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Materialien zur Familienpolitikanalyse - ifb - Bayern

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<strong>Materialien</strong> <strong>zur</strong> <strong>Familienpolitikanalyse</strong> 9<br />

Zusammenfassung<br />

In dem vorliegenden Band werden unterschiedliche Ansätze der <strong>Familienpolitikanalyse</strong> präsentiert.<br />

Die Einleitung behandelt den Stand der Forschung und die Forschungsfragen. Ansätze<br />

<strong>zur</strong> <strong>Familienpolitikanalyse</strong>, die sich gegenwärtig als eigener Forschungszweig entwickelt,<br />

weisen einige charakteristische Beschränkungen auf. Das Feld der „familienbezogenen Politik“<br />

ist un<strong>zur</strong>eichend und zum Teil zu eng definiert, die Entstehung und Wirkung familienbezogener<br />

Politik ist nur in Ansätzen erforscht, und eine langfristige Begleitung der familienpolitischen<br />

Prozesse fehlt. Dementsprechend behandeln die drei Fallstudien unterschiedliche<br />

Ansätze, Fragestellungen und Gegenstände der <strong>Familienpolitikanalyse</strong>, mit denen schrittweise<br />

der Gegenstandsbereich, die Analyse von Entstehung und Wirkung und die Langfristigkeit<br />

der Untersuchung familienpolitischer Prozesse ausgedehnt werden sollen. Die kommunikative<br />

Konstruktion von Familienpolitik wird am Beispiel der Geschlechtsleitbilder untersucht, die<br />

politische Maßnahmen im Bereich der Müttererwerbstätigkeit beeinflussen. Hinsichtlich der<br />

Entwicklung familienbezogener Politik rekonstruiert diese Studie das Wechselverhältnis zwischen<br />

Familien- und Geschlechteridealen politischer Akteure einerseits und objektiven Rahmenbedingungen<br />

der Arbeitsmarktsituation andererseits. Die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

familienbezogener Politik bilden den Schwerpunkt der Fallstudie <strong>zur</strong> Implementation<br />

des Kinder- und Jugendhilfegesetzes und insbesondere der Jugendhilfeplanung. Mithilfe<br />

dieses Beispiels aus der Implementationsforschung wird aufgezeigt, daß die rasch aufeinanderfolgenden<br />

Innovationsschritte (KJHG-Reform, „Neue Steuerung“) auf organisatorische<br />

Strukturen stoßen, deren Aufnahmefähigkeit für Veränderungen naturgemäß begrenzt ist;<br />

hierbei wird zugleich gezeigt, welche anderen Gesichtspunkte neben der Familienbezogenheit<br />

bei Entwicklung und Umsetzung politischer Vorgaben eine Rolle spielen. Die Wirkungen des<br />

Familienlastenausgleichs für Familien in unterschiedlichen Phasen und Lebensumständen<br />

werden in einer Panelauswertung behandelt. Die Studie zeigt, welche methodischen Grenzen<br />

einer Dauerbeobachtung der Familienentwicklung gesetzt sind, die mit Massendaten der empirischen<br />

Sozialforschung arbeiten; gleichzeitig werden die ökonomischen Benachteiligungen<br />

von Familien mit Kindern an Datenmaterial nachgewiesen, das durch eine kontinuierliche Befragung<br />

gewonnen wurde.<br />

Abstract<br />

The following reader presents the results of a pilot study concerning the analysis of family related<br />

policies. In the introduction, there is a sketch of the state of the art and the research<br />

questions. Three case studies focus different approaches, aspects and topics of the broader<br />

theme. The communicative construction of family policy is studied with respect to gender<br />

role ideals that influence policies towards female employment. The organizational frame of<br />

family related policies is discussed in the study of child welfare law (“Kinder- und Jugendhilfegesetz”,<br />

KJHG) and especially the problem of planning. The effects of the material support<br />

systems of the state is followed by a reanalysis of panel data.

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