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Materialien zur Familienpolitikanalyse - ifb - Bayern

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98 <strong>ifb</strong> - <strong>Materialien</strong> 4-98<br />

3.2.3 Zufriedenheit, Sorgen, Arbeitslosigkeit und Schulabschluß:<br />

Es besteht eine ausgeprägte negative Korrelation 24 zwischen im Moment der Befragung aktueller<br />

Kinderzahl und Lebensstandard von über 40% (Tab. 2). Ebenso signifikant ist die Zunahme<br />

der wirtschaftlichen Sorgen.<br />

Der mit der Kinderzahl abnehmende Lebensstandard verändert insgesamt aber die Lebenszufriedenheit<br />

nicht, die genannte Zufriedenheit mit dem Einkommen korreliert nur wenig mit<br />

der Kinderzahl, ist also von anderen Faktoren abhängig. Die geringe Korrelation zwischen<br />

Kinderzahl und Einkommenszufriedenheit trotz hohen Lebensstandardminderung könnte<br />

Ausdruck der Elternpräferenz und entsprechender Hinnahmebereitschaft für Kinder sein.<br />

Arbeitslosigkeit und Schulabschluß korrelieren nicht signifikant mit der aktuellen Kinderzahl.<br />

Tab. 2: Korrelation (in 100) zwischen aktueller Kinderzahl und einem anderen Merkmal pro<br />

Jahr<br />

Jahr<br />

Zufriedenheit<br />

Hh.nettoeink.<br />

wirtschaftl.<br />

Sorgen<br />

arbeitslos<br />

Lebensstandard<br />

Lebenszufriedenheit<br />

Schulabschluß<br />

1984 0 0 0 0 0 0<br />

1985 -14* 11 -3 11 1 -9<br />

1986 -29** 3 -7 12* 12 -4<br />

1987 -32** -7 -10 20** 7 -8<br />

1988 -40** 6 -3 12* 11 -5<br />

1989 -39** 2 -3 15* 1 -8<br />

1990 -41** 7 -9 7 1 -4<br />

1991 -44** -2 -12* 11 -7 -6<br />

1993 -45** -6 -4 7 -6 0<br />

1994 -42** -4 -7 7 -2 0<br />

1995 -39** 3 -4 4 -7 -1<br />

Anmerkung: Korrelation one-tailed signifikant auf dem Niveau *0,01 **0,001<br />

24<br />

Der Korrelationskoeffizient kann Werte zwischen -1 und + 1 (bzw. in 100: +100 bis -100) annehmen:<br />

+1 bzw. +100: 100%iger positiver linearer „Zusammenhang“ zwischen zwei Merkmalen,<br />

0: keinerlei linearer statistischer „Zusammenhang“,<br />

-1 bzw. -100: 100%iger gegenläufiger linearer „Zusammenhang“ zwischen zwei Merkmalen.<br />

Die Extremwerte werden nur dann angenommen, wenn beide Variable durch eine lineare Funktion verknüpft<br />

sind, d. h. auf einer Geraden liegen. Aus der Größe des Korrelationskoeffizienten kann man nur dann auf einen<br />

statistischen Zusammenhang geschlossen werden, soweit der Zusammenhang linear ist. Dies nehmen wir<br />

für die Variablen dieser Analyse wie z.B. Kinderzahl und Lebensstandard aufgrund anderer Analysen an<br />

(u.a. Netzler 1994, und 1995; bei nichtlinearen Funktionen kann der Korrelationskoeffizient auch null sein,<br />

obwohl eine - nur nicht lineare - Beziehung zwischen zwei Variablen besteht).

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