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Materialien zur Familienpolitikanalyse - ifb - Bayern

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86 <strong>ifb</strong> - <strong>Materialien</strong> 4-98<br />

Kinder lag der Lebensstandard 47% über dem Existenzminimum 10 . Arbeitslose mit Kindern<br />

hatten einen Lebensstandard von 25% über der Armutsschwelle und von 29% ohne Kinder. In<br />

den neuen Bundesländern lebten am nächsten an der Armutsschwelle Befragte mit Kindern<br />

bei Arbeitslosigkeit des Befragten (Lebensstandard: 19% über Armutsschwelle mit Kindern,<br />

35% ohne Kinder) sowie Geschiedene (25% über Armutsschwelle mit Kindern, 48% ohne<br />

Kinder).<br />

2. Daten, Befragte und Indikatoren<br />

Panels 11 erlauben Aussagen über Entwicklungsunterschiede u.a. bei in der Ausgangsphase<br />

ähnlichen Personengruppen. Für Analysen des sozialen Wandels stehen insbesondere folgende<br />

jährlichen Erhebungen mit einer repräsentativen Struktur bundesweit <strong>zur</strong> Verfügung:<br />

• Sozioökokomisches Panel (Soep, seit 1984),<br />

• Mikrozensus (Mz, seit 1949, unterschiedliche Personen pro Jahr) und<br />

• Laufende Wirtschaftsrechnung (LW, seit 1964 vergleichbare typische Haushalte)<br />

• In Mehrjahresabständen die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS, zuletzt<br />

1993).<br />

In dieser Analyse wird das Sozioökonomische Panel 12 ausgewertet, da bei diesem Panel identische<br />

Personen jährlich wiederholt befragt, und u.a. Einkommensdaten in exakter Höhe erfragt<br />

werden und nicht gruppiert, wie im MZ. Die Daten des Soep standen zum Zeitpunkt der<br />

Analyse für die Zeitspanne 1984-95 <strong>zur</strong> Verfügung. Ein 11-Jahreszeitraum (1984 bis 1995) ist<br />

bereits ein aussagefähiger Zeitausschnitt, der - wie in dieser Analyse - die Phasen der Familiengründung<br />

bis <strong>zur</strong> (in den meisten Fällen) Realisierung des Kinderwunsches abzubilden<br />

vermag.<br />

Eltern und Kinder bilden eine im Familienphasenverlauf wechselnd zusammengesetzte statistische<br />

Bezugsgröße. Sie beeinflussen sich auch über die Grenzen eines Haushaltes hinweg:<br />

• Eine Haushaltsbetrachtung - wie in dieser Analyse - bildet „nur“ einen Ausschnitt des<br />

familialen Wirtschaftens ab. Aus datentechnischen Gründen beziehen sich die nachfolgenden<br />

Auswertungen nicht im Detail auf wirtschaftliche Verknüpfung mit Angehörigen<br />

und anderen Personen außerhalb des Haushalts, auch wenn das Haushaltseinkommen solche<br />

Transfers einbezieht.<br />

• Einkommen und Lebensstandard beziehen sich auf den Haushalt und alle Haushaltsmitglieder,<br />

die Aussagen <strong>zur</strong> Zufriedenheit und zu den Sorgen auf die Befragten selbst.<br />

• Haushaltsnettoeinkommen, Haushaltszusammensetzung, Arbeitslosigkeit usw. beziehen<br />

sich auf die Situation im Augenblick der Erhebung (einmal pro Jahr). Veränderungen zei-<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Befragte zwischen ca. 28 und 50 Jahren. Die Daten gelten für die alten Bundesländern und stammen aus dem<br />

Soep.<br />

Das sind Wiederholungsbefragungen bei den gleichen Personen.<br />

Das Soep wurde in der Literatur ausführlich beschrieben (vgl. z.B. Hanefeld 1987, Löwenbein/Rendtel 1991,<br />

Ott 1988) und die Datenrepräsentativität (u.a. der Einkommensnennungen) analysiert (z.B. Berger-Schmitt<br />

1988, Engel 1984, Rendtel 1990), so daß dies hier entfallen kann.

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