Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 52 -<br />
Ansätze der Bürgerbeteiligung und der Mitgestaltung im Wohngebiet müssen gezielt<br />
Familien mit Migrationshintergrund in ihren Angeboten und Maßnahmen einbeziehen.<br />
Ansätze und Maßnahmen<br />
Die 45 Häuser der Familien in Rheinland-Pfalz (Stand März 2013) sind Anlaufstellen<br />
und Orte der Begegnung <strong>für</strong> Familien. Sie zielen auf die Verbesserung <strong>des</strong> Zugangs<br />
zu Beratung und Bildung durch die Zusammenführung unterschiedlicher Bildungs-<br />
und Beratungsangebote „unter einem Dach“, die kompetente Information<br />
über vorhandene Einrichtungen und Dienste <strong>für</strong> Familien und die Unterstützung bei<br />
der Bewältigung von Familienaufgaben durch die Bereitstellung von Alltagshilfen.<br />
Häuser der Familien unterstützen und fördern Integration als Bestandteil einer familiengerechten<br />
Infrastruktur. Um Familien mit Migrationshintergrund als Nutzerinnen<br />
und Nutzer und als Beteiligte der Häuser der Familien zu erreichen, sollen auf sie<br />
zugeschnittene, niedrigschwellige Angebote entwickelt und ausgebaut werden. Ein<br />
Beispiel da<strong>für</strong> ist das „Weltenbummler-Café“ im Haus der Familie in Kaiserslautern.<br />
Auch Familien mit Migrationshintergrund stehen im Fokus der Familienbildungsstätten<br />
und ihrer Netzwerkarbeit. Neben speziellen Angeboten <strong>für</strong> Migrationsfamilien<br />
ist es ein zentrales Ziel der Familienbildungsstätten, diese Familien in die allgemeinen<br />
Angebote zu integrieren und somit Kontakte zwischen Familien mit und ohne<br />
Migrationshintergrund zu fördern. Hier kooperieren Familienbildungsstätten mit Migrationsfachdiensten<br />
und Multiplikatoren der Stadtteilarbeit oder Häusern der Familie.<br />
Beispiele <strong>für</strong> Angebote sind Sprachkurse in Kindertagesstätten, Deutschkurse mit<br />
Kinderbetreuung (Beispiel Familienbildungsstätte Haus der Familie in Landau), Kurse<br />
zur „Qualifizierten Hausaufgabenhilfe mit Kommunikationstraining“ (Beispiel Kath.<br />
Familienbildungsstätte Koblenz), Sprachkurse <strong>für</strong> Asylsuchende, Internationale<br />
Frauentreffs oder interkulturelle Kochkurse, geleitet durch Frauen mit Migrationshintergrund.<br />
Bei Bedarf bietet das Sozialpädagogische Fortbildungszentrum Fortbildungen<br />
<strong>für</strong> die Fachkräfte in Familienbildungsstätten an, um Familien mit Migrationshintergrund<br />
noch besser zu erreichen. Diese Arbeit wird fortgeführt und intensiviert mit<br />
dem Ziel, möglichst alle Familien unabhängig von ihrer Familienkonstellation und<br />
Familiensituation zu erreichen.<br />
Familienzentren sind trägerunabhängige, weltanschaulich neutrale Selbsthilfeinitiativen,<br />
die <strong>für</strong> alle Generationen offene Treffpunkte bieten. Sie sind Orte der Begegnung,<br />
<strong>des</strong> Austauschs und der gegenseitigen Hilfe. Integration ist ein zentrales Ziel.<br />
In Familienzentren arbeiten Migrantinnen und Migranten im Vorstand mit, leiten<br />
Krabbelgruppen und besuchen die vielfältigen Angebote. Familienzentren bemühen<br />
sich aber auch mit speziellen Angeboten um die Integration von Migrationsfamilien,<br />
indem sie z. B. „Internationale Kochtreffen“ organisieren (Familienzentrum Adenau)<br />
oder sich <strong>für</strong> Offenheit gegenüber anderen Kulturen einsetzen, zum Beispiel durch<br />
das Projekt „Internationale Frauenfreundschaften“ (Familienzentrum Kandel) oder die<br />
„Interkulturelle Musikwerkstatt“ (Familienzentrum Trier). Bei diesen gezielten Angeboten<br />
greifen Familienzentren auf Fachkräfte zurück und vernetzen sich mit anderen<br />
Einrichtungen wie beispielsweise mit dem Jugendmigrationsdienst oder Migrationsfachkräften<br />
in Kindertagesstätten.<br />
Die Lokalen Bündnisse <strong>für</strong> Familien sind Netzwerke auf kommunaler Ebene, in<br />
denen Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Handlungsfeldern (z. B.