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Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

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<strong>Kanton</strong>ales Inventar der schutzwürdigen Landschaften<br />

Wasser ca. 20 m in die Tiefe stürzt. Weil sich die Jungibäche in einer „mystischen“ Umgebung befinden, wurden<br />

sie früher als Jungbrunnen angesehen und als heilig verehrt. Die Bäche entspringen an einer tektonischen<br />

Schwachstelle mit lehrbuchartigem Quellhorizont zwischen verschiedenen Malmkalkschichten. Bei der Spycherfluh<br />

ist ein weiterer Wasserfall zu beobachten.<br />

Am oberen Hang des Gentals wurde an der Planplatte, am Balmegghorn, an der Erzegg und weiter bis zur Spycherfluh<br />

vom 14. bis 19. Jahrhundert Erz abgebaut. Damit einher ging eine unvergleichliche Waldvernichtungsaktion<br />

zur Gewinnung des für die Erzverarbeitung notwendigen Brennholzes. Das Gebiet ist heute Bestandteil des<br />

kantonalen Geotopinventars.<br />

Der unterhalb der Engstlenalp liegende Abschnitt Möser des Alpweges über den Jochpass fand Aufnahme in das<br />

Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz IVS (nationale Bedeutung mit viel Substanz).<br />

Aktuelle Nutzung<br />

Teilgebiet<br />

Gesamtperimeter<br />

Hauptnutzungen<br />

Alpwirtschaft und Wandergebiet<br />

Auf der Engstlenalp besteht ein Hotel aus der Zeit der Belle Epoque. Ausgehend vom Hotel und Restaurant stehen<br />

ganzjährig viele Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung (Wandern, Biken, Angeln im Engstlensee, Skitouren,<br />

Schneeschuhwandern). Als abgeschlossenes Tal ist das Gebiet frei von Durchgangsverkehr. Das Gental ist zu<br />

Fuss über die zahlreichen Wanderwege der Umgebung, per Postauto von Innertkirchen aus oder mit dem Auto<br />

über die Alp Gental erreichbar.<br />

Die Alp Gental gehört zu den modernsten Alpbetrieben im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>. In der Alpkäserei werden pro Sommer<br />

rund 11 t Käse produziert.<br />

Ein Druckstollen führt Wasser aus dem Gebiet Birchlaui ins Kraftwerk Furen im Gadmental. Das Gentalwasser<br />

wird ausserhalb des Perimeters mit einem Druckstollen nach Innertkirchen geführt.<br />

2<br />

Gefährdung<br />

Das Kerngebiet des Gentals, der Engstlensee mit seiner Umgebung, steht unter Naturschutz. Deshalb ist eine<br />

intensive touristische Entwicklung in diesem Gebiet wenig wahrscheinlich. Hingegen kann die schleichende Zunahme<br />

der Zahl von Erholungssuchenden, insbesondere bei erhöhtem Verkehrsaufkommen auf der gebührenpflichtigen<br />

Privatstrasse, zu unerwünschten Belastungen der ruhigen Landschaftskammer führen.<br />

Schutzwürdigkeit<br />

Schutzwürdigkeit<br />

der Teilgebiete<br />

hinsichtlich<br />

Vielfalt<br />

Eigenart<br />

Schönheit<br />

geschichtlicher /<br />

kultureller Wert<br />

ökologische<br />

Bedeutung<br />

gesundheitlicher /<br />

Erholungswert<br />

Gesamtperimeter X X X X X X X<br />

Einsehbarkeit<br />

Empfindlichkeit<br />

Stichworte<br />

Traditionelle Bergland- und<br />

Forstwirtschaft, ökologische<br />

Werte, Wasserfälle<br />

Landschaftsqualitätsziele / Entwicklungsziele<br />

Allgemeine Ziele<br />

Das Gesamtbild und der Charakter einer grossräumig zusammenhängenden Landschaft sind zu erhalten und zu<br />

pflegen. Besonderes Augenmerk ist den natürlichen Gestaltungselementen und den kulturhistorischen Zeugen zu<br />

widmen. Sie haben die Funktion als Lebensgrundlagen und ruhige Ausgleichräume zu den intensiv genutzten<br />

Gebieten.<br />

Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013

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