26.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Desktopia (Vorschau)

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Hardware<br />

Pandora<br />

4 Das eingebaute Ångström-Linux bringt einen vollwertigen Xfce-Desktop mit.<br />

Akku ist glücklicherweise ein wahrer Langläufer:<br />

Nach fünf Stunden intensiven Testbetriebs war er<br />

gerade einmal zur Hälfte leer. Das dürfte selbst für<br />

lange Bahnfahrten ausreichen.<br />

Um die Pandora auszuschalten, müssen Sie das<br />

Linux-System über einen entsprechenden Menüpunkt<br />

herunterfahren, was wiederum ein paar<br />

Sekunden kostet. Beim Zuklappen des Deckels<br />

schaltet sich nur der Bildschirm ab; den Ruhemodus<br />

müssen Sie über den Schiebeschalter am Gerät<br />

explizit anfordern.<br />

Klickibunti<br />

Im Auslieferungszustand haben Sie die Wahl zwischen<br />

zwei verschiedenen Benutzeroberflächen.<br />

In unserem Testmuster startete automatisch die<br />

Eigenentwicklung aus Abbildung 3. Dieses so<br />

genannte Minimenu verteilt alle installierten Programme<br />

auf mehrere Register, zwischen denen Sie<br />

mit den beiden Schultertasten auf der Rückseite<br />

des Gehäuses wechseln. Mit dem Steuerkreuz<br />

wählen Sie fix eine Anwendung, die wiederum<br />

eine Aktionstaste im Vollbildmodus startet. Das<br />

Minimenu ist daher die ideale Wahl für mobile<br />

Vielspieler. In welchem Register eine Anwendung<br />

erscheint, bestimmt<br />

allerdings der<br />

Entwickler dieses<br />

Programms: Unter<br />

Umständen müssen<br />

Sie sich so erst<br />

durch eine ganze<br />

Reihe von Karteireitern<br />

klicken. Wem<br />

das Minimenu zu<br />

puristisch erscheint,<br />

darf auf einen<br />

vollwertigen Xfce-<br />

5 Aufgrund der schwammigen Nubs spielt sich Pingus nicht so leichtgängig<br />

wie auf dem PC. Zudem fehlt aufgrund des kleinen Bildschirms umschalten (Abbil-<br />

Fenstermanager<br />

häufig die Übersicht.<br />

dung 4). Er erlaubt<br />

es, mehrere Programme parallel zu starten und<br />

stellt somit die ideale Umgebung bereit, um ins<br />

Internet zu gehen.<br />

Geöffnete Büchse<br />

Die Pandora enthält von Haus aus nur ein paar<br />

Standardanwendungen, darunter die üblichen Verdächtigen<br />

Firefox, Abiword und den Dateimanager<br />

Thunar sowie portierte Linux-Spieleklassiker wie<br />

etwa Pingus (Abbildung 5). Weitere an die Handheld-Konsole<br />

angepasste Programme sammelt ein<br />

eigens für diese Zwecke eingerichtetes Verzeichnis<br />

auf der Pandora-Homepage [6]. Jede Anwendung<br />

und jedes Spiel stecken in einem kompakten Archiv<br />

mit der Endung .pnd. Sie müssen diese Archive<br />

lediglich herunterladen, sie in ein bestimmtes<br />

Verzeichnis auf einer SD-Karte verschieben<br />

und diese in die Pandora einführen. Die Konsole<br />

integriert dann die neue Software automatisch<br />

in ihre Menüs – komfortabler und einfacher geht<br />

es kaum. Wollen Sie Programme für die Pandora<br />

schreiben oder konvertieren, stehen ein Software<br />

Development Kit sowie im Wiki die Entwicklerdokumentation<br />

bereit [7].<br />

Zum Redaktionsschluss führte das Apps-Verzeichnis<br />

allerdings erst 60 Spiele, magere 11 seriöse Anwendungen<br />

und 36 Emulatoren. Das ist zwar nicht<br />

besonders viel, dafür findet man aber auch noch<br />

keine echten Gurken. Die Spiele sind durchweg<br />

Umsetzungen bekannter Linux-Pendants, wie etwa<br />

Battle for Wesnoth, XRick, Eat The Whistle, xLin-<br />

City, LBreakout2 und verschiedene Tetris-Klone.<br />

Größere, aktuelle Spiele dürfen Sie vermutlich<br />

auch zukünftig nicht erwarten: Leistungshungrige<br />

3-D-Orgien treiben ARM-Prozessor und PowerVR-<br />

Grafik an ihre Grenzen; für Strategiespiele und<br />

Technische Daten<br />

Nach Angaben des Herstellers OpenPandora arbeiten in<br />

der Pandora folgende Hardwarekomponenten:<br />

● Texas Instruments OMAP3530 Prozessor mit<br />

600 MHz (ARM Cortex-A8 Kern)<br />

● 256 MByte DDR-333 SDRAM<br />

● 512 MByte NAND FLASH Speicher<br />

● IVA2+ Audio- und Videoprozessor<br />

● 3-D-Grafikchip PowerVR SGX530 (mit OpenGL ES<br />

2.0 Schnittstelle)<br />

● WiFi 802.11b/ g<br />

● Bluetooth 2.0<br />

● 4,3-Zoll-Bildschirm mit Touchscreen und einer Auflösung<br />

von 800 x 480 Punkten<br />

● Zwei SDHC-Kartenslots (bis zu 64 GByte)<br />

● TV-Ausgang<br />

● Eingebautes Mikrofon<br />

● Stereo-Ein- und -Ausgänge<br />

● Zwei USB-2.0-Ports, einer davon liefert 500 mA an<br />

angeschlossene Geräte<br />

● Bis zu zwei externe UARTs und/ oder vier PWM-Signale<br />

für Hardwarebastler<br />

94 UBUNTU<br />

01/2011<br />

www.ubuntu-user.de<br />

user

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