Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...
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Insbesondere sozial benachteiligte junge Menschen haben Schwierigkeiten direkt<br />
von der Schule in eine Ausbildung einzumünden. Sie werden in einer Vielzahl von<br />
Übergangsmaßnahmen auf einem zeitnahen Einstieg in eine Ausbildung vorbereitet.<br />
Zugleich darf die zunehmende Fachkräfte- aber auch Armutszuwanderung nicht zu<br />
einem Verdrängungswettbewerb am Arbeitsmarkt zu Lasten bereits (länger) hier<br />
lebenden Menschen führen. Alle Menschen – ob zugewandert oder nicht – brauchen<br />
eine Chance auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Die Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund bei der beruflichen Integration<br />
ist einer der Schwerpunkte der Arbeitsmarktpolitik der Lan<strong>des</strong>regierung<br />
sowie <strong>des</strong> ESF in Rheinland-Pfalz. Allein <strong>für</strong> das Jahr 2011 waren lan<strong>des</strong>weit mehr<br />
als 8.300 Neueintritte von Personen mit Migrationshintergrund in ESF-geförderte<br />
Projekte in Rheinland-Pfalz zu verzeichnen. Dieses entspricht einem Anteil von 16,5<br />
Prozent an den Projekteintritten insgesamt. Damit konnte das im Integrationskonzept<br />
aus dem Jahr 2007 formulierte Ziel einer mittelfristigen Verdoppelung der Teilnehmerzahlen<br />
von damals 3.000 erreicht und sogar deutlich überschritten werden.<br />
Grundsätze und Ziele<br />
Die Integration in eine qualifizierte berufliche Ausbildung und den Arbeitsmarkt sind<br />
von herausragender Bedeutung <strong>für</strong> die Integration. Die Lan<strong>des</strong>regierung setzt sich<br />
da<strong>für</strong> ein, die gleichberechtigte Teilhabe an Ausbildung und Arbeit <strong>für</strong> alle Menschen<br />
mit Migrationshintergrund sicherzustellen und bestehende Zugangsbarrieren<br />
abzubauen. Um die Chancen von Migrantinnen und Migranten im Zugang zu<br />
Ausbildung und Arbeitsmarkt zu verbessern, führt die Lan<strong>des</strong>regierung weiterhin vielfältige<br />
Maßnahmen durch. Hierzu zählt auch eine Weiterentwicklung <strong>des</strong> Übergangsbereiches.<br />
Diese Maßnahmen sind eingebettet in die jeweiligen Vereinbarungen<br />
<strong>des</strong> Ovalen Tisches der Ministerpräsidentin und in die Fachkräftestrategie <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>.<br />
Die rheinland-pfälzische Strategie zur gezielten Unterstützung von Menschen mit<br />
Migrationsgeschichte beim Zugang zu Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung<br />
basiert dabei auf zwei sich ergänzende Säulen: Zum einen werden migrationssensibel<br />
Konzepte und Zugänge in der gesamten arbeitsmarktpolitischen Förderprogrammatik<br />
berücksichtigt. Zum anderen wird strukturellen Benachteiligungen<br />
von Migrantinnen und Migranten entgegengewirkt, die sich in Zielsetzung und Ausrichtung<br />
an spezifischen und konkreten Problemkonstellationen orientieren.<br />
Diese bisher erfolgreiche arbeitsmarktpolitische Strategie zur gezielten Unterstützung<br />
von Migrantinnen und Migranten beim Zugang zu Ausbildung, Qualifizierung<br />
und Beschäftigung wird grundsätzlich weitergeführt. Die Ausrichtung der Projekte<br />
und Maßnahmen orientiert sich zudem auch an der Umsetzung <strong>des</strong> ESF in der<br />
kommenden Förderperiode ab 2014. Die Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen<br />
von Menschen mit Migrationsgeschichte ist Teil der Lan<strong>des</strong>strategie<br />
„Fachkräftesicherung“.<br />
Ein Baustein zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen von Menschen mit Migrationshintergrund<br />
ist die Verbesserung der Wege zur Feststellung oder Anerkennung<br />
im Ausland erworbener Berufsabschlüsse.