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Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

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<strong>Kanton</strong>ales Inventar der schutzwürdigen Landschaften<br />

grenze dominiert durch die beiden Kuppen des Steghorns und des Roten Totz. Im oberen Teil des Tales liegt auf<br />

rund 2'400 m ü.M. das bei Bergwanderern beliebte Tälliseeli. Das Tal umfasst eine Fläche von rund 18 km 2 und<br />

steigt von rund 1'500 m.ü.M. auf eine Höhe von 3'146 m ü.M. (Steghorn). Im Osten wird das Tal vom Üschinengrat<br />

und im Westen vom Engstligengrat sowie dem Massiv des Gross-Lohners begrenzt. Das Üschinental wirkt<br />

sehr einheitlich, abgeschlossen und karg.<br />

Der Alpbach entwässert das Tal und mündet bei Kandersteg in die Kander. Entlang des Baches finden sich kleinere<br />

Feuchtgebiete, während sich an den Talflanken Trockenstandorte ausgebildet haben. Unterhalb des<br />

Gällihore wurden zwei kleine Flächen dem kantonalen Waldnaturschutz-Inventar zugewiesen.<br />

Der Untergrund des Üschinentals setzt sich aus mesozoischen Sedimenten zusammen und gehört zur helvetischen<br />

Decke. Die Nähe dieser Decke zum Kristallin des Aaremassivs zeigt, dass sie während ihrer Entstehung<br />

nicht weit transportiert wurde.<br />

Durch die Abgeschiedenheit, die weitläufig unbebauten Areale und den extensiven Tourismus hat sich im Üschinental<br />

eine bedeutende Fauna und Flora entwickeln und erhalten können. Diese Bestände sind für die Region<br />

von grosser Bedeutung.<br />

Aktuelle Nutzung<br />

Teilgebiet<br />

Gesamtperimeter<br />

Hauptnutzungen<br />

Naturlandschaft, Alpwirtschaft, Outdooraktivitäten, Klettersteig<br />

Die wenigen ebenen Flächen des Üschinentals werden in traditioneller Weise alpwirtschaftlich genutzt. Grosse<br />

zusammenhängende Waldflächen sind aus klimatischen Gründen im Tal nicht zu finden, was eine forstwirtschaftliche<br />

Nutzung dieser Region ausschliesst. Im Talkessel befinden sich einige wenige Alpbetriebe, die über eine<br />

befestigte Strasse erschlossen sind. Ansonsten ist das Gebiet unverbaut.<br />

2<br />

Das praktisch unbesiedelte Tal im <strong>Bern</strong>er Oberland bietet vor allem in den Sommermonaten eine einzigartige<br />

Kulisse für Bergwanderungen. Zudem wird es dank der Erschliessungsstrasse zunehmend bei Velofahrenden<br />

beliebt. Fernab der grossen Tourismusströme kommen hier sportliche Besucher zum Zuge, die vor allem Ruhe<br />

und Abgeschiedenheit suchen. Sie werden belohnt mit einem intakten Landschaftsbild und einer vielfältigen Flora<br />

und Fauna. Ein kleiner Gasthof bietet den Touristen Verpflegungsmöglichkeiten.<br />

Der Bau von Infrastrukturen ist sehr zurückhaltend erfolgt. Das Kraftwerk Alpbach im untersten Abschnitt des<br />

Perimeters ist seit dem Herbst 2009 in Betrieb.<br />

Gefährdung<br />

Die Naturlandschaft des Üschinentals ist aufgrund der Abgeschlossenheit wenig gefährdet. Die Nutzung ist angepasst<br />

und folgerichtig. Die wenigen Eingriffe sind bis heute verträglich erfolgt und stören wenig. Allfällige Ansprüche,<br />

die aufgrund der zunehmenden Benutzung der Naturlandschaft entstehen können, müssen jedoch frühzeitig<br />

erkannt und beurteilt werden.<br />

Schutzwürdigkeit<br />

Schutzwürdigkeit<br />

der Teilgebiete<br />

hinsichtlich<br />

Vielfalt<br />

Eigenart<br />

Schönheit<br />

geschichtlicher /<br />

kultureller Wert<br />

ökologische<br />

Bedeutung<br />

gesundheitlicher /<br />

Erholungswert<br />

Gesamtperimeter X X X X X X<br />

Einsehbarkeit<br />

Empfindlichkeit<br />

Stichworte<br />

Naturlandschaft, idyllische, ruhige<br />

Alplandschaft, Tektonik,<br />

Aussichtslagen, Flora und Fauna<br />

Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013

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