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Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

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kenntnisse anhand <strong>des</strong> Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens <strong>für</strong> Sprachen<br />

(GER) dokumentiert werden.<br />

Zur Förderung von Zertifikatskursen und Zertifikatsprüfungen der telc GmbH <strong>für</strong><br />

Schülerinnen und Schüler in der Muttersprache Türkisch wurde zwischen dem <strong>Ministerium</strong><br />

<strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) und dem Verband<br />

der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz e. V. am 17.12.2012 eine Kooperationsvereinbarung<br />

geschlossen. Die erste Runde der Zertifikatskurse läuft von Januar<br />

bis zum Schuljahresende 2012/2013. Insgesamt nehmen 136 Schülerinnen und<br />

Schüler an den Kursen teil.<br />

Teilziel: Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern<br />

Mit dem Ausbau der Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz wird die individuelle<br />

Förderung der Schülerinnen und Schüler zielkonsequent verfolgt. Durch ihren erweiterten<br />

Zeitrahmen und durch größere pädagogische Freiräume bietet die Ganztagsschule<br />

viele Möglichkeiten der Förderung, auch von Kindern mit Migrationshintergrund.<br />

Gerade Maßnahmen der Sprachförderung können hier beispielsweise<br />

durch Projekte, die die kulturelle Vielfalt in den Mittelpunkt stellen, ergänzt werden.<br />

Positiv auf die Integration wirkt sich in diesem Konzept auch die verankerte Zusammenarbeit<br />

mit außerschulischen Partnern aus. Pädagogische Fachkräfte, die aus<br />

Sportvereinen, Musikschulen und anderen, <strong>für</strong> das Gemeinschaftsleben wichtigen<br />

Organisationen in Ganztagsschulen tätig werden, eröffnen gerade auch Kindern mit<br />

Migrationshintergrund Kontakte und Zugänge zu Bereichen <strong>des</strong> gesellschaftlichen<br />

Lebens im Umfeld der Schulen.<br />

In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Die Abbrecherquote wurde von ca. 9 % im<br />

Jahre 1997 auf aktuell 5,6 % reduziert. Die Lan<strong>des</strong>regierung hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

diese Quote weiter zu senken. Der bisher erreichte Erfolg gründet auf den Anstrengungen<br />

der Schulen, Schülerinnen und Schüler auch im lebenspraktischen Sinne<br />

bestmöglich individuell zu fördern, und zwar unabhängig von sozialem, ethnischem<br />

und kulturellem Hintergrund. Diese Art der Förderung gilt <strong>für</strong> alle Schülerinnen<br />

und Schüler in gleichem Maße. Besonders gut gelungen ist dies durch den Erwerb<br />

von Kompetenzen in der Praxis von Lebenswirklichkeit und Arbeitswelt im Projekt<br />

Praxistag. Schülerinnen und Schüler haben im Praxistag die Chance, einmal pro<br />

Woche einen Tag lang in einem Betrieb die Praxis verschiedenster Berufsbilder kennenzulernen.<br />

Sie werden von Lehrkräften, Ausbildern und Fachkräften aus der Berufsberatung<br />

in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt. Über den Praxistag erwerben<br />

sie fachliche, personale und soziale Kompetenzen, die sie in der beruflichen wie<br />

auch der schulischen Ausbildung benötigen. Die Verknüpfung zwischen schulischem<br />

und betrieblichem Lernen sollte so angelegt sein, dass ein Übertritt in die Berufs- und<br />

Arbeitswelt möglichst reibungslos erfolgt und den Jugendlichen neue Wege beim<br />

Einstieg ins Berufsleben eröffnet werden. Bis 2014 strebt die Lan<strong>des</strong>regierung ein<br />

flächendecken<strong>des</strong> Angebot an. Gegenüber anderen Maßnahmen der Berufsorientierung<br />

wie beispielsweise den Schülerpraktika ist das Besondere am Praxistag der<br />

längerfristige, intensive Kontakt mit der Wirklichkeit in den Betrieben.<br />

Durch die Zusammenführung von Haupt- und Realschulbildungsgang, den Ausbau<br />

<strong>des</strong> längeren gemeinsamen Lernens und der integrierten Bildungsangebote bis<br />

zum Abitur wird in Rheinland-Pfalz ein sozial gerechtes und dabei leistungsfähiges<br />

Schulsystem garantiert.

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