Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern
Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern
Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Kanton</strong>ales Inventar der schutzwürdigen Landschaften<br />
wachen über die Ortschaft Melchnau, die sich nordwestlich am Fuss des Hügels ausbreitet. Nur wenige Höfe<br />
haben sich in diesem bewegten Relief behaupten und entwickeln können.<br />
Das daran anschliessende Teilgebiet 2 (Reisiswil) ist West-Ost orientiert und schafft eine Verbindung zum Langetental.<br />
Es handelt sich um offenes Kulturland, das mit zahlreichen Einzelhöfen durchsetzt ist. Die Hohwacht<br />
bildet mit 780 m ü.M. den höchsten Punkt. Reisiswil und Mättenbach sind zwei Kleindörfer. Das Teilgebiet 2<br />
schliesst im Westen an einen Wildtierkorridor an.<br />
Beide Teilgebiete weisen ein sehr lebendiges Relief auf. Diese topographische Vielfalt wird unterstützt durch<br />
zahlreiche Einzelbäume und Kleinlebensräume. Mit den beiden Burgstellen hat das Gebiet auch kulturhistorische<br />
Bedeutung.<br />
Aktuelle Nutzung<br />
Teilgebiet<br />
Hauptnutzungen<br />
1 Melchnau Einzelhofsiedlung, Milchwirtschaft, Obstgärten, Einzelbäume, wenig Ackerland, Naherholungsgebiet<br />
von Melchnau, Verbindungsstrasse Melchnau-Altbüron<br />
2 Reisiswil Kleinsiedlungen, Viehwirtschaft und Ackerbau, Obstgärten und Einzelbäume, lokale und<br />
regionale Verbindungsstrassen, Schiessstand Adlihubel<br />
Das Gebiet Melchnau wird vorwiegend land- und forstwirtschaftlich genutzt. Auf Grund der lebhaften Topografie<br />
ist die Besiedlung zurückhaltend. Abgesehen von der Ortschaft Melchnau, die als regionales Kleinzentrum wirkt,<br />
sind vorwiegend Einzelhöfe in Streusiedlung anzutreffen.<br />
Als Folge der Nähe zu den grösseren Ortschaften Langenthal und Huttwil hat das Gebiet eine wichtige Funktion<br />
als Naherholungsgebiet. Die Burgstellen führen zu einem gewissen Tourismus, der regionalwirtschaftlich Potenzial<br />
aufweist.<br />
Gefährdung<br />
Das Gebiet ist reich an Kleinstrukturen. Solange die Abgeltungen für die Pflege und den Unterhalt derselben für<br />
die Bewirtschaftenden attraktiv sind, werden die Strukturen gepflegt und unterhalten. Sollten diesbezüglich aus<br />
finanziellen Gründen jedoch Änderungen erfolgen, dürfte deren Existenz mittelfristig gefährdet sein. Damit kämen<br />
wichtige Kleinlebensräume zum Verschwinden, was sich negativ auf die Struktur und die Biodiversität des Raumes<br />
auswirken würde. In diesem Zusammenhang ist auch die Mechanisierung der Landwirtschaft zu erwähnen.<br />
Elemente der Naturlandschaft stehen oft in einem Konflikt mit modernen Bewirtschaftungsmethoden. Andererseits<br />
könnten Randzonen unternutzt und damit vernachlässigt werden.<br />
2<br />
Ein gewisser Druck ist im Umfeld der Burgstellen zu beobachten. Diese werden nicht nur von Schulen oder von<br />
kulturgeschichtlich interessierten Personen aufgesucht. Zunehmend wird das Gebiet auch für Feste und<br />
Zusammenkünfte benutzt, was zeitweilig zu Litteringproblemen führt.<br />
Generell sind die beiden Teilgebiete jedoch relativ wenig gefährdet. Eine weitere Zersiedelung ist, abgesehen<br />
von landwirtschaftlich notwendigen Bauten, weder zu erwarten noch erwünscht.<br />
Schutzwürdigkeit<br />
Schutzwürdigkeit<br />
der Teilgebiete<br />
hinsichtlich<br />
Vielfalt<br />
Eigenart<br />
Schönheit<br />
geschichtlicher /<br />
kultureller Wert<br />
ökologische<br />
Bedeutung<br />
gesundheitlicher /<br />
Erholungswert<br />
Einsehbarkeit<br />
Empfindlichkeit<br />
Stichworte<br />
1 Melchnau X X X X X<br />
Vielfältiger und bewegter Raum,<br />
auch in Bezug auf seinen geschichtlichen<br />
Hintergrund<br />
Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013