Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 59 -<br />
Zur Unterstützung der Fachkräfte wurde eine Informationsbroschüre zum Thema<br />
„Kultursensible Pflege” <strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler in der Altenpflege und <strong>für</strong> Pflegekräfte<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Im Rahmen der Vereinbarung zur Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe<br />
2012-2015 –Berufsfeld Pflege- arbeitet die Lan<strong>des</strong>regierung gemeinsam<br />
mit allen relevanten Akteuren im Gesundheitswesen und der Pflege daran, den<br />
Wandlungsprozess im Beschäftigungsbereich der Pflege und die Sicherung der<br />
Fachkraftbasis in der Pflege gemeinsam voranzubringen. Da sich derzeit noch zu<br />
wenige Menschen mit Migrationshintergrund <strong>für</strong> eine Ausbildung oder Beschäftigung<br />
in der Pflege entscheiden, werden Menschen mit Migrationshintergrund mit einem<br />
vielfältigen Maßnahmenbündel gezielt über die Berufsperspektive „Pflege“ informiert<br />
und qualifiziert. Im Rahmen arbeitsmarktpolitischer ESF-Projekte werden Vorqualifizierungsmaßnahmen<br />
<strong>für</strong> eine Altenpflegehilfeausbildung durchgeführt. Da<strong>für</strong> hat das<br />
MSAGD zusammen mit dem Bildungsministerium ein Curriculum erstellt und fördert<br />
ein Modellprojekt der LZG, das <strong>für</strong> diese Vorqualifizierungsmaßnahme ein Modul<br />
„Kultursensible Pflege“ entwickelt.<br />
Die psycho-soziale Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund soll<br />
verbessert werden. Dabei soll besondere Aufmerksamkeit auf die Thematik gelenkt<br />
werden, dass bei der Erbringung von Leistungen im Gesundheitssystem durch die<br />
Nichtunterscheidung nach ethnischer Herkunft und Sprache auch Benachteiligungen<br />
entstehen können.<br />
Eine Fachtagung zur psycho-sozialen Versorgung von Flüchtlingen im Mai 2013 hat<br />
Erfahrungen, Methoden und Best-Practice Beispiele aus anderen Bun<strong>des</strong>ländern<br />
vorgestellt. Eine Auswertung dieser Erfahrungen wird zum weiteren Ausbau in Rheinland-Pfalz<br />
beitragen.<br />
Im Bereich der psycho-sozialen Versorgung sollen begonnene Kooperationen fortgesetzt<br />
werden, um über eine Sensibilisierung von Angehörigen der verschiedenen<br />
Professionen, Institutionen und Berufsverbände zu einer Verbesserung der Angebote<br />
zu gelangen.<br />
Die Lan<strong>des</strong>psychotherapeutenkammer erhöht die Transparenz über muttersprachliche<br />
Psychotherapeuten und erweitert ihre Therapeutenliste um das Merkmal<br />
Sprachkompetenz, so dass Migrantinnen und Migranten die Möglichkeit haben, gezielt<br />
nach anderssprachigen Therapeuten zu suchen.<br />
Mit dem „Runden Tisch Armut und Gesundheit“ werden Wege gesucht, den Zugang<br />
zu einer medizinischen Grundversorgung auch <strong>für</strong> diejenigen zu sichern, <strong>für</strong> die<br />
es scheinbar nicht überwindbare Barrieren zu einer Behandlung gibt. Dazu gehören<br />
auch Migrantinnen und Migranten ohne Aufenthaltsstatus, Flüchtlinge oder Unionsbürgerinnen<br />
und –bürger ohne Krankenversicherung. Am Runden Tisch nehmen,<br />
unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Krankenkassen, der Krankenhausgesellschaft,<br />
Kommunen, Jobcenter, Regionaldirektion und soziale Akteure wie z.B.<br />
Verein Armut und Gesundheit, Medinetz oder Malteser sowie die Verbände der freien<br />
Wohlfahrtspflege und der Initiativausschuss <strong>für</strong> Migrationspolitik Rheinland-Pfalz teil.<br />
Aufgrund der gesetzlichen Grundlagen dürfte es in Deutschland keine Personen geben,<br />
die über einen gültigen Aufenthaltsstatus verfügen, aber nicht krankenversichert