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Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

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petenz ist die elementare Basis <strong>für</strong> gesellschaftliche Teilhabe und damit auch <strong>für</strong> die<br />

Integration. Deshalb wird die Lan<strong>des</strong>regierung ihre Anstrengungen in diesem Bereich<br />

nicht verringern, zumal Erfolge der bisherigen Bemühungen evident sind. So erreicht<br />

der „Lesesommer“, den das Lan<strong>des</strong>bibliothekszentrum seit 2008 mit inzwischen rund<br />

150 Partnerbibliotheken durchführt, eine wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergrund.<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung begrüßt und unterstützt die Vernetzung unterschiedlicher<br />

Akteure im Bereich der Interkulturarbeit, wie sie beispielsweise durch das Online-<br />

Portal „Lebenswege“ initiiert worden ist. Vernetzung ermöglicht einen fruchtbaren<br />

wechselseitigen Erfahrungsaustausch.<br />

Bereits im Dezember 2009 wurde das Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“<br />

im Rahmen der Umsetzung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>integrationskonzepts unter<br />

www.lebenswege.rlp.de eröffnet. Mit diesem Projekt nimmt die Lan<strong>des</strong>regierung<br />

noch immer eine Vorreiterstellung in der Musealisierung von Migrationsgeschichte in<br />

Deutschland ein. „Lebenswege“ dokumentiert die Arbeitsmigrationshistorie von<br />

Rheinland-Pfalz seit 1955. Für das Jahr 2013 ist geplant, die Geschichte der Aussiedlerinnen<br />

und Aussiedler als Dauerausstellung in das Museum aufzunehmen. Die<br />

alters- und zielgruppenübergreifende Wissensplattform soll vor allem Jugendliche<br />

und junge Erwachsene ansprechen. Um die virtuellen Inhalte auch in die analoge<br />

Welt zu transportieren, wurde 2011 die Kampagne „Lebenswege vor Ort“ ins Leben<br />

gerufen. In Form von Gesprächsrunden zu aktuellen und historischen Fragestellungen,<br />

bei wissenschaftlichen Fachveranstaltungen, Schulprojekten oder TV-<br />

Sendungen präsentiert sich „Lebenswege“ sowohl lan<strong>des</strong>weit, als auch über die<br />

Grenzen hinaus, wie etwa in der Lan<strong>des</strong>vertretung RLP in Berlin im November 2012<br />

oder im Rahmen der Ratspräsidentschaft Rheinland-Pfalz in der Großregion mit einer<br />

Veranstaltung im Herbst 2013.<br />

Erste Früchte zeigte die Kooperation mit dem Lan<strong>des</strong>museum im Jahr 2012 als im<br />

Rahmen der Mainzer Museumsnacht eine Gesprächsrunde mit Migrantinnen und<br />

Migranten der ersten Stunde stattfand. Bei der Museumsnacht 2013 stand unter dem<br />

Titel „Zusammen sind wir KLASSE“ die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen im<br />

Vordergrund, denen seit dem Jahr 2012 mit dem „Jugendraum“ ein eigener Bereich<br />

auf der Homepage <strong>des</strong> Migrationsmuseums gewidmet ist.<br />

Das Lan<strong>des</strong>museum Mainz wurde als eines von vier Museen in Deutschland von einer<br />

Expertenjury <strong>des</strong> Deutschen Museumsbun<strong>des</strong> <strong>für</strong> das Pilotprojekt „Kulturelle<br />

Vielfalt im Museum: Sammeln, Ausstellen und Vermitteln – Sammlungen neu<br />

sichten“ ausgewählt. Bis zum Frühjahr 2014 sollen, begleitet von zwei Wissenschaftlerinnen<br />

aus Berlin, Teile der Sammlungen unter der Leitfrage „Migration“ neu<br />

gesichtet und bewertet werden. Durch die Einbindung von ‚Laien’ unterschiedlicher<br />

Herkunft im Rahmen von Fokusgruppen soll das ‚Expertenwissen’ produktiv erweitert<br />

werden. Die Ergebnisse sollen nachhaltig in die Vermittlungsarbeit <strong>des</strong> Museums<br />

einfließen und zu einer Interkulturellen Öffnung <strong>des</strong> Museums auf unterschiedlichen<br />

Ebenen beitragen. In dieses Projekt werden nicht nur Teile der Dauerausstellung<br />

einfließen, sondern auch die künftige Sonderausstellung „Im Dienst <strong>des</strong> Kaisers.<br />

Mainz – Stadt der römischen Legionen“, in der auch die multikulturelle Zusammensetzung<br />

<strong>des</strong> römischen Heeres thematisiert werden wird. Das Lan<strong>des</strong>museum steht<br />

in Kontakt mit der Abteilung „Integration und Migration“ <strong>des</strong> MIFKJF. Diese berät bei<br />

der Besetzung der Fokusgruppe und unterstützt bei dem Aufbau eines Verteilers, um<br />

die Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten zu erreichen.

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