Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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zeischule, dem Lan<strong>des</strong>kriminalamt und der Leitstelle Kriminalprävention wird<br />
fortgeführt mit dem Ziel einer flächendeckenden Schulung und Bestellung von<br />
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern <strong>für</strong> den Kontakt zu den örtlichen<br />
Moscheevereinen. Es sollen weiterhin gemeinsame Veranstaltungen insbesondere<br />
zu Kriminal- und Verkehrsprävention und allgemeinen Kontaktpflege durchgeführt<br />
werden.<br />
Teilziel: Weiterer Ausbau <strong>des</strong> islamischen Religionsunterrichts<br />
- Der islamische Religionsunterricht, der seit 2003/2004 modellhaft an Grundschulen<br />
in Ludwigshafen, Mainz, Worms und Alzey sowie an sieben weiterführenden<br />
Schulen in Ludwigshafen erprobt wird, soll weiter ausgebaut werden. Angestrebt<br />
wird ein verfassungskonformes Angebot mit entsprechendem muslimischem Ansprechpartner.<br />
Ausgebaut werden soll auch der seit Beginn <strong>des</strong> Schuljahrs<br />
2013/2014 an einer Grundschule in Alzey erprobte alevitische Religionsunterricht.<br />
- Für den weiteren Ausbau von islamischem Religionsunterricht sind auch ausreichend<br />
ausgebildete Lehrkräfte erforderlich. Deshalb prüft die Lan<strong>des</strong>regierung<br />
weiter, wie Möglichkeiten zur Ausbildung von islamischen Religionslehrkräften<br />
geschaffen werden können. Hierzu werden auch Kooperationen mit anderen<br />
Ländern, die schon über eine Ausbildungsmöglichkeit verfügen, in Betracht gezogen.<br />
Teilziel: Jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz fördern<br />
Im Bewusstsein der geschichtlichen Verantwortung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>für</strong> seine jüdischen<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger sieht sich die Lan<strong>des</strong>regierung Rheinland-Pfalz in der<br />
Pflicht, antisemitischen Entwicklungen entgegen zu wirken und das ihre dazu beizutragen,<br />
dass die Integration der Zuwanderinnen und Zuwanderer jüdischen Glaubens<br />
erfolgreich verläuft und die religiösen und kulturellen Bedürfnisse vor dem Hintergrund<br />
der strukturellen Änderungen von den Gemeinden befriedigt werden können.<br />
Hierzu tragen vor allem zwei Staatsverträge bei, die die Lan<strong>des</strong>regierung mit dem<br />
Lan<strong>des</strong>verband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz abgeschlossen hat.<br />
Dem Lan<strong>des</strong>verband wurde ein Rechtsanspruch auf eine Lan<strong>des</strong>leistung zur Förderung<br />
der jüdischen religiösen und kulturellen Gemeindearbeit eingeräumt. Mit der<br />
Einräumung dieses vertraglichen Rechtsanspruchs wurde zugleich eine bislang gegenüber<br />
den beiden großen christlichen Kirchen bestehende Ungleichheit ausgeräumt.<br />
Zusätzlich hat sich das Land Rheinland-Pfalz zwischen 2001 und 2012 an<br />
Synagogenbaumaßnahmen in Bad Kreuznach, Mainz und Speyer finanziell beteiligt.<br />
Teilziel: Sachliche Information, Abbau von Vorurteilen<br />
- Die Lan<strong>des</strong>regierung wird weiterhin einen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen<br />
und zur Versachlichung der Diskussion um den Islam und Muslime leisten.<br />
Dies geschieht unter anderem durch geeignete Informationsmaterialien, wie auch<br />
durch Veranstaltungen und Fortbildungsangebote. So soll die vom Initiativausschuss<br />
<strong>für</strong> Migrationspolitik (INI) und AGARP angestoßene Fortbildungsreihe<br />
„Muslime und Islam in Deutschland- zwischen Akzeptanz und Ablehnung“ fortgesetzt<br />
und weiterentwickelt werden.<br />
- Im Rahmen der AG „Versachlichung der Integrationsdebatte/Antirassismus“ <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>integrationsbeirates werden Strategien und Maßnahmen entwickelt, die<br />
unter anderem Islamfeindlichkeit und Antisemitismus begegnen sollen.