Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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Vorwort<br />
„Rheinland-Pfalz ist ein weltoffenes Land, das Zuwanderung braucht. Wir wollen,<br />
dass alle Menschen, die hier leben, sich diesem Land verbunden fühlen – mit welchem<br />
kulturellen Hintergrund auch immer.“ So begann das Vorwort <strong>des</strong> ersten <strong>Integrationskonzepts</strong><br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz von 2007. Damit bekannte sich die<br />
Lan<strong>des</strong>regierung zur kulturellen Vielfalt, aber auch zur gleichberechtigten Teilhabe<br />
aller Menschen in unserem Land in allen Bereichen <strong>des</strong> Lebens, und zur Zusammenarbeit<br />
mit allen beteiligten Partnerinnen und Partnern.<br />
An diesen Grundsätzen hat sich nichts verändert. Verändert haben sich jedoch die<br />
Herausforderungen der Integrationspolitik. So hat sich zum Beispiel die Zuwanderung<br />
selbst verändert, es kommen heute andere Gruppen zu uns, das Wanderungsgeschehen<br />
hat sich also noch weiter ausdifferenziert. Integrationspolitik muss dem<br />
dadurch entstehenden differenzierten Bedarf gerecht werden.<br />
Verändert haben sich auch die Zuständigkeiten innerhalb der Lan<strong>des</strong>regierung. Zum<br />
ersten Mal gibt es ein Integrationsministerium, das nicht nur <strong>für</strong> die Integrationspolitik<br />
zuständig ist, sondern auch <strong>für</strong> das Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht. Dies<br />
setzt neue integrationspolitische Perspektiven und Rahmenbedingungen, aber auch<br />
neue Zielgruppen. So ist das Handlungsfeld Flüchtlinge neu in die Integrationspolitik<br />
einbezogen.<br />
Gleichzeitig haben wir in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen sehr positive<br />
Entwicklungen zu verzeichnen; so zum Beispiel bei der Erhöhung der Bildungsabschlüsse<br />
oder beim Einbezug von Kindern mit Migrationshintergrund in die Kindertagesbetreuung.<br />
Auch haben die Kommunen ihr langjähriges Engagement in der Integrationspolitik<br />
merkbar ausgebaut. Alleine in den letzten fünf Jahren haben rund<br />
zwanzig Kommunen ein Integrationskonzept entwickelt und somit dieses Politikfeld<br />
verbindlicher und nachhaltiger gestaltet. Die Lan<strong>des</strong>regierung wird diese Entwicklungen<br />
weiterhin unterstützen.<br />
Die Lan<strong>des</strong>regierung wird sich verstärkt auf jene Bereiche konzentrieren, in denen<br />
eine volle gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund nach<br />
wie vor nicht erreicht ist. Dazu gehört insbesondere, dass Institutionen und Organisationen<br />
sich stärker öffnen. Solche Prozesse der Interkulturellen Öffnung zu initiieren<br />
und zu unterstützen ist daher einer unserer politischen Schwerpunkte.<br />
All dies macht eine Weiterentwicklung <strong>des</strong> <strong>Integrationskonzepts</strong> notwendig, das diese<br />
Entwicklungen, die veränderten Herausforderungen und die neuen Rahmenbedingungen<br />
aufgreift und in allen Zielen und Handlungsansätzen berücksichtigt.<br />
Mit der hier vorgelegten <strong>Fortschreibung</strong> stellt sich die Lan<strong>des</strong>regierung mit allen ihren<br />
Ressorts diesen Anforderungen.<br />
Irene Alt<br />
Ministerin <strong>für</strong> Integration, Familie,<br />
Kinder, Jugend und Frauen<br />
Miguel Vicente<br />
Beauftragter der Lan<strong>des</strong>regierung<br />
<strong>für</strong> Migration und Integration