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1933-Erinnerungen von Schwester Cassilda Joos - Burgenverein ...

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Seite 52/a: zu Seite 6.<br />

heraus, dass die Knaben der Oberschule die Schüler der Unterschule<br />

geheissen hatten ihren Lehrer einzusperren u. da ihnen der Spass<br />

misslungen, zürnten sie mir u. fanden dann bei meinem Eintritt in die<br />

Oberschule Gelegenheit sich an mir zu rächen. (Das war meine Satisfaktion)<br />

Zu S. 29. Wir hatten stets gute, kräftige Kost als ich Kandidatin war. Ich weiss, die<br />

liebe selige Mutter Theresia hielt viel darauf. Am morgen hatten wir eine<br />

grosse Tasse Caffe u. genug gutes Brot, am Mittag täglich (Abstinenztage<br />

ausgenommen) kräftige Fleischbrühe u. ein Stück gutes, frisches Rindfleisch<br />

mit zwei kräftigen Gemüsen, gewöhnlich Reis oder Polenta mit Dörrbirnen<br />

od. Kastanien, oder auch Kartoffeln u. Apfelschnitz untereinander gemischt,<br />

hie u. da auch Gartengemüse. (Desserts u. Süssigkeiten gab es nicht, ausser<br />

etwa an Festtagen) Am Nachmittag erhielten wir Kaffe mit Brot u. am<br />

Abend stets Suppe, öfter geröstete Mehlsuppe, u. dreimal in der Woche<br />

gehacktes Fleisch od. Kutteln mit<br />

Seite 53/a: Kartoffeln in der Hülse, oder guter Käse mit Kartoffeln, oder Milch u.<br />

Polenta oder Griesbrei u. Kartoffeln. Brot war jedesmal genug vorhanden u.<br />

der Brotkorb mit geschnittenen, Stücklein ging zweimal um. Ich hörte nie<br />

über die Kost klagen u. es war auch keine Ursache dazu. Die gute sl.<br />

<strong>Schwester</strong> Angela, eine Walliserin, kochte uns stets gut, sorgfältig u.<br />

gewissenhaft.<br />

Während den achttägigen geistlichen Exerzitien gab es am Nachmittag<br />

keinen Kaffe.<br />

Zu Seite 28,<br />

Auch beim heuen u. beim Kartoffel einsammeln habe ich geholfen. Auf dem<br />

Platz, wo jetzt das Krankenhaus steht, bis hinauf zum Theresianum, hatte<br />

man einen Acker gemacht u. Kartoffeln gepflanzt. Man machte aber keine<br />

gute Erfahrung, denn die Ernte befriedigte nicht, weder durch Quantität noch<br />

durch Qualität. Schon nach zwei Jahren wurde nicht mehr angepflanzt.<br />

Seite 54/a: Zu Seite 50<br />

In der Fastenzeit betete der Vater mit uns Kindern am Abend den<br />

schmerzhaften Rosenkranz oder die Tagzeiten zur schmerzhaften Mutter<br />

Gottes. Er hatte letztere <strong>von</strong> seiner Mutter gelernt u. wusste sie ganz<br />

auswendig. Er betete vor, stets auf dem Boden kniend u. wir Kinder mussten

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