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Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

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Ansätze der Bürgerbeteiligung und der Mitgestaltung im Wohngebiet müssen gezielt<br />

Familien mit Migrationshintergrund in ihren Angeboten und Maßnahmen einbeziehen.<br />

Ansätze und Maßnahmen<br />

Die 45 Häuser der Familien in Rheinland-Pfalz (Stand März 2013) sind Anlaufstellen<br />

und Orte der Begegnung <strong>für</strong> Familien. Sie zielen auf die Verbesserung <strong>des</strong> Zugangs<br />

zu Beratung und Bildung durch die Zusammenführung unterschiedlicher Bildungs-<br />

und Beratungsangebote „unter einem Dach“, die kompetente Information<br />

über vorhandene Einrichtungen und Dienste <strong>für</strong> Familien und die Unterstützung bei<br />

der Bewältigung von Familienaufgaben durch die Bereitstellung von Alltagshilfen.<br />

Häuser der Familien unterstützen und fördern Integration als Bestandteil einer familiengerechten<br />

Infrastruktur. Um Familien mit Migrationshintergrund als Nutzerinnen<br />

und Nutzer und als Beteiligte der Häuser der Familien zu erreichen, sollen auf sie<br />

zugeschnittene, niedrigschwellige Angebote entwickelt und ausgebaut werden. Ein<br />

Beispiel da<strong>für</strong> ist das „Weltenbummler-Café“ im Haus der Familie in Kaiserslautern.<br />

Auch Familien mit Migrationshintergrund stehen im Fokus der Familienbildungsstätten<br />

und ihrer Netzwerkarbeit. Neben speziellen Angeboten <strong>für</strong> Migrationsfamilien<br />

ist es ein zentrales Ziel der Familienbildungsstätten, diese Familien in die allgemeinen<br />

Angebote zu integrieren und somit Kontakte zwischen Familien mit und ohne<br />

Migrationshintergrund zu fördern. Hier kooperieren Familienbildungsstätten mit Migrationsfachdiensten<br />

und Multiplikatoren der Stadtteilarbeit oder Häusern der Familie.<br />

Beispiele <strong>für</strong> Angebote sind Sprachkurse in Kindertagesstätten, Deutschkurse mit<br />

Kinderbetreuung (Beispiel Familienbildungsstätte Haus der Familie in Landau), Kurse<br />

zur „Qualifizierten Hausaufgabenhilfe mit Kommunikationstraining“ (Beispiel Kath.<br />

Familienbildungsstätte Koblenz), Sprachkurse <strong>für</strong> Asylsuchende, Internationale<br />

Frauentreffs oder interkulturelle Kochkurse, geleitet durch Frauen mit Migrationshintergrund.<br />

Bei Bedarf bietet das Sozialpädagogische Fortbildungszentrum Fortbildungen<br />

<strong>für</strong> die Fachkräfte in Familienbildungsstätten an, um Familien mit Migrationshintergrund<br />

noch besser zu erreichen. Diese Arbeit wird fortgeführt und intensiviert mit<br />

dem Ziel, möglichst alle Familien unabhängig von ihrer Familienkonstellation und<br />

Familiensituation zu erreichen.<br />

Familienzentren sind trägerunabhängige, weltanschaulich neutrale Selbsthilfeinitiativen,<br />

die <strong>für</strong> alle Generationen offene Treffpunkte bieten. Sie sind Orte der Begegnung,<br />

<strong>des</strong> Austauschs und der gegenseitigen Hilfe. Integration ist ein zentrales Ziel.<br />

In Familienzentren arbeiten Migrantinnen und Migranten im Vorstand mit, leiten<br />

Krabbelgruppen und besuchen die vielfältigen Angebote. Familienzentren bemühen<br />

sich aber auch mit speziellen Angeboten um die Integration von Migrationsfamilien,<br />

indem sie z. B. „Internationale Kochtreffen“ organisieren (Familienzentrum Adenau)<br />

oder sich <strong>für</strong> Offenheit gegenüber anderen Kulturen einsetzen, zum Beispiel durch<br />

das Projekt „Internationale Frauenfreundschaften“ (Familienzentrum Kandel) oder die<br />

„Interkulturelle Musikwerkstatt“ (Familienzentrum Trier). Bei diesen gezielten Angeboten<br />

greifen Familienzentren auf Fachkräfte zurück und vernetzen sich mit anderen<br />

Einrichtungen wie beispielsweise mit dem Jugendmigrationsdienst oder Migrationsfachkräften<br />

in Kindertagesstätten.<br />

Die Lokalen Bündnisse <strong>für</strong> Familien sind Netzwerke auf kommunaler Ebene, in<br />

denen Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Handlungsfeldern (z. B.

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