Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Kantonales Inventar der schutzwürdigen Landschaften Gemeinden Grindelwald, Meiringen, Schattenhalb Reichenbachtal / Rosenlaui Objekt Nr. A9 Karte 1 Übersicht Region Landschaftstyp gemäss ARE Schlüsselelemente Teilgebiete Oberland-Ost 20 Kalkberglandschaft der Nordalpen 21 steile Berglandschaft der Nordalpen 29 Kalkgebirgslandschaft der Nordalpen 32 Hochgebirgslandschaft der Alpen Alpental, Nordalpen 1: Wellhorn, 2: Engelhörner, 3: Breitenboden, 4: Rosenlaui Gesamtcharakter Beim Reichenbachtal handelt es sich um ein alpines Längstal, das in die helvetischen Schiefer eingetieft ist. Randlich wird es beherrscht von kalkigen Felsbastionen, im Süden von Wellhorn und Engelhörner (Teilgebiete 1 und 2), im Norden vom Wildgärstmassiv (Teilgebiet 3). Das auch als Rosenlaui bekannte Tal liegt etwas zurück- Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013
Kantonales Inventar der schutzwürdigen Landschaften versetzt westlich von Innertkirchen und ist durch eine Steilstufe vom nördlich angrenzenden Aaretal abgesetzt. Das Gebiet weist eine Fläche von rund 30 km 2 auf und besteht aus vier Teilgebieten. Die Höhendifferenz innerhalb des Perimeters ist mit 1'500 m bemerkenswert, dieser Unterschied wirkt sich auch auf die unterschiedlichen Lebens- und Nutzungsräume aus. Das Tal selbst ist ein überregionaler Wildtierkorridor und entsprechend wichtig für die heimische Tierwelt. Der grösste Teil des Perimeters ist als Jagdbanngebiet ausgeschieden und ist mit verschiedenen Objekten aus dem kantonalen Waldnaturschutz-Inventar durchsetzt. Während das Tal im Süden (Teilgebiet 2) in die schroffen Felsbastionen der Engelhörner übergeht, ist die Nordflanke (Teilgebiet 3) etwas flacher ausgebildet. Hier haben sich in Karkesseln grossflächige und bedeutende Alpen entwickelt: Breitenboden, Alp Grindel, Tschingel. Auch dieser Bereich ist durch Gebirgskämme abgeschlossen, speziell ist die Nähe zu den Hochmooren bei Chaltenbrunnen zu erwähnen. Rosenlaui (Teilgebiet 4) gilt als kleinste Ortschaft der Schweiz. Während der Gründerzeiten des Tourismus wurde der Ort als beliebtes Zentrum inmitten der wilden Bergwelt berühmt. Aus dieser Zeit stammt auch die gut ausgebildete Strasse über die grosse Scheidegg nach Grindelwald (eingetragen im IVS als von nationaler Bedeutung). Das schutzwürdige Gebiet ist eine beliebte Ausflugsdestination. Entlang des Reichenbachs, aber auch an den Talflanken gibt es ein gut ausgebautes Wanderwegnetz, das sich durch das ganze Tal zieht. Im Laufe der Zeit hat sich die Gastronomie entwickelt und sich den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Weitere Attraktionen wie die Gletscherschlucht (Teilgebiet 4) oder der Rosenlauigletscher (ausserhalb des Perimeters) wirken als Magneten für Touristen, unterstreichen aber auch die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Gegend. In höheren Lagen finden Alpinisten Herausforderungen in verschiedenen Klettergebieten. Auch als Ausgangspunkt für alpine Hochtouren ist das Gebiet bekannt. Der Perimeter verbindet eine Reihe von geschützten Landschaften: BLN-Gebiete 1506 Chaltenbrunnenmoor- Wandelalp, 1507 Berner Hochalpen und 1511 Giessbach, Moorlandschaften 11 Chaltenbrunnen und 391 Grosse Scheidegg sowie die kantonalen Naturschutzgebiete Chaltenbrunnen-Wandelalp und Hinterburg-Oltscheren. 2 Aktuelle Nutzung Teilgebiete 1Wellhorn Hauptnutzungen Naturlandschaft, Outdoor- und Hochgebirgsaktivitäten, Klettertourismus Engelhörner, SAC-Hütten 2 Engelhörner Naturlandschaft, Outdoor- und Hochgebirgsaktivitäten, Klettertourismus 3 Breitenboden Alpwirtschaft, Käseherstellung, Wandern und Hochgebirgstouren 4 Rosenlaui Alpwirtschaft, etwas Forstwirtschaft, Freizeit und Erholung, Verkehr, Tourismus Die wichtigsten Nutzungen sind die Landwirtschaft und der Tourismus. Obwohl die Blütezeit des Fremdenverkehrs vorbei ist, erfreut sich das Reichenbachtal nach wie vor einer grossen Beliebtheit. Ein gut ausgebautes Wanderwegnetz, Hochtourenmöglichkeiten sowie zahlreiche Attraktionen sorgen für einen regen Besuch des unversehrten Tales. Die Erschliessung sowie die lokalen Gaststätten sind intakt und erlauben einen saisonalen Betrieb in den Sommermonaten. Die wichtigste Grundlage und Attraktion des Tales ist die Naturnähe der Landschaft. Zahlreiche Bäche, Wasserfälle, Gletscher, Felsen bilden die Kulissen für die mehrheitlich sportlichen Besucher. Das Rosenlaui ist ein unversehrtes Tal mit grosser touristischer und alpwirtschaftlicher Geschichte. Die Besiedlung ist spärlich und konzentriert sich auf die Tallagen und die Alpen. Vereinzelt sind Schutzhütten für Alpinisten anzutreffen. Es besteht viel Raum zur Ausbreitung für die Fauna und Flora. Das weitgehend intakte Gebiet bietet beste Voraussetzungen für einen sanften und naturverbundenen Tourismus. Störende Infrastrukturen sind nicht vorhanden. Das ehrwürdige Hotel Rosenlaui und die verstreuten Alphütten haben kulturhistorische Bedeutung und prägen die Kulturlandschaft. Die Strasse von Reichenbach zur grossen Scheidegg gehört ebenfalls zum Tal und ist ein Zeuge aus der Blütezeit des Tourismus. Amt für Gemeinden und Raumordnung April 2013
Seite 1 und 2:
Kantonale Landschaften Kantonales I
Seite 3:
Kantonales Inventar der schutzwürd
Seite 6 und 7:
Seite 9 und 10:
Seite 11:
Seite 14 und 15:
Seite 16 und 17:
Seite 18 und 19:
Seite 20 und 21:
Seite 22 und 23:
Seite 24 und 25:
Seite 27 und 28:
Seite 29:
Seite 32 und 33:
Seite 34 und 35:
Seite 36 und 37:
Seite 38 und 39:
Seite 40 und 41:
Seite 42 und 43:
Seite 44 und 45:
Seite 47 und 48:
Seite 49:
Seite 52 und 53:
Seite 55 und 56:
Seite 57:
Seite 60 und 61:
Seite 63 und 64:
Seite 65:
Seite 68 und 69:
Seite 70:
Seite 73 und 74:
Seite 75 und 76:
Seite 77 und 78:
Seite 80 und 81:
Seite 82: Kantonales Inventar der schutzwürd
Seite 85 und 86: Kantonales Inventar der schutzwürd
Alle anzeigen

Objektblätter aller Teilregionen - Kanton Bern

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?