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Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

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<strong>Kanton</strong>ales Inventar der schutzwürdigen Landschaften<br />

Landnutzung bildet ein Mosaik aus Wald (mit verschiedenen Objekten aus dem kantonalen Waldnaturschutz-<br />

Inventar) und Weiden mit relativ gleichmässigen und steil abfallenden Hängen. Prägend sind die hangwassergespiesenen<br />

Lebensräume (Flachmoore) von nationaler Bedeutung im Einzugsgebiet des Rüwlisbachs, welcher in<br />

die Simme mündet.<br />

Der Perimeter grenzt im Teilgebiet 3, welches topografisch durch den Giferspitz (2'542 m ü.M.) dominiert wird, an<br />

zwei Moorlandschaften (19 Lauenensee und 119 Haslerberg / Betelberg) sowie an das BLN-Gebiet 1501 Gelten-<br />

Iffigen und bildet dadurch eine Ergänzung bestehender nationaler Landschaftsschutzgebiete. Es umfasst einen<br />

Teil des Einzugsgebiets der Balmquelle Lenk, dem Objekt A11 aus dem kantonalen Geotopinventar.<br />

Aktuelle Nutzung<br />

Teilgebiet<br />

Hauptnutzungen<br />

1 Streusiedlung Turbach Siedlung, Landwirtschaft (Beweidung), Forstwirtschaft, einzelne Gasthöfe, Erholung<br />

2 Talflanke Simmental Zwei- bis dreistufige Alpwirtschaft, Forstwirtschaft<br />

3 Kalkgebirgslandschaft Giferspitz<br />

Extensive Alpwirtschaft, Freizeit und Erholung<br />

Das gesamte Gebiet wird in den Sommermonaten beweidet. In den tieferen und produktiveren Lagen werden die<br />

Flächen dem Gelände entsprechend maschinell bearbeitet und gedüngt.<br />

Mit einem ausdehnten Wanderwegnetz bietet das Tal im Sommer und im Winter touristische Attraktionen. Besonders<br />

beworben wird dabei der 5.5 km lange Wanderweg, welcher von Gstaad-Oberbort als Höhenweg oder<br />

dem Turbach entlang bis zuhinterst ins Tal führt und teilweise auch im Winter begangen werden kann. Über die<br />

gesamte Länge des Tals führt entlang des Turbachs eine nationale Wanderroute von SchweizMobil (Via Alpina<br />

von Vaduz nach Montreux).<br />

Gefährdung<br />

Das Gebiet ist relativ frei von Störungen und lässt den gewachsenen Zusammenhang von Landschaft und Nutzung<br />

erkennen. Eingriffe in diese langsam gewachsenen Strukturen können sich einschneidend auswirken. Eine<br />

gewisse Gefährdung durch Bautätigkeit betrifft in erster Linie das Teilgebiet 1, das aufgrund seiner Nähe zum<br />

renommierten und entwicklungsstarken Tourismuszentrum Gstaad / Saanen Ortschaft Gstaad am ehesten unter<br />

Siedlungsdruck steht.<br />

2<br />

Eine weitere Gefährdung liegt in der Aufgabe bzw. Vernachlässigung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung<br />

von Steillagen, was zu einer Vergandung / Verbuschung der Sömmerungsgebiete führen kann.<br />

Schutzwürdigkeit<br />

Schutzwürdigkeit<br />

der Teilgebiete<br />

hinsichtlich<br />

Vielfalt<br />

Eigenart<br />

Schönheit<br />

geschichtlicher /<br />

kultureller Wert<br />

ökologische<br />

Bedeutung<br />

gesundheitlicher /<br />

Erholungswert<br />

Einsehbarkeit<br />

Empfindlichkeit<br />

Stichworte<br />

1 Streusiedlung<br />

Turbach<br />

2 Talflanke Simmental<br />

3 Kalkgebirgslandschaft<br />

Giferspitz<br />

X X X X X<br />

X X X X X X X<br />

X X X X X X X<br />

Traditionelle Holzbauten, Trockenwiesen,<br />

Turbach<br />

Historische Verkehrsverbindung<br />

ins Simmental (Rüwlispass),<br />

vielgestaltige Berglandschaft,<br />

Flachmoore, Trockenwiesen<br />

Abwechslungsreiche Topografie,<br />

grosse Formenvielfalt, Flachmoore,<br />

Trockenwiesen, minimale<br />

Infrastruktur<br />

Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013

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