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Ubuntu User Desktopia (Vorschau)

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Schwerpunkt<br />

Unity<br />

3 Dateien und Anwendungen verwalten Sie in Unity bevorzugt über das so genannte Dash. Der Dateimanager<br />

Nautilus tritt insgesamt in den Hintergrund, und die gewohnten Menüs verschwinden.<br />

Glossar<br />

Activity Journal: Anhand von Metadaten<br />

spürt Gnomes Activity<br />

Journal Dateien, Dokumente und<br />

Webseiten auf, mit denen Sie kürzlich<br />

gearbeitet haben. Die Zeitgeist-<br />

Engine sammelt im Hintergrund die<br />

relevanten Informationen.<br />

Toolkit: Ein Toolkit stellt die grafischen<br />

Elemente bereit, aus denen<br />

die Entwickler grafische Anwendungen<br />

zusammenklicken. Dazu gehören<br />

Schaltflächen, Fenster, Knöpfe,<br />

Listen und vieles mehr.<br />

Info<br />

[1] Dells <strong>Ubuntu</strong> 10.04:<br />

[http:// linux. dell. com/ files/<br />

ubuntu/ lucid/ iso‐images/]<br />

[2] Windicators: [http:// www.<br />

markshuttleworth. com/<br />

archives/ 333]<br />

menden Gnome 3 unter <strong>Ubuntu</strong> zu sein. Damit es<br />

sich in seinem ganzen Glanz entfaltet – optisch<br />

macht der Desktop durchaus etwas her –, setzt<br />

Clutter auf 3-D-Effekte. Dazu benutzt das Toolkit<br />

für Unitys grafische Oberfläche OpenGL. Das bedeutet,<br />

Sie brauchen einen Grafikkartentreiber mit<br />

rudimentären 3-D-Fähigkeiten, um die Möglichkeiten<br />

des Desktops voll auszureizen.<br />

Die klassischen drei Menüpunkte Anwendungen,<br />

Orte und System, über die Sie sich durch die Programme<br />

von <strong>Ubuntu</strong> hangeln, fehlen hier. Stattdessen<br />

finden Sie im unteren Bereich der linken<br />

Leiste zwei Symbole namens Files & Folders sowie<br />

Applications – noch ist UNE nicht vollständig<br />

übersetzt. Unter Files & Folders stoßen Sie auf das<br />

Dash (deutsch etwa „Armaturenbrett“), das übersichtlich<br />

die kürzlich benutzten Dateien anzeigt<br />

und existierende Verzeichnisse auflistet (Abbildung<br />

3). Über eine Suchfunktion, die Gnomes Activity<br />

Journal verwendet, fahnden Sie nach einer<br />

bestimmten Datei und einem spezifischen Ordner<br />

auf dem Rechner. Zugleich merkt sich Unity, welche<br />

Dateien Sie in der Vergangenheit geöffnet haben<br />

bzw. mit Vorliebe benutzen.<br />

Leider fehlen bei den Anwendungen im Dash die<br />

Kontextmenüs: Klicken Sie also auf einen Film,<br />

spielt Unity diesen automatisch mit Totem ab, obwohl<br />

Sie ihn vielleicht lieber in VLC sehen wollen.<br />

Praktische Funktionen wie das schnelle Verpacken<br />

mehrerer Dateien in einem ZIP-Archiv über das<br />

Kontextmenü fallen damit auch weg.<br />

Auch hinter dem Icon Applications verbirgt sich<br />

ein Dash, über das Sie Anwendungen aufrufen.<br />

Der obere Bereich zeigt die installierten Programme<br />

an, ein Klick auf das Pluszeichen vergrößert<br />

die Liste. Im Bereich darunter erscheinen<br />

Anwendungen, die Sie über den Paketmanager installieren<br />

– auch diese Liste klappen Sie bei Bedarf<br />

aus. Ein Nachteil von Zeitgeist scheint aber darin<br />

zu liegen, dass es bestimmte Anwendungen ignoriert.<br />

Da auch der Schnellstarter per [Alt]+[F2]<br />

nicht funktioniert, müssen Sie erst ein Terminal<br />

öffnen, um Anwendungen wie xkill, xedit und xev<br />

zu starten.<br />

Schließen Sie einen USB-Stick an das Gerät, erscheint<br />

im Dock ein neuer Starter als Symbol für<br />

das Laufwerk. Ein Klick auf diesen öffnet Nautilus<br />

und zeigt die Inhalte an. Zu den übrigen voreingestellten<br />

Anwendungen in der linken Leiste gehören<br />

Empathy, Evolution, Cheese, das Software-Center<br />

und Rhythmbox.<br />

Apropos Rhythmbox: Haben Sie die MP3-Unterstützung<br />

nicht schon während der Installation von<br />

UNE eingespielt, holen Sie das jetzt nach. Geben<br />

Sie mit Rhythmbox eine MP3-Datei wieder, fragt<br />

die Software automatisch, ob sie die passenden<br />

GStreamer-Codecs installieren soll. Bejahen Sie<br />

diese Frage, spielt der Paketmanager die Codecs<br />

auf den Rechner. Auch Flash müssen Sie nachrüsten.<br />

Gelangen Sie mit Firefox auf eine Seite, die<br />

Flash-Inhalte anbietet, spielen Sie Adobes Software<br />

über einen Klick auf Plugin installieren ein.<br />

Fazit<br />

Unity ist ein Weg, um auch auf Netbooks mit kleinen<br />

Displays vernünftig und mit Stil zu arbeiten.<br />

Es gibt aber noch einiges zu tun. Der Wechsel<br />

zwischen den Anwendungen dauert teilweise zu<br />

lange, hilfreiche Kontextmenüs fehlen, und es gab<br />

im Release Candidate noch kleine Hänger beim<br />

Aufrufen und Bedienen des Dashs. Nicht zuletzt<br />

müssen Sie einige Programme über die Kommandozeile<br />

starten. Dennoch macht Unity alles in allem<br />

einen guten ersten Eindruck. (kki) ●●●<br />

58 UBUNTU<br />

01/2011<br />

user<br />

www.ubuntu-user.de

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