 A<br />

sowie die Spannung an diesem Ersatzwi<strong>der</strong>stand zu<br />

U ant = 104.73 Volt.<br />

Effektivwert von Spannung <strong>und</strong> Strom sind entsprechend <strong>der</strong> Definition des Strahlungswi<strong>der</strong>standes in Phase.<br />

Das Produkt aus Spannung <strong>und</strong> Strom ergibt wie<strong>der</strong> die transportierte Antennenwirkleistung. Mit dem Gewinn<br />

<strong>und</strong> dem Wirkungsgrad <strong>der</strong> Antenne errechnet sich dann die tatsächlich abgestrahlte Leistung EIRP.<br />

Betrachten wir die Verhältnisse am Eingang <strong>der</strong> Leitung:<br />

Angenommen die Anpassschaltung habe nach Abschnitt 6 eine Einfügedämpfung von 0.6 dB, dann wäre die<br />

tatsächliche Eingangswirkleistung Pin = 1148.15 Watt <strong>und</strong> die Wirkleistung am Eingang <strong>der</strong> Leitung P 1 =<br />

1000 Watt. Daraus errechnet sich mit <strong>der</strong> oben bestimmten Eingangsimpedanz von<br />

Z E = ( 489 + j 1109 ) .<br />

<strong>und</strong> dem Phasenwinkel von tan = 1109/487 = 2.277 bzw. = 66.29 Grad <strong>der</strong> Strom am Eingang <strong>der</strong><br />

Leitung bei Resonanz durch die Anpassschaltung zu<br />

I in = 1000W / 489 = 1.43 A eff<br />

Dr. Schau, DL3LH 28

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