Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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lungen bereits jetzt mehr als 50 % aller Einbürgerungen unter dauerhafter Hinnahme<br />
von Mehrstaatigkeit erfolgen. Der Grundsatz der Vermeidung von Mehrstaatigkeit ist<br />
daher nicht nur politisch sondern auch faktisch überholt. Die Lan<strong>des</strong>regierung setzt<br />
sich im Bun<strong>des</strong>rat und in der Integrationsministerkonferenz weiterhin ein:<br />
- <strong>für</strong> die Abschaffung der Optionspflicht. Sie ist integrationspolitisch verfehlt und<br />
wird als ungerecht empfunden. Hier aufgewachsene Kinder ausländischer Eltern<br />
müssen ihre deutsche Staatsangehörigkeit ohne Bedingungen behalten<br />
können.<br />
- <strong>für</strong> die Abschaffung <strong>des</strong> Prinzips der Vermeidung von Mehrstaatigkeit. Die<br />
doppelte Staatsangehörigkeit ist bereits heute eher die Regel denn die Ausnahme.<br />
Die Beibehaltung <strong>des</strong> alten Grundsatzes schafft Ungleichheiten und<br />
muss verändert werden.<br />
Teilziel: Engagement in (Ehrenamts-) Strukturen stärken, Attraktivität <strong>für</strong> Menschen<br />
mit Migrationshintergrund erhöhen, Verbandsstrukturen öffnen<br />
Die Lan<strong>des</strong>regierung, der Lan<strong>des</strong>feuerwehrverband Rheinland-Pfalz e. V. und die<br />
Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz führen gemeinsam mit verschiedenen Partnern<br />
vielfältige Maßnahmen und Projekte durch, die dazu beitragen sollen, insbesondere<br />
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund <strong>für</strong> die Feuerwehr zu begeistern.<br />
Hierzu zählen auch die Feuerwehrkampagnen wie „Wir suchen Helden“,<br />
„Mädchen und Frauen in der Feuerwehr“ oder die Einrichtung von „Bambini-<br />
Feuerwehren“.<br />
Die Lan<strong>des</strong>regierung unterstützt das Projekt „Vielfalt gestaltet Zukunft!“ der Jugendfeuerwehr<br />
Rheinland-Pfalz, mit dem Ziel, die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte<br />
in die Jugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz zu verbessern und<br />
zu erleichtern. Das Projekt unterstützt den Prozess der Interkulturellen Öffnung<br />
der Jugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz und fördert die Interkulturelle Kompetenz<br />
der Aktiven.<br />
Schulungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>feuerwehrverban<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz werden bei den Feuerwehren<br />
vor Ort durchgeführt und Führungskräfte der Feuerwehren werden <strong>für</strong> die<br />
Themen „Integration, Migration, Interkulturelle Öffnung und Interkulturelle Kompetenz“<br />
sensibilisiert.<br />
Fortgeführt wird auch das vom ISIM geförderte Projekt „Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz<br />
- strukturfit <strong>für</strong> Demokratie“, das sich mit den Themen Ausgrenzung,<br />
Gewalt, Homophobie, Sexismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Demokratie und<br />
Partizipation beschäftigt und im Rahmen <strong>des</strong> Projektes unter anderem ein Meldeund<br />
Frühwarnsystem <strong>für</strong> Vorfälle mit demokratiefeindlichem Hintergrund installiert<br />
hat.<br />
Zahlreiche Polizeidienststellen stehen in einem intensiven Dialog insbesondere<br />
mit muslimischen Vereinen und mit den örtlichen Beiräten <strong>für</strong> Migration und<br />
Integration. Am 18. Februar 2010 unterzeichneten das ISIM, das MIFKJF und die<br />
AGARP die Zielvereinbarung „Für ein Miteinander ohne Vorbehalte“. Konkret<br />
geht es um die Interkulturelle Öffnung der Polizei aber auch um gemeinsame Aktivitäten<br />
im Bereich der Kriminal- und Verkehrsprävention sowie die Vernetzung mit anderen<br />
Trägern der Migrations- und Integrationsarbeit. Im Rahmen der Zielvereinbarung<br />
wird die Zusammenarbeit mit den Beiräten <strong>für</strong> Migration und Integration insbe-