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Ubuntu User Desktopia (Vorschau)

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Mediathek<br />

Software<br />

ältere Filme laden, stehen fast 40 000 Videos zur<br />

Verfügung. Ein Doppelklick auf einen Listeneintrag<br />

startet den VLC-Player und streamt den Film<br />

auf den Monitor (Abbildung 1). Dieses Verfahren<br />

funktioniert jedoch nicht mit Videos im Flash-<br />

Format, die Sie erst mit FLVstreamer auf die lokale<br />

Festplatte kopieren.<br />

Suchfunktion nicht optimal<br />

Um in der Fülle des Angebots nicht ganz den<br />

Überblick zu verlieren, können Sie die Beitragsliste<br />

nach Sender, Thema oder Titel sortieren, wobei<br />

der Begriff Titel etwas unglücklich gewählt ist – er<br />

bezeichnet schlicht einen Beitrag innerhalb einer<br />

Sendung. Die integrierte Suchfunktion erlaubt die<br />

Freitextsuche im Beitragstitel, wobei Sie die Treffer<br />

nach Sender und Sendung eingrenzen. Thematische<br />

Suchen sind mangels Verschlagwortung der<br />

Filme nicht möglich. Auch der Einsatz logischer<br />

Operatoren ist nicht vorgesehen. Hier würde man<br />

sich in Anbetracht der Masse doch eine etwas<br />

komplexere Suchfunktion wünschen.<br />

Generell verwirren die Bezeichnungen einiger<br />

Funktionen mitunter. Um etwa einen Filter zu<br />

speichern, haken Sie die Funktion Abo aktivieren<br />

im Register Einstellungen ab. Damit erscheint eine<br />

neue Registerkarte, über die Sie die Abonnements<br />

verwalten. Mediathek lädt die Filme der gespeicherten<br />

Suche, sobald Sie den Button alle Downloads<br />

starten anklicken. Kleiner Schönheitsfehler:<br />

Sie müssen die Liste zunächst manuell aktualisieren.<br />

Ganz ähnlich sieht es mit Podcasts aus.<br />

Auch hier müssen Sie die entsprechende Funktion<br />

zunächst von Hand aktivieren. Danach steht der<br />

neue Reiter Podcasts zur Verfügung.<br />

Flexibel konfigurierbar<br />

Hinter der Schaltfläche Einrichten im Register<br />

Filme verbirgt sich ein Dialog, mit dessen Hilfe<br />

Sie die eingesetzten Videoabspieler konfigurieren.<br />

VLC, MPlayer und FLVstreamer sind bereits vordefiniert.<br />

Wollen Sie die Fernsehbeiträge auf der<br />

Festplatte speichern, geben Sie hier die entsprechenden<br />

Zielpfade oder Muster für Dateinamen<br />

an. Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig, denn<br />

Sie legen hier neue Verarbeitungsfunktionen für<br />

die TV-Beiträge fest und erzeugen neue, passende<br />

Schaltflächen. Welche Einträge in welches Feld<br />

gehören, erschließt sich nicht immer auf Anhieb –<br />

ein Blick in das PDF-Handbuch ist fast unvermeidlich.<br />

Dort erfahren Sie etwa, dass eine Programmgruppe<br />

als Schaltfläche im Filme-Tab erscheint,<br />

sobald der Gruppe mindestens ein Programm zugeordnet<br />

ist. Ein Programm ist bei der Mediathek<br />

eine Multimediaanwendung, die Fernsehbeiträge<br />

weiterverarbeitet. Dabei geht es um das direkte<br />

Abspielen der Sendungen oder – wie bei den<br />

Flash-Videos – das Speichern auf der Festplatte.<br />

Wollen Sie eines der festgelegten Programme zum<br />

Standard erheben, damit Mediathek die Filme bei<br />

einem Doppeklick mit diesem Programm abspielt,<br />

müssen Sie im Einrichten-Dialog zusätzlich noch<br />

die Schaltfläche Doppelklick betätigen. Ein weiterer<br />

Kritikpunkt: Mediathek erlaubt es nur, eine<br />

Weiterverarbeitungsfunktion für alle Medientypen<br />

zu definieren. Haben Sie sich zum Beispiel dafür<br />

entschieden, alle Beiträge mit dem VLC-Player anzuschauen,<br />

gerät die Mediathek bei Flash-Videos<br />

ins Stolpern. Dabei ließe sich der Medientyp über<br />

das Protokoll ohne Weiteres ermitteln und mit der<br />

passenden Funktion verknüpfen.<br />

Fazit<br />

Die Schwächen in der Bedienbarkeit macht Mediathek<br />

durch seine hohe Flexibilität wieder wett.<br />

Eine sehr sinnvolle Funktion etwa ist die Möglichkeit,<br />

die Software in einem automatischen Modus<br />

zu starten. Dabei aktualisiert sie die Filmliste und<br />

lädt alle neuen Abonnements und Podcast herunter.<br />

Anschließend beendet sich die Anwendung.<br />

Zur Aktivierung rufen Sie Mediathek mit dem Parameter<br />

‐A auf.<br />

Fehlgeschlagene Downloads lassen sich auf<br />

Wunsch automatisch neu starten, zu einigen<br />

Sendern geben Sie zudem diverse Optionen vor.<br />

Hier zeigt das Programm durchaus Stärken, die es<br />

gerade wegen der Vielfalt der angebotenen Beiträge<br />

zu einem hilfreichen Werkzeug machen. Die<br />

meisten vorgegeben Optionen sind gut gewählt.<br />

Störend ist lediglich, dass Sie einige Funktionen<br />

wie Podcasts erst von Hand aktivieren müssen. Im<br />

Sinne der Benutzerfreundlichkeit, vor allem bei<br />

Einsteigern, wäre der umgekehrte Weg sinnvoller.<br />

Das – und die eigenwillige Nomenklatur – fordern<br />

gerade unerfahrene Anwender unnötig. Dennoch:<br />

Wer sich für die politischen und kulturellen Beiträge<br />

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks interessiert,<br />

findet in Mediathek ein hilfreiches Werkzeug.<br />

(kki) ●●●<br />

Info<br />

[1] Mediathek herunterladen:<br />

[http:// zdfmediathk.<br />

sourceforge. net/]<br />

1 Liegen die Filme nicht im Flash-Format vor, spielen Sie diese direkt mit VLC ab.<br />

www.ubuntu-user.de 01/2011<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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