Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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vergangenen Jahren gestellt und neue Strukturen, Programme und Aktivitäten zur<br />
Engagement- und Partizipationsförderung auf den Weg gebracht. Ein selbstverständlicher<br />
Teil ist die Förderung bürgerschaftlichen Engagements sowie der politischen<br />
Partizipation von Migrantinnen und Migranten. Diesen Weg wird die Lan<strong>des</strong>regierung<br />
fortsetzen.<br />
Menschen mit Migrationshintergrund engagieren sich in deutlich höherem Maße und<br />
in weitaus mehr zivilgesellschaftlichen Bereichen als häufig öffentlich wahrgenommen<br />
wird. Der Anerkennung <strong>des</strong> bürgerschaftlichen Engagements von Menschen<br />
mit Migrationshintergrund kommt <strong>des</strong>halb eine wichtige Rolle zu. Zum Einen<br />
werden andere ermuntert, sich ebenfalls zu engagieren. Zum Anderen wird der<br />
wichtige Beitrag von Migrantinnen und Migranten zu unserer Gesellschaft öffentlich<br />
sichtbar gemacht.<br />
Bei der Förderung von politischer Partizipation, insbesondere in Bereichen der<br />
politischen Selbstvertretung und politischen Willensbildung, erfolgte eine Stärkung<br />
der Beiräte <strong>für</strong> Migration und Integration. Die Lan<strong>des</strong>regierung unterstützt und fördert<br />
Möglichkeiten der politischen Selbstvertretung von Migrantinnen und Migranten.<br />
Flankierend sind Prozesse Interkultureller Öffnung der staatlichen und bürgerschaftlichen<br />
Institutionen zu initiieren und zu unterstützen, da nur dadurch ein gleichberechtigter<br />
Zugang gewährleistet werden kann, sei es in Politik, Bildung und Kultur,<br />
Arbeit, Wohnen oder allen anderen Bereichen <strong>des</strong> alltäglichen Lebens. 16<br />
Die Lan<strong>des</strong>regierung setzt sich darüber hinaus <strong>für</strong> den konsequenten Abbau rechtlicher<br />
Partizipationshindernisse ein, wie beispielweise im Wahlrecht oder beim<br />
Erwerb bzw. der Beibehaltung der deutschen Staatsbürgerschaft durch die Abschaffung<br />
der so genannten Optionspflicht und <strong>des</strong> Grundsatzes der Vermeidung von<br />
Mehrstaatigkeit.<br />
Ein wichtiger Baustein zur Förderung der Partizipation ist die Qualifizierung und<br />
Professionalisierung von Migrantenorganisationen und Beiräten. Akzeptanz auf<br />
Augenhöhe setzt auch Kompetenz auf Augenhöhe voraus – nur so kann eine gleichberechtigte<br />
Teilhabe auch tatsächlich erfolgen. Die Lan<strong>des</strong>regierung unterstützt und<br />
fördert <strong>des</strong>halb die Qualifizierung und Professionalisierung von Selbstorganisationen<br />
und Beiräten <strong>für</strong> Migration und Integration.<br />
Ansätze und Maßnahmen<br />
Die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz berücksichtigt bei staatlichen Ehrungen besonders<br />
herausragen<strong>des</strong> ehrenamtliches Engagement <strong>für</strong> Staat und Gesellschaft, <strong>für</strong><br />
Integration und die gesellschaftliche Vielfalt. Weitere Vorschläge zur Ehrung herausragenden<br />
Engagements <strong>für</strong> Integration, interkulturelle Arbeit und Interkulturelle Öffnung<br />
sind willkommen. Die Staatskanzlei zeichnet mit dem „Brückenpreis“ Projekte<br />
mit dem Schwerpunkt Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache<br />
und Hautfarbe aus.<br />
Der Ehrenamtstag bietet den Organisationen der Migrantinnen und Migranten Gelegenheit,<br />
ihr Engagement <strong>für</strong> Integration zu präsentieren. Über das Internetportal der<br />
Lan<strong>des</strong>regierung www.wir-tun-was.de sowie das Journal <strong>für</strong> Bürgerschaftliches En-<br />
16 Siehe hierzu Handlungsfeld 1: Interkulturelle Öffnung