Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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die Religionen in der Öffentlichkeit und <strong>für</strong> den gebotenen Respekt gegenüber dem<br />
Glauben und den Weltanschauungen von Menschen.<br />
Religiöse Bildung ist ein grundlegender Bestandteil schulischer Bildung. Im Mittelpunkt<br />
eines jeden Religionsunterrichts stehen existentielle Fragen, die über den<br />
eigenen Lebensentwurf, die eigene Deutung von Wirklichkeit und über individuelle<br />
Handlungsoptionen entscheiden. Die Schülerinnen und Schüler eignen sich im Religionsunterricht<br />
Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Haltungen an, die <strong>für</strong> einen<br />
sachgemäßen Umgang mit der eigenen Religiosität und mit anderen Religionen und<br />
Weltanschauungen in einer pluralistischen Gesellschaft notwendig sind. Angesichts<br />
dieser Bedeutung von religiöser Bildung soll auch den muslimischen Schülerinnen<br />
und Schülern religiöse Bildung am Lernort Schule ermöglicht werden. Somit ist ein<br />
wichtiger Baustein zur Integration von Menschen muslimischen Glaubens die Einführung<br />
eines islamischen Religionsunterrichts.<br />
Die Ausgestaltung religiösen Lebens ist im Rahmen der von der Verfassung<br />
garantierten Religionsfreiheit und der geltenden Gesetze den Religionsgemeinschaften<br />
in die Verantwortung gegeben. Damit sind Grenzen der politischen<br />
Gestaltbarkeit gezogen, die es zu respektieren gilt. Die Lan<strong>des</strong>regierung begrüßt und<br />
unterstützt den interreligiösen Dialog, er ist aber im Einzelnen den Religionsgemeinschaften<br />
zu überlassen.<br />
Die Lan<strong>des</strong>regierung sagt „Ja“ zum Dialog der Religionen und „Ja“ zur religiösen<br />
Vielfalt. Das Wirken der Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften ist<br />
wertvoll, insbesondere, wo sie zur Verantwortung <strong>für</strong> Mitmenschen und das Gemeinwohl<br />
ermutigen und damit Tugenden vermitteln, von denen unsere Demokratie<br />
lebt. Die Lan<strong>des</strong>regierung sucht das Gespräch mit ihnen und, wo gemeinsame Aufgaben<br />
bestehen, die Zusammenarbeit.<br />
Ansätze und Maßnahmen<br />
Teilziel: Dialog mit muslimischen Organisationen stärken<br />
- Zur Vertiefung <strong>des</strong> Dialogs mit den muslimischen Verbänden hat die Lan<strong>des</strong>regierung<br />
unter der Leitung <strong>des</strong> Beauftragten <strong>für</strong> Migration und Integration den<br />
Runden Tisch Islam eingerichtet. Dort erörtern Land und muslimische Organisationen<br />
gemeinsame Themen offen und auf Augenhöhe.<br />
- Das Islamforum Rheinland-Pfalz dient dem vertiefenden Gespräch zwischen<br />
Kirchen, muslimischen Organisationen und Initiativen. Es widmet sich unter Einbezug<br />
religionsrechtlicher Erfahrungen der Kirchen Fragen muslimischen Lebens<br />
in Rheinland-Pfalz sowie dem interreligiösen Austausch. Die Einbindung anderer<br />
Religionen ist in Vorbereitung. Mittelfristig verändert das Islamforum seine Ausrichtung<br />
hin zu einem Forum <strong>für</strong> Religion und Gesellschaft und trägt damit der<br />
Normalisierung der islamischen Präsenz im Land Rechnung. Das Forum wird<br />
weiterhin unterstützt.<br />
- Die Lan<strong>des</strong>regierung prüft derzeit, ob und mit welchen islamischen Organisationen<br />
ein Vertrag geschlossen werden soll, der gemeinsame Anliegen regelt.<br />
- Im Rahmen <strong>des</strong> „Dialogs zwischen muslimischen Organisationen und den<br />
Sicherheitsbehörden“ hat die rheinland-pfälzische Polizei in den vergangenen<br />
Jahren bereits 110 Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie Ansprechpartnerinnen<br />
und Ansprechpartner bei den Polizeidienststellen vor Ort ausgebildet. Das<br />
2005 ins Leben gerufenen Dialogprojekts in Zusammenarbeit mit der Lan<strong>des</strong>poli-