Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

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<strong>Kanton</strong>ales Inventar der schutzwürdigen Landschaften Der Graitery bietet eine hervorragende Aussicht über das gesamte Mittelland und die Alpen, das Seeland, den Chasseral sowie weite Teile des Juras. Aktuelle Nutzung Teilgebiet Gesamtperimeter Hauptnutzungen Alpwirtschaft, Tourismus und Gastwirtschaft, wenig Forstwirtschaft Die Landwirtschaft (meist Sömmerungsbetriebe mit einer Gastwirtschaft) macht die Hauptnutzung des Gebietes aus. Aufgrund der Höhenlage werden die Flächen ausschliesslich beweidet oder gemäht. Landschaftsprägend sind die traditionellen jurassischen Wytweiden. Hierbei handelt es sich um über Jahrhunderte gewachsene Landschaftsformen, entstanden durch die landwirtschaftliche Nutzung. Der Bestockungsgrad der Wytweiden kann sehr unterschiedlich sein. Wytweiden zeichnen sich durch eine grosse Vielfalt aus. Sie weisen ein vielfältiges Futterangebot mit gutem Nährwert auf. Bäume und Baumgruppen gewähren dem Vieh Schutz, beeinflussen den Wasserhaushalt positiv und leisten einen Beitrag an die Versorgung mit Brenn- und Nutzholz. Als traditionelle Abgrenzungen der Wytweiden dienen feste Elemente wie Trockenmauern oder dauerhafte Holzzäune. Die einmalige landschaftliche Reichhaltigkeit wird von Erholungssuchenden ganzjährig geschätzt. Das Gebiet bietet verschiedene touristische Angebote, unter anderen Wanderwege und Bikerouten. Weiter sind mehrere Kletterrouten geplant. Im Winter zieht das kleine Skigebiet Grandval eine Vielzahl an Erholungssuchenden und Sportlern an. Weiter sind im Winter Schneeschuhwanderer anzutreffen. Gefährdung Die Intensivierung der Landwirtschaft gefährdet die bestehenden Wytweiden (Entfernung der für die Bewirtschaftung störenden Bäume, Verbuschung der nur extensiv nutzbaren Trockenwiesen und -weiden). 2 Von der Landwirtschaft geht eine weitere Gefahr aus, indem „störende“ Objekte wie Dolinen im Zug der weiteren Rationalisierung aufgefüllt werden könnten. Der Unterhalt der traditionellen Trockenmauern ist sehr aufwändig. Wie in den anderen Gebieten des Juras und der Alpen ist daher damit zu rechnen, dass die bestehenden Trockenmauern nicht mehr bzw. nicht fachgerecht saniert werden. Weiter werden Holzzäune zunehmend durch Kunststoffmaterial ersetzt. Schliesslich besteht die Gefahr, dass die landschaftsprägenden Baumreihen bei Überalterung der Bestände nicht ersetzt werden. Der Druck der Erholungssuchenden ist im Gebiet Grandval relativ gross. Vor allem im Winter kann er aus Sicht des Artenschutzes problematisch sein. In den Kalkbändern im Nordhang des Gratery sind Kletterrouten geplant. Schutzwürdigkeit Schutzwürdigkeit der Teilgebiete hinsichtlich Vielfalt Eigenart Schönheit geschichtlicher / kultureller Wert ökologische Bedeutung gesundheitlicher / Erholungswert Gesamtperimeter X X X X X X Einsehbarkeit Empfindlichkeit Stichworte Mosaik aus Hecken, Trockenmauern, Wytweiden, Weiden, markanten Einzelbäumen oder Baumgruppen (Fichten). Traditionelle Alpwirtschaft Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013
<strong>Kanton</strong>ales Inventar der schutzwürdigen Landschaften Landschaftsqualitätsziele / Entwicklungsziele Allgemeine Ziele Der Perimeter umfasst eine typische Hügellandschaft des Faltenjuras mit einer grossen Strukturvielfalt auf engem Raum. Der geologische Aufbau mit dem damit verbundenen spezifischen Relief, die Vegetation sowie die traditionelle landwirtschaftliche Bewirtschaftung führten zu einer hohen Landschaftsqualität. Das Hauptziel ist die Erhaltung der Vielfalt folgender typischer Landschaftselemente: Wytweiden, Trockenmauern, Holzzäune, Einzelbäume und Hecken sowie Narzissenfelder. Der sich entwickelnde Tourismus sollte gezielt gelenkt werden. Ziele pro Teilgebiet Teilgebiet Stichworte Erklärungen Gesamtperimeter Erhalten, Lenken Erhalten der extensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung (Verhinderung Verbuschung); Erhalten der traditionellen Beweidung im Wald (Wytweiden) Erhalten der landschaftlichen Vielfalt (vgl. allgemeine Ziele). Gezielte Lenkung des Tourismus. 3 Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013
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