Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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Unternehmen werden verstärkt in ihrer Ausbildungsbereitschaft <strong>für</strong> jugendliche<br />
Migrantinnen und Migranten aktiviert und bei Bedarf in ihrer Ausbildungsfähigkeit<br />
unterstützt und gestärkt. Hierbei wird auf die Erfahrungen der Projekte „Integration<br />
durch Ausbildung“ (Unterstützung von Betrieben mit Inhabern mit Migrationshintergrund<br />
bei der Ausbildung) und „Begleitung in Ausbildung“ aufgebaut.<br />
Innerhalb <strong>des</strong> 2008 erstmals durchgeführten Mentoring-Projekts „MuT – Mentorinnen<br />
unterstützen weibliche Teenager beim Einstieg in das Berufsleben“<br />
werden junge Frauen mit Migrationshintergrund durch ehrenamtlich tätige, berufserfahrene<br />
Mentorinnen individuell bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche<br />
begleitet. Hierbei sind die Mentorinnen Mittlerinnen zwischen<br />
Mentees, Eltern, Schulen und Ausbildungsbetrieben. Die Erfahrungen und konzeptionellen<br />
Erkenntnisse aus dem Projekt werden ab 2013 in Beratungen und<br />
modularen Schulungen an andere Akteurinnen und Akteure am Übergang Schule/Beruf<br />
weitergegeben.<br />
Unternehmensgründungen und Selbstständigkeit von Migrantinnen und Migranten<br />
werden weiter gefördert.<br />
Im Sinne einer Willkommenskultur benötigen zuwandernde Fachkräfte zielgenaue<br />
Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache und zur Integration. Das gilt auch<br />
<strong>für</strong> ihre Familienangehörigen. Dazu setzt die Lan<strong>des</strong>regierung ihre Kooperation mit<br />
den betroffenen Akteuren fort (Arbeitsverwaltung, BAMF, Migrationsfachdienste,<br />
Kammern, Unternehmen usw.). Insbesondere sind hier auch die Unternehmen selbst<br />
gefragt.<br />
Die Lan<strong>des</strong>regierung unterstützt weiterhin das Netzwerk „InProcedere“ zur<br />
arbeitsmarktlichen Unterstützung <strong>für</strong> Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit Zugang<br />
zum Arbeitsmarkt, <strong>des</strong>sen Förderung durch ESF-Mittel <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> zunächst<br />
bis Ende 2013 gesichert ist. Seine positiven Erfahrungen der Zusammenarbeit unterschiedlicher<br />
Akteure einschließlich Arbeitsverwaltung und Ausländerbehörden werden<br />
als gutes Beispiel genutzt und verbreitet. Die Lan<strong>des</strong>regierung setzt sich <strong>für</strong> eine<br />
Fortführung <strong>des</strong> Projektes ein.<br />
Das Verfahren zur Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungs-<br />
und Berufsabschlüssen wird mit dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, das am 01.04.2012 in Kraft getreten ist, und mit dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz<br />
Rheinland-Pfalz, das am 16.10.2013 in Kraft getreten ist,<br />
vereinfacht. Für viele Berufe wird dadurch ein individueller Rechtsanspruch auf Prüfung<br />
der im Ausland erworbenen Abschlüsse etabliert.<br />
Beide Gesetze werden in enger Abstimmung mit dem vom Bund bis zum Jahr 2014<br />
finanzierten IQ-Netzwerk Rheinland-Pfalz (Integration durch Qualifizierung) umgesetzt.<br />
Die Lan<strong>des</strong>regierung setzt in Kooperation mit dem IQ-Netzwerk die Vernetzung<br />
und den Austausch der Akteure fort (anerkennende Stellen, Arbeitsverwaltung,<br />
Migrationsfachdienste, BAMF, Migrantenorganisationen etc.). Dabei geht es insbesondere<br />
auch um Information und Beratung sowie Nachqualifizierung.