28.02.2014 Aufrufe

Download (1800Kb) - oops/ - Oldenburger Online-Publikations-Server

Download (1800Kb) - oops/ - Oldenburger Online-Publikations-Server

Download (1800Kb) - oops/ - Oldenburger Online-Publikations-Server

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 3<br />

Vorhersage von Wolkenbildern mit<br />

neuronalen Netzen<br />

Die Entwicklung von Bewölkungsstrukturen ist ein komplexer Vorgang, bei dem verschiedene<br />

Phänomene überlagert sind. Bestimmend sind advektive Prozesse, die zu einer Verlagerung der<br />

Strukturen führen, sowie lokale, oft thermische, Einflüsse, die zur Veränderung der Strukturen<br />

führen. Die Beschreibung dieser Vorgänge in einem mathematischen Modell ist nur mit starken<br />

Vereinfachungen möglich, so wird z.B. bei der in Kapitel 4 beschriebenen Methode im Wesentlichen<br />

die Wolkenbewegung berücksichtigt.<br />

Mit neuronalen Netzen können prinzipiell komplexe und hochdimensionale deterministische Probleme<br />

erkannt und modelliert werden, ohne daß der zugrundeliegende Zusammenhang explizit<br />

bekannt sein muß. Neuronale Netze lernen den funktionalen Zusammenhang durch Beispielpaare.<br />

Die Idee bei der Verwendung von neuronalen Netzen zur Vorhersage der Entwicklung von Wolkenstrukturen<br />

liegt darin, daß alle zugrunde liegenden Phänomene gemeinsam beschrieben werden<br />

können und keine vereinfachenden Annahmen gemacht werden müssen.<br />

Als Eingabe des Netzes werden die wesentlichen Informationen über die Bewölkungssituation aus<br />

zwei aufeinander folgenden Satellitenbildern verwendet und das darauf folgende, vorherzusagende<br />

Bild wird als Ausgabe des Netzes berechnet. Dabei ist es jedoch nicht möglich, genügend große<br />

Ausschnitte von Satellitenbildern direkt als Eingabe zu verwenden, da dies zu viel zu großen Eingabedimensionen<br />

führen würde. Die Bildausschnitte werden vor der Eingabe in das Netz durch<br />

Hauptkomponentenanalyse (engl.: principle component analysis, PCA) transformiert, so daß in<br />

wenigen Komponenten die erforderliche Information enthalten ist. Zusätzlich zur Reduktion der<br />

Eingabedimension hat dies den Vorteil, daß kleinskalige Strukturen, die von Bild zu Bild nicht<br />

erhalten bleiben und somit auch nicht vorhergesagt werden können, herausgefiltert werden.<br />

In diesem Kapitel wird zunächst eine kurze Einführung in neuronale Netze und die Hauptkomponentenanalyse<br />

gegeben und das Vorhersagemodell unter Verwendung dieser Methoden beschrieben.<br />

Anschließend folgt ein Test des Verfahrens an einfachen, künstlich generierten Beispielen. Um<br />

ein an das vorliegende Problem optimal angepaßtes neuronales Netz zu erhalten, muß eine Vielzahl<br />

von Parametern eingestellt werden, was im nächsten Abschnitt dargestellt wird. Das Kapitel<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!