Ubuntu User Desktopia (Vorschau)
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Öffentlich-rechtliches Filmarchiv<br />
Sehtest<br />
Lassedesignen, Fotolia<br />
Die öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehsender<br />
stellen mittlerweile viel<br />
Material im Internet<br />
bereit. Mit der Java-<br />
Anwendung Mediathek<br />
können Sie diese Beiträge<br />
bequem ansehen,<br />
speichern und<br />
verwalten.<br />
Referenz<br />
Jan Schulze<br />
Paketmanagement: Wie Sie Software<br />
unter <strong>Ubuntu</strong> installieren, erklärt<br />
der Artikel ab Seite 36.<br />
Die Medienkonvergenz macht auch vor den<br />
tendenziell altmodischen Rundfunkanstalten nicht<br />
halt. Immer mehr Beiträge von ARD, ZDF und<br />
Co. rufen Sie inzwischen über das Internet ab.<br />
In der Regel handelt es sich dabei um kurze Dokumentationen<br />
– oft sehr interessant, fast immer<br />
unterhaltsam. Mit einer Java-Applikation namens<br />
Mediathek nutzen Sie bequem die Archive der<br />
wichtigsten deutschsprachigen Sender.<br />
Mediathek steht aktuell in Version 2.2 unter [1]<br />
zum Download bereit. Das Programm setzt neben<br />
einer installierten Java-Laufzeitumgebung<br />
den Videospieler VLC sowie für Flash-Videos die<br />
Anwendung FLVstreamer voraus. Um die Filme<br />
aufzunehmen, brauchen Sie zudem MPlayer. Diese<br />
Werkzeuge installieren Sie über das Software-<br />
Center (Referenz: Paketmanagement).<br />
Das 2,2 MByte große ZIP-Archiv entpacken Sie<br />
in einen beliebigen Ordner, eine Installation ist<br />
nicht notwendig. Allerdings müssen Sie die Datei<br />
Mediathek.jar ausführbar machen. Dazu wechseln<br />
Sie im Dateimanager Nautilus in den Unterordner<br />
Mediathek_2.2.1, klicken die Datei mit der rechten<br />
Maustaste an, wählen aus dem Kontextmenü den<br />
Eintrag Eigenschaften und öffnen den Reiter Zugriffsrechte.<br />
Hier setzen Sie einen Haken im Feld<br />
Datei als Programm ausführen.<br />
Standardmäßig will der Archivmanager die Mediathek<br />
beim Doppelklick öffnen. Um diese Sackgasse<br />
zu umgehen und die Software ohne Umwege zu<br />
starten, legen Sie im Register Öffnen mit noch die<br />
bei Ihnen installierte Java-Laufzeitumgebung als<br />
Standard fest. Sie starten die Mediathek alternativ<br />
aus einem Terminal heraus, indem Sie den Befehl<br />
java ‐jar Mediathek.jar eingeben.<br />
Mediathek ermöglicht den Zugriff auf die Archive<br />
der Sender ARD, ZDF, Arte, 3sat, ORF, SF sowie<br />
der Landessender NDR, WDR und MDR. Zudem<br />
lassen sich auch ARD-Podcasts abrufen. Im Falle<br />
des deutsch-französischen Gemeinschaftssenders<br />
Arte können Sie zudem die gewünschte Sprache<br />
auswählen. Die meisten Beiträge stammen aus<br />
Nachrichten- und Wissenschaftssendungen.<br />
Die Bedienung der Mediathek ist einfach, aber<br />
nicht immer ganz intuitiv. Nach dem ersten Start<br />
durchsucht die Software nach einem Klick auf<br />
Filme laden (Url) die voreingestellten Senderarchive<br />
nach Filmbeiträgen. Wenige Sekunden später<br />
greifen Sie bereits auf über 27 000 öffentlichrechtliche<br />
Filme zu. Aktivieren Sie die Option auch<br />
Systemweite Mediathek<br />
Wollen Sie Mediathek von jedem Ort Ihres Systems aus<br />
über die Eingabe von mediathek starten, bietet es sich<br />
an, das Archiv mit Root-Rechten in das Verzeichnis<br />
/opt zu entpacken, die Rechte zu ändern und einen symbolischen<br />
Link im Verzeichnis /usr/ bin zu erstellen:<br />
$ sudo unzip Mediathek_2.2.1.zip ‐d /opt<br />
$ sudo chmod uo+x /opt/Mediathek.jar<br />
$ sudo ln ‐s /opt/Mediathek.jar /usr/bin/U<br />
mediathek<br />
76 UBUNTU<br />
01/2011<br />
www.ubuntu-user.de<br />
user