Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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Die Zukunft und Lebensqualität unserer Städte und Gemeinden hängt davon ab, wie<br />
diese Chance genutzt wird.<br />
Migration bietet viele Potentiale. Wir wissen seit langem, dass Innovation und Kreativität<br />
dort beste Chancen haben, wo Vielfalt in der Gesellschaft nicht nur geduldet,<br />
sondern zur Selbstverständlichkeit geworden ist und in allen ihren Potentialen genutzt<br />
wird. Migration als Ressource der Entwicklung unserer Gesellschaft kann aber<br />
nur gelingen, wenn der konsequente Abbau von Benachteiligung und Diskriminierung<br />
zusammen mit einer konsequenten Vielfaltspolitik vorangetrieben wird.<br />
Die gleichberechtigte Teilhabe aller in unserer Gesellschaft ist die Grundlage<br />
<strong>für</strong> die Zukunftsfähigkeit unserer Demokratie. Dies ist ein herausragen<strong>des</strong> Leitbild<br />
unserer Integrationsarbeit. Gleichberechtigte Teilhabe ist dann erreicht, wenn Menschen<br />
mit Migrationshintergrund bei Arbeit, Bildung, sozialer Sicherheit, Gesundheit,<br />
Kultur, Politik, Wohnen, Freizeit und allen anderen Lebensbereichen die gleichen<br />
Zugangschancen haben wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger.<br />
Die Interkulturelle Öffnung aller Institutionen und Organisationen in unserem<br />
Land ist da<strong>für</strong> zwingende Voraussetzung. Die Lan<strong>des</strong>regierung sieht es als ein wichtiges<br />
Ziel an, Prozesse der Interkulturellen Öffnung in allen gesellschaftlichen Bereichen<br />
zu unterstützen und voranzubringen. Offene oder versteckte Hindernisse <strong>für</strong><br />
eine gleichberechtigte Teilhabe müssen erkannt und beseitigt werden. Deshalb ist<br />
die Interkulturelle Öffnung der Schwerpunkt dieses weiterentwickelten Konzepts<br />
in allen seinen Handlungsfeldern.<br />
Integrationsarbeit richtet sich heute nicht nur auf die Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
sondern auf die aufnehmende Gesellschaft gleichermaßen. Migration und<br />
Integration betreffen alle Menschen in Rheinland-Pfalz. Nicht nur die Menschen<br />
mit Migrationshintergrund müssen zur gelingenden Integration beitragen, sondern<br />
auch die aufnehmende Gesellschaft muss sich öffnen und Integrationshemmnisse<br />
abbauen. Integration ist allgemeine Gesellschaftspolitik und damit<br />
Querschnittspolitik. Integration kann nur gelingen, wenn die Strukturen offen und<br />
einladend sind. Die Lan<strong>des</strong>regierung wird diesen Grundsatz in allen Ressorts und<br />
allen Fachzuständigkeiten berücksichtigen.<br />
Dies setzt ein Klima der Anerkennung, Akzeptanz, Achtung und Wertschätzung<br />
voraus. Dazu gehört eine Willkommens- und Anerkennungskultur in allen Bereichen<br />
<strong>des</strong> Lebens. Dazu gehört auch, dass Rahmenbedingungen attraktiv gestaltet werden,<br />
um dadurch ein positives Klima <strong>für</strong> die Neuzuwanderung sowie den weiteren<br />
Verbleib in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland und in Rheinland-Pfalz zu erzeugen, wie<br />
beispielsweise die Anerkennung ausländischer Berufs- und Bildungsabschlüsse. Es<br />
geht darum, dass sich alle Menschen optimal einbringen können.<br />
Eine Willkommens- und Anerkennungskultur orientiert sich in Rheinland-Pfalz an<br />
menschenrechtlichen Werten. Sie wird nicht nur <strong>des</strong>halb praktiziert, weil es die demografische<br />
Entwicklung notwendig macht. Eine Willkommens- und Anerkennungskultur<br />
ist in allen Bereichen <strong>des</strong> Lebens erkennbar, und gilt <strong>für</strong> alle Zugewanderten,<br />
also auch <strong>für</strong> Flüchtlinge und Asylsuchende.<br />
Rheinland-Pfalz erkennt unterschiedliche Religionen als Bereicherung unserer Gesellschaft<br />
an. Rheinland-Pfalz schützt die Religionsfreiheit und setzt sich <strong>für</strong> die<br />
Anerkennung und Gleichbehandlung unterschiedlicher Religionen unter Beachtung