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Fortschreibung des Integrationskonzepts - Ministerium für ...

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Teilziel: Förderung der politischen Partizipation<br />

Die Sicherung der finanziellen Ausstattung der Dachorganisationen der Selbstvertretung<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund ist eine wichtige Voraussetzung zur<br />

Verwirklichung der Ziele in diesem Bereich. Auch die zahlreichen, meist kleineren<br />

und lokalen Organisationen von Migrantinnen und Migranten werden weiter im Rahmen<br />

der haushaltsrechtlichen Vorgaben gestärkt und unterstützt.<br />

Die Wahl und die Arbeit der 2008 reformierten Beiräte <strong>für</strong> Migration und Integration<br />

werden evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation sowie die Empfehlungen der<br />

Enquete-Kommission „Integration und Migration in Rheinland-Pfalz“ sowie „Bürgerbeteiligung“<br />

fließen in die Vorbereitung der nächsten Beiratswahlen im Jahr 2014 ein.<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung wird die Wahlkampagne <strong>für</strong> die Beiratswahlen erneut unterstützen<br />

und finanziell fördern. Angestrebt werden Erhalt und möglichst Erweiterung der<br />

aktiven und passiven Wählerschaft sowie Erhalt <strong>des</strong> beispielhaft hohen Frauenanteils<br />

von 40 % in den Beiräten sowie eine stärkere Einbeziehung von Flüchtlingen.<br />

Unter der Federführung der AGARP und mit Beteiligung <strong>des</strong> Integrationsministeriums<br />

und <strong>des</strong> BAMF werden Kandidatinnen und Kandidaten <strong>für</strong> die kommunalen Beiräte<br />

<strong>für</strong> Migration und Integration sowie Beiratsmitglieder gezielt unterstützt<br />

und gefördert. Im Vorfeld der Beiratswahl 2014 und vor Aufnahme eines Mandates<br />

sollen ihnen mit einer Fortbildungs- und Qualifizierungsreihe die Rollen, die Aufgaben<br />

und die Gestaltungsmöglichkeiten <strong>des</strong> Beirats näher gebracht werden. In diesem<br />

Zusammenhang soll auch der Leitfaden <strong>für</strong> eine erfolgreiche Beiratsarbeit „Kompetent<br />

vor Ort – Tipps und Hilfen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Arbeit der Beiräte <strong>für</strong> Migration<br />

und Integration“ als Orientierung dienen. Diese Handreichung stellt ein bun<strong>des</strong>weit<br />

einmaliges und umfassen<strong>des</strong> Kompendium <strong>für</strong> die Arbeit der kommunalen Beiräte<br />

dar. Diese Handreichung soll weiter bekannt und nutzbar gemacht werden.<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung setzt sich auf Lan<strong>des</strong>- und auf Bun<strong>des</strong>ebene weiterhin <strong>für</strong> ein<br />

kommunales Wahlrecht aller Einwohnerinnen und Einwohner sowie das Wahlrecht<br />

zum Landtag <strong>für</strong> Nichtdeutsche mit der Staatsangehörigkeit eines EU-<br />

Lan<strong>des</strong> ein. Hierzu ist es erforderlich zunächst im Bund und dann im Land <strong>für</strong> die<br />

da<strong>für</strong> notwendigen verfassungsändernden Mehrheiten zu werben.<br />

Im Rahmen der vielfältigen Formen der Bürgerbeteiligung legt die Lan<strong>des</strong>regierung<br />

auch in Zukunft – entsprechend der Empfehlung der Enquete-Kommission „Bürgerbeteiligung<br />

<strong>für</strong> eine starke Demokratie“ – Wert auf die Mitwirkung insbesondere auch<br />

der Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist der Beteiligungsprozess<br />

zur Kommunal- und Verwaltungsreform, bei dem sich auch Vertreterinnen<br />

und Vertreter von Migrantenorganisationen und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger<br />

mit Migrationshintergrund an den Bürgerkongressen und den Planungszellen beteiligten.<br />

Dies soll auch zukünftig so sein.<br />

Die Lan<strong>des</strong>regierung arbeitet an einem umfassenden Dialog- und Beteiligungskonzept<br />

<strong>für</strong> die Planung und Realisierung von infrastrukturellen Großprojekten. Die<br />

vorliegenden Empfehlungen verweisen auf die Sicherung von Beteiligungsgerechtigkeit<br />

als zentrale Herausforderung bei Beteiligungsprozessen. Die aktive Ansprache<br />

und Einbeziehung von Menschen mit Migrationshintergrund ist dabei eine wichtige<br />

Aufgabe.<br />

Rheinland-Pfalz hat eine langjährige und intensive Kultur der Beteiligung junger<br />

Menschen. Hieran sind zahlreiche Jugendliche mit Migrationshintergrund beteiligt.

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