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Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

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eines neuen, erweiterten und vielgestaltigeren gemeinsamen kulturellen Selbstverständnisses.<br />

Ziel muss es sein dazu beizutragen, dass in der Zukunft je<strong>des</strong> Kind,<br />

unabhängig von seinem Geburtsort oder dem seiner Eltern, einen gleichberechtigten<br />

Zugang zu allen kulturellen Einrichtungen und allen Institutionen und Organisationen<br />

von Kultur und Medien erhält. Die Interkulturelle Öffnung der Kultureinrichtungen<br />

und Medien liegt nach der verfassungsmäßigen Ordnung in deren eigenen<br />

Verantwortung.<br />

Zuwanderung muss Thema der deutschen Museen werden und einen festen<br />

Platz in der Darstellung der deutschen Geschichte erhalten. Dazu wollen wir in<br />

Rheinland-Pfalz beitragen und uns aktiv um eine Einbeziehung der Geschichte der<br />

Migration in Museen, Sammlungen und Ausstellungen bemühen.<br />

Kulturelle Bildung ist auch politische Bildung. Aufklärungs- und Informationsarbeit<br />

soll <strong>des</strong>halb weiter gefördert werden und im Sinne einer Interkulturellen Öffnung der<br />

Angebote auch allen Menschen in Rheinland-Pfalz zugänglich gemacht werden. Einen<br />

besonderen Stellenwert kommt dabei der Aufklärung und Information über<br />

Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu.<br />

Ansätze und Maßnahmen<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung fördert bereits seit langem zahlreiche Projekte und Maßnahmen,<br />

die zur kulturellen Vielfalt und zur Anerkennung zugewanderter Kulturen<br />

beitragen und wird in diesem Bemühen nicht nachlassen. Das Land setzt dabei auf<br />

Kooperationen zwischen kulturellen Institutionen und Szenen und verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen, um das kulturelle Netzwerk zu stärken und auszubauen.<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung begrüßt und unterstützt Bemühungen von Kultureinrichtungen,<br />

sich interkulturell zu öffnen. Dass Festivals, Wettbewerbe, Kulturwochen und andere<br />

kulturelle Veranstaltungen internationale Themen und Künstler berücksichtigen<br />

oder sogar als Schwerpunkt aufgreifen, ist eine kulturpolitische Selbstverständlichkeit.<br />

Die jährlich stattfindende „Festwoche Türkei“ <strong>des</strong> Theaters im Pfalzbau Ludwigshafen<br />

bietet Kulturveranstaltungen – vornehmlich Theater, Kabarett, Lesungen – in<br />

deutscher und türkischer Sprache an, die sich gezielt an ein Publikum richten, das<br />

nicht zu den Stammgästen <strong>des</strong> Theaters gehört.<br />

Das Staatstheater Mainz erleichtert seit 2011 mit dem Projekt „Interkulturelle Theaterscouts“<br />

Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund den Zugang<br />

zum Theater. Neben einem Theaterworkshop besuchen die Scouts gemeinsam Endproben,<br />

blicken bei Führungen hinter die Kulissen <strong>des</strong> Staatstheaters und sprechen<br />

mit Regisseuren und Schauspielern über aktuelle Produktionen.<br />

Das Integrationsministerium unterstützte 2012 in Ludwigshafen und 2013 in Mainz<br />

die Aufführung <strong>des</strong> Theaterstücks „SATOE“, in dem Migrantinnen und Migranten<br />

selbst ihre Sichtweise und ihre eigenen Erlebnisse von Ankommen und Heimat vorstellen,<br />

und 2013 ein Kunstprojekt von und <strong>für</strong> junge Migrantinnen und Migranten mit<br />

dem Verein Zusammenarbeit mit Osteuropa e.V. Mainz (ZMO).<br />

Die Förderung <strong>des</strong> Lesens und der Lesekompetenz genießt <strong>für</strong> die Lan<strong>des</strong>regierung<br />

mit Maßnahmen auch im außerschulischen Bereich höchste Priorität. Lesekom-

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