30.01.2014 Aufrufe

Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 63 -<br />

zeischule, dem Lan<strong>des</strong>kriminalamt und der Leitstelle Kriminalprävention wird<br />

fortgeführt mit dem Ziel einer flächendeckenden Schulung und Bestellung von<br />

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern <strong>für</strong> den Kontakt zu den örtlichen<br />

Moscheevereinen. Es sollen weiterhin gemeinsame Veranstaltungen insbesondere<br />

zu Kriminal- und Verkehrsprävention und allgemeinen Kontaktpflege durchgeführt<br />

werden.<br />

Teilziel: Weiterer Ausbau <strong>des</strong> islamischen Religionsunterrichts<br />

- Der islamische Religionsunterricht, der seit 2003/2004 modellhaft an Grundschulen<br />

in Ludwigshafen, Mainz, Worms und Alzey sowie an sieben weiterführenden<br />

Schulen in Ludwigshafen erprobt wird, soll weiter ausgebaut werden. Angestrebt<br />

wird ein verfassungskonformes Angebot mit entsprechendem muslimischem Ansprechpartner.<br />

Ausgebaut werden soll auch der seit Beginn <strong>des</strong> Schuljahrs<br />

2013/2014 an einer Grundschule in Alzey erprobte alevitische Religionsunterricht.<br />

- Für den weiteren Ausbau von islamischem Religionsunterricht sind auch ausreichend<br />

ausgebildete Lehrkräfte erforderlich. Deshalb prüft die Lan<strong>des</strong>regierung<br />

weiter, wie Möglichkeiten zur Ausbildung von islamischen Religionslehrkräften<br />

geschaffen werden können. Hierzu werden auch Kooperationen mit anderen<br />

Ländern, die schon über eine Ausbildungsmöglichkeit verfügen, in Betracht gezogen.<br />

Teilziel: Jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz fördern<br />

Im Bewusstsein der geschichtlichen Verantwortung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>für</strong> seine jüdischen<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger sieht sich die Lan<strong>des</strong>regierung Rheinland-Pfalz in der<br />

Pflicht, antisemitischen Entwicklungen entgegen zu wirken und das ihre dazu beizutragen,<br />

dass die Integration der Zuwanderinnen und Zuwanderer jüdischen Glaubens<br />

erfolgreich verläuft und die religiösen und kulturellen Bedürfnisse vor dem Hintergrund<br />

der strukturellen Änderungen von den Gemeinden befriedigt werden können.<br />

Hierzu tragen vor allem zwei Staatsverträge bei, die die Lan<strong>des</strong>regierung mit dem<br />

Lan<strong>des</strong>verband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz abgeschlossen hat.<br />

Dem Lan<strong>des</strong>verband wurde ein Rechtsanspruch auf eine Lan<strong>des</strong>leistung zur Förderung<br />

der jüdischen religiösen und kulturellen Gemeindearbeit eingeräumt. Mit der<br />

Einräumung dieses vertraglichen Rechtsanspruchs wurde zugleich eine bislang gegenüber<br />

den beiden großen christlichen Kirchen bestehende Ungleichheit ausgeräumt.<br />

Zusätzlich hat sich das Land Rheinland-Pfalz zwischen 2001 und 2012 an<br />

Synagogenbaumaßnahmen in Bad Kreuznach, Mainz und Speyer finanziell beteiligt.<br />

Teilziel: Sachliche Information, Abbau von Vorurteilen<br />

- Die Lan<strong>des</strong>regierung wird weiterhin einen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen<br />

und zur Versachlichung der Diskussion um den Islam und Muslime leisten.<br />

Dies geschieht unter anderem durch geeignete Informationsmaterialien, wie auch<br />

durch Veranstaltungen und Fortbildungsangebote. So soll die vom Initiativausschuss<br />

<strong>für</strong> Migrationspolitik (INI) und AGARP angestoßene Fortbildungsreihe<br />

„Muslime und Islam in Deutschland- zwischen Akzeptanz und Ablehnung“ fortgesetzt<br />

und weiterentwickelt werden.<br />

- Im Rahmen der AG „Versachlichung der Integrationsdebatte/Antirassismus“ <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong>integrationsbeirates werden Strategien und Maßnahmen entwickelt, die<br />

unter anderem Islamfeindlichkeit und Antisemitismus begegnen sollen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!