Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Kantonales Inventar der schutzwürdigen Landschaften Gemeinden Eriz, Fahrni, Homberg, Horrenbach-Buchen, Oberlangenegg, Sigriswil, Teuffenthal, Unterlangenegg Eriz / Zulg Objekt Nr. H5 Karte 1 Übersicht Region Landschaftstyp gemäss ARE Schlüsselelemente Teilgebiet Thun 15 Berglandschaft des Mittellandes Hügellandschaft, Täler, voralpiner Fluss 1: Eriz, 2: Zulg Gesamtcharakter Das Gebiet Eriz / Zulg liegt nördlich des Thunersees, am Schnittpunkt der zwei Regionalkonferenzen Emmental und Bern-Mittelland und des Entwicklungsraumes Thun. Auch aus geologisch-tektonischer Sicht bildet das Gebiet eine Schlüsselstelle, es liegt am Übergang vom tertiären Molassebecken zur subalpinen Molasse. Die Teilräume sind in Bezug auf die naturräumliche Ausprägung und die Besiedlung sehr unterschiedlich. Während in den nordwestlichen Teilen plateauartige Schotterfelder etwas Ackerbau erlauben, sind die südlichen und vor allem östlichen Gebiete stark zerfurcht und bewaldet (mit verschiedenen Objekten aus dem kantonalen Waldnaturschutz-Inventar). Landschaftsprägend ist die Zulg, welche im Laufe der Jahre tiefe Kerben in die Molasse gegraben hat. Der bergbachartige Fluss strebt nach Westen der Aare zu. Das Teilgebiet 1 (Eriz) ist sehr grossflächig. Als Verbindungstal zwischen dem Emmental und dem Oberland verleiht das Eriz dem Gebiet einen beinahe voralpinen Charakter. Als Nachbargebiet zur Moorlandschaft 38 Rotmoos/Eriz weist der Raum vereinzelt Relikte von Vernässungen auf. Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013
Kantonales Inventar der schutzwürdigen Landschaften Das Eriz ist schwer zugänglich und abgelegen, vor allem gegen Norden wirkt der scharfe Nagelfluhgrat der Honegg als dominanter Abschluss gegenüber dem Emmental. Die Abgeschiedenheit wird dadurch unterstrichen, dass Verkehrswege im Eriz spärlich sind und keinen Durchgangscharakter aufweisen. Ein grosser Anteil der Landschaft ist gemäss kantonalem Richtplan als Streusiedlungsgebiet ausgeschieden. Aktuelle Nutzung Teilgebiet Hauptnutzungen 1 Eriz Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Freizeit und Erholung, etwas Tourismus, Streusiedlung und einzelne Dörfer 2 Zulg Natur- und Flusslandschaft, Wald, wenig intensive Landwirtschaft Die hauptsächlichen Nutzungen im Gebiet sind die Land- und Forstwirtschaft. Die Intensität ist dabei stark abhängig von der Topographie. Während in den nordwestlichen Gebieten ein wenig Ackerbau betrieben werden kann, nimmt die Milchwirtschaft gegen Süden und Osten zu. Entlang der Fliessgewässer und teilweise auch auf den plateauartigen Feldern haben sich grössere Waldflächen entwickelt, die ebenfalls mehr oder weniger intensiv genutzt werden. Der Übergangscharakter des Gebietes spiegelt sich auch in der Besiedlung. Der Haustyp wechselt vom Oberländer zum Emmentaler Bauernhaus. Neben Einzelhofsiedlungen haben sich an günstigen Lagen entlang der Strassen kleinere Dörfer entwickelt. Das Gebiet wurde vor allem früher als bedeutende Transportverbindung zwischen dem Thunerseegebiet und dem Emmental benutzt. Durch die Nähe zu den Städten Bern und Thun sowie zu den Siedlungen im Aaretal ist das Gebiet prädestiniert für die Naherholung. An gewissen Tagen ist ein relativ intensiver Besucherstrom festzustellen. Dies vor allem in der Umgebung der geschützten Moore (vor allem ausserhalb des Perimeters in der Moorlandschaft) sowie im Eriz. Im Sommer sind Aktivitäten wie Wandern, Canyoning und Biken gefragt, im Winter gibt es Möglichkeiten zum Skifahren und Langlaufen. Verteilt über den gesamten Perimeter bieten einzelne Landgasthöfe Verpflegung und Unterkunft an, wobei diese mehrheitlich auf einen sanften Tourismus ausgelegt sind. An einigen Stellen erlaubt die Hügellandschaft eindrückliche Ausblicke über das Aaretal und den Thunersee. 2 Gefährdung Solange die extensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung aufrechterhalten werden kann, hält sich die Gefährdung der Landschaft in Grenzen. Trotz der Nähe zu regionalen Zentren sowie der Hauptstadtregion und der Attraktivität der Landschaft kann der Druck durch Naherholende verkraftet werden. Die kurvenreichen Strassen und die coupierten Geländeabschnitte stellen eine gewisse Herausforderung dar, die vor allem von Velofahrenden und Motorradfreunden gerne angenommen werden. Bei guten Verhältnissen und vor allem an Wochenenden wird das Hügelgebiet bei Eriz durch zahlreiche Erholungssuchende frequentiert. Das kann gelegentlich zu einer erhöhten Belastung auf den Raum beziehungsweise auf die Umwelt führen. Nimmt dieser Druck zu, könnte dies negative Auswirkungen auf die Natur haben, was zu einer ökologischen und schliesslich auch ökonomische Wertverminderung der Gebiete führen würde. Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013
Seite 1 und 2:
Kantonale Landschaften Kantonales I
Seite 3:
Kantonales Inventar der schutzwürd
Seite 6 und 7:
Seite 9 und 10:
Seite 11:
Seite 14 und 15:
Seite 16 und 17:
Seite 18 und 19:
Seite 20 und 21:
Seite 22 und 23:
Seite 24 und 25:
Seite 27 und 28:
Seite 29:
Seite 32 und 33:
Seite 34 und 35:
Seite 36 und 37:
Seite 38 und 39: Kantonales Inventar der schutzwürd
Seite 49: Kantonales Inventar der schutzwürd
Seite 140 und 141:
Seite 142:
Alle anzeigen

Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?