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Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

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<strong>Kanton</strong>ales Inventar der schutzwürdigen Landschaften<br />

glomeration <strong>Bern</strong>. Dass die Seeufer nicht für motorisierte Fahrzeuge befahrbar sind, stärkt den Erholungswert<br />

und den Eindruck einer abgeschiedenen Landschaft.<br />

Im Uferbereich des Sees finden sich vereinzelt Röhricht- und Riedgebiete von kantonaler Bedeutung, welche als<br />

seltene Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere von grossem Wert sind. Ökologisch bedeutsam und<br />

schweizweit einzigartig sind die natürlichen Verlandungsprozesse, welche durch die Sedimentablagerungen im<br />

See erfolgen. Durch ständige Ab- und Umlagerungen von Geschiebe entstehen Inseln, Untiefen und Flachwasserzonen,<br />

welche in einem natürlichen Sukzessionsprozess durch Pionierpflanzen besiedelt werden. Diese Situation<br />

ist von grossem floristischen und faunistischen Interesse.<br />

Aktuelle Nutzung<br />

Teilgebiet<br />

Hauptnutzungen<br />

1: Steinisweg / Oberei Naherholungsgebiet, extensiv bewirtschaftete Wälder in steilem und schlecht zugänglichem<br />

Gelände, mässig bis intensive Landwirtschaft, Wasserkraftnutzung<br />

2: Wohlei Intensiv genutztes Naherholungsgebiet, mässig bis intensive Land- und Forstwirtschaft,<br />

Wasserkraftnutzung<br />

Die glazial geformten Hügel und die flachen Uferzonen werden mässig bis intensiv landwirtschaftlich genutzt.<br />

Ackerbau und regionaler Obstanbau sind die häufigsten Nutzungsformen. Das Gebiet ist geprägt von der landwirtschaftlichen<br />

Nutzung, Siedlungen, Verkehrswegen und Energieübertragungsleitungen.<br />

Für die Stadt und die Agglomeration <strong>Bern</strong> stellt der Wohlensee mitsamt seiner Umgebung ein wichtiges und beliebtes<br />

Naherholungsgebiet dar. Die Faszination und der Erholungswert der Flusslandschaft sind auf Uferwegen<br />

zu Fuss oder mit dem Fahrrad erlebbar. Eine national vermarktete Veloroute (SchweizMobil) verläuft entlang des<br />

Nordufers. Der See kann mit Booten befahren werden und ist für den Rudersport von Bedeutung. Wildromantische<br />

Rastplätze können von Kennern auf dem Wasserweg erreicht werden.<br />

Gefährdung<br />

Die gute Erreichbarkeit (direkte Zufahrt) bewirkt insbesondere im Teilgebiet 2 (Wohlei) eine konzentrierte Nutzung.<br />

Der Druck auf den Erholungsraum Wohlensee ist bedingt durch die stadtnahe Lage gross und wird künftig<br />

noch zunehmen. Wie andernorts geht die Erholungsnutzung oftmals einher mit Parkplatzproblemen und dem<br />

Liegenlassen von Abfällen sowie der Störung von sensiblen Lebensräumen. Eine Übernutzung kann die Naturwerte<br />

und den Erholungswert beeinträchtigen. Gross ist die Gefährdung der einzigartigen Pionierlebensräume<br />

auf den Verlandungsflächen (Inseln). Diese sensiblen Ökosysteme sind relativ gut zugänglich.<br />

2<br />

Eine Intensivierung der Landwirtschaft birgt die Gefahr einer Monotonisierung der Nutzflächen. Auch ist ein weiterer<br />

Verlust von Hecken, Einzelbäumen und Obstbaumwiesen zu befürchten. Auf den kleinräumigen Landwirtschaftsflächen<br />

unmittelbar am See sind Strukturelemente eher spärlich. Eine zunehmende "Ausräumung" bedeutet<br />

landschaftliche und ökologische Verluste.<br />

Schutzwürdigkeit<br />

Schutzwürdigkeit<br />

der Teilgebiet<br />

hinsichtlich<br />

1: Steinisweg/ Oberei<br />

Vielfalt<br />

Eigenart<br />

Schönheit<br />

geschichtlicher /<br />

kultureller Wert<br />

ökologische<br />

Bedeutung<br />

gesundheitlicher /<br />

Erholungswert<br />

Einsehbarkeit<br />

Empfindlichkeit<br />

X X X X X X X<br />

2: Wohlei X X X X X<br />

Stichworte<br />

Röhricht, Ufer-und Riedlandbereiche,<br />

punktuelle Besiedlung<br />

(Einzelhöfe)<br />

Ortsbilder Hofen und Wohlei,<br />

Hochstammobstbäume<br />

Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013

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